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Gold und Platin auf der Überholspur

17.05.2010  |  Eugen Weinberg
- Seite 3 -
Palladium

Noch stärker als Platin wurde Palladium bislang von der hohen Investmentnachfrage und seinem industriellen Charakter getrieben. Allerdings zeigt sich auch das Rückschlagspotenzial höher. Mit einer Preisentwicklung von +32% weist Palladium unter den Edelmetallen in diesem Jahr bisher die beste Performance auf.

Insbesondere der zu Jahresbeginn in den USA von ETF Securities aufgelegte Palladium-ETF hat sich schnell als neue, große Komponente auf der Nachfrageseite etabliert und mittlerweile einen Bestand von 730 Tsd. Unzen angehäuft (Grafik 6). Damit macht dieser Fonds gut 11% der globalen Jahresnachfrage aus und ist bereits größer als sein europäisches Pendant. Seit Auflage hat der US Palladium-ETF zudem mehr als eine Monatsproduktion des Edelmetalls gekauft.

Wie bei Platin muss auch bei Palladium auf die Gefahr hingewiesen werden, dass der im Vergleich zu Platin noch kleinere Palladiummarkt mehr und mehr von der Investmentnachfrage dominiert wird und sich zunehmend von den fundamentalen Rahmendaten abkoppelt, was ihn anfällig für erratische und nicht nachvollziehbare Preisschwankungen machen würde. Im Gegensatz zu Platin haben sich die Bestände von Palladium-ETFs in der Vergangenheit jedoch als relativ stabil erwiesen. Wir gehen in den nächsten Monaten von einer anhaltend hohen Investmentnachfrage aus, so dass der Palladiumpreis von dieser Seite her gut unterstützt bleiben sollte.

Gemäß dem jährlichen Bericht des auf Edelmetalle spezialisierten Research-Unternehmens GFMS wies der Palladium-Markt im letzten Jahr ein moderates Angebotsdefizit von 12 Tsd. Unzen auf. Allerdings hat sich das Defizit gegenüber dem Vorjahr signifikant verringert, was auf eine deutlich niedrigere Nachfrage bei einem nahezu gleichbleibenden Angebot zurückzuführen ist. Vor allem durch eine Erholung der Automobilindustrie sollte die Nachfrage laut Einschätzung von GFMS in diesem Jahr wieder deutlich anziehen, so dass das globale Defizit erneut größer werden dürfte. Zwar wird erwartet, dass sich auch das Angebot ausweitet, dennoch sollte es hinter der Nachfrage zurückbleiben.

Aufgrund der hohen Nachfragedynamik, vor allem auf der Investmentseite, passen wir unsere Prognosen an. Wir erwarten nun einen Anstieg des Palladiumpreises auf durchschnittlich 625 USD je Feinunze im dritten Quartal, bevor es bis Jahresende zu einer Korrektur auf 550 USD je Feinunze kommen sollte.

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