Update: Gold und Silber
19.05.2010 | Steve Saville
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Während der finalen 18 Monate des langfristigen Goldbullenmarktes werden die technischen Indikatoren, die wir zur Risiko-Nutzen-Analyse verwenden, nicht mehr funktionieren, denn Gold wird während dieser Periode wahrscheinlich extrem "überkaufte" Bedingungen annehmen und sich dann schnell im Preis verdoppeln. Aus unserer Sicht ist das Ende des Goldbullenmarktes noch Jahre entfernt und daher müssten die traditionellen Indikatoren auch noch eine Zeit lang funktionieren. Doch es besteht eine kleine - wenn auch nicht ganz unbedeutende - Möglichkeit, dass ein kompletter Einbruch des Euros Gold früher als erwartet in den "Explosionsmodus" versetzen könnte. Deswegen ist es sehr wichtig, sich einen beträchtlichen "Gold-Kernbestand" zu erhalten - auch trotz des erhöhten Gold/ Euro-Niveaus.In US $ müsste Gold wohl mindestens auf 1.300 steigen, bevor das Risiko einer ernsteren Bewegung (als das einer kurzfristigen Routinekorrektur) besteht.
Silber
Zurzeit ist Gold der einzige reine monetäre Rohstoff. Deshalb ist Gold auch der einzige große Rohstoff gewesen, der in Reaktion auf die ausufernde Schuldenkrise neue Preishöchststände erreichen konnte. Allerdings ist Silber teils monetärer Rohstoff und teils industrieller Rohstoff. Und das bedeutete, dass es seit Ende 2007 widerstrebenden Kräften ausgesetzt ist. Genauergesagt wurde es durch sinkendes Vertrauen in das offizielle Geldsystem angetrieben und durch den Abschwung der Weltwirtschaft nach unten gezogen. Das Endergebnis zeigt sich im folgenden Chart: Während der letzten zwei Jahre hat sich beim Silber, in gleich welche Richtung, keine interessante Entwicklung eingestellt.
Ab einem bestimmten Punkt müsste die Gesamtnachfrage nach Silber stärker von der monetären Komponente beeinflusst werden als von der industriellen, was Silber gegenüber Gold und dem US $ deutlich nach oben treiben würde. So wie es aber aktuell aussieht, denken wir, dass die Bedingungen beim Silber prekärer sind als beim Gold. Das liegt daran, dass Silber gegen deutlichen charttechnischen Widerstand stößt (Gold hat keine Widerstand nach oben) und daran, dass der allgemeine Aktienmarkt jetzt möglicherweise zu einer zwischenzeitlichen Abwärtsbewegung unterwegs ist (im Vergleich zu Gold verhält sich Silber tendenziell schwächer, wenn der Aktienmarkt nach unten tendiert). Erfahrene Trader könnten daher Put-Optionen SLV-Januar-2011 (Silber-ETF) nutzen, um sich teilweise für ihre Investments im Bereich Gold und Silber abzusichern.
© Steve Saville
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[i]Dieser Artikel wurde am 17. Mai 2010 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.