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Rundumblick und Anlagelösungen

26.05.2010  |  Dr. Dietmar Siebholz
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Auswahl und Beurteilung der einzelnen Assetklassen

Ich habe sämtliche Lebensversicherungen aufgelöst, erstens halten diese überwiegend Anleihen in ihren Beständen, deren Zukunft ich sehr reserviert betrachte und zweitens müssen ja die Billionen an Schrott-Titeln aus den USA irgendwo gelandet sein. Keiner hat sie offiziell gekauft und in seinem Bestand ausgewiesen und wenn ich die neuesten Korrekturen zu den Bilanzierungsrichtlinien zumindest bei den Banken sehe, können diese immer noch unter bestimmten Bedingungen zum Einstandswert ausgewiesen werden, obwohl deren Liquidationswert arg fragwürdig ist. Nur der wahre Wert, zu dem die Anlage verwertet werden kann, zählt jetzt und der wird Enttäuschungen allerorten bringen, weil Manches davon keinen nachweislichen Marktwert mehr hat.

Bei den staatlichen Anleihe-Emissionen sind nur die interessant, die maximal noch an die zwei Jahre laufen und andere, bei denen ich keinerlei Kursrisiko habe (Bundesschätze). Sonst halte ich nichts von dem Zeug, hat doch Frau Merkel deutlich genug gesagt, dass man bei den Staatsanleihen auch die Gläubiger nicht schonen werde. Sie meinte zwar wohl die der Griechen-Bonds, aber dabei wird es ja nicht bleiben. Und die Dame aus dem deutschen Osten hat damit nicht nur die großen Anleger gemeint (die könnten es ja vertragen, unterstellt sie...) sondern auch Sie als Privatanleger, der irgendwelche Staatsbonds im Depot hält.

Aktien sind eine gute Alternative, wenn deren Geschäftszweig auch stabil in der Rezession ist, also Nahrungsmittel, Wasser, Energie etc.

Aktienfonds ja, wenn sie die unter Aktien genannten Bedingungen erfüllten, sonst nein.

Immobilien, ja für die eigengenutzte Immobilie, aber keine Mietobjekte. Sowohl in Krisen als auch in Inflationszyklen läuft die Miete lange der Inflation oder der Rezession hinterher. Mietanpassungen sind schwer und dann nur verzögert durchzusetzen. Gewerbliche Mieter gehen in die Insolvenz etc. Und im Extremfall wurden bisher immer die Immobilienbesitzer (die konnten ja ihr Haus nicht auf den Rücken nehmen, wie die Schnecken und ggfl. auswandern) für die Währungssanierung nach der Pleite herangezogen.

Immobilienfonds - grundsätzlich nein. Raten Sie einmal, warum ich vor meiner Abreise alle meine Fondsgesellschaften aufgelöst habe (sofern die Objekte verkaufbar waren)? Soll ich Ihnen jetzt mit gutem Gewissen dazu raten?

Rohstoffe, Rohstoff-Fonds - ja, sehr gut, nur wenn Sie viel davon verstehen. Ich helfe Ihnen gern, aber das Grundwissen sollten Sie sich schon selbst aneignen.

Edelmetalle (meine Schwerpunkte sind Silber und dann Gold), ja auf jeden Fall und vorerst in physischer Form - und das Minimum zu Hause - nicht auf der Bank. Denken Sie an Roosevelt und 1933. Größere Beträge in ausländischen und sicheren Lagerstätten. Das ist legal und spart Ihnen beim Silber die 19% MWSt, wobei ich vermute, dass die Mehrwertsteuer bald steigen und dann auch auf Gold ausgedehnt werden wird.

Metalle (und hier die strategisch lebenswichtigen Metalle wie Seltene Erden, Tantal, Vanadium, Gallium, Indium etc.) - ja auf jeden Fall, physisch und sonst: Siehe Rohstoffaktien. Aber bedenken Sie, der Preis für diese Metalle ist konjunkturabhängig und in einer Krise muss man diese Krise mit seinen Beständen durchstehen können. Ich weiß, wovon und von welchen Schmerzen ich (z.B. beim Indium) spreche. Bei den Seltenen Erden werden sich die Machtkämpfe zwischen China und dem Rest der Welt entzünden; die Anlage ist hier für Fachleute ein Muss. Deren Lagerung habe ich für mich gelöst.

Rohstoffaktien, ja wenn Sie entsprechende Kenntnisse haben und dann nur solche für Edelmetalle und extrem seltene technologisch wichtige Minerale (Vanadium, Tantal, Seltene Erden, Indium Gallium, natürlich auch Gold- und Silbertitel).


Wie teilen sich nun die Anlageklassen in meinem Konzept auf?
  • 40% (maximal) physisches Edelmetall, wobei ich eine Verteilung von 60% Silber und 40% Gold für richtig halte

  • 10% Bankguthaben - bei verschiedenen Instituten in EURO (das ist wichtig fürs Tägliche)

  • 10% 10 €-Silber-Gedenkmünzen (sind wie Bargeld für alle Fälle, haben aber einen inneren Wert im Gegensatz zu Papiergeld-Noten, deren Wert im schlimmsten Falle nur noch nach dem Heizwert gemessen werden kann. Ach ja: Die neueste Entscheidung in der Euro-Zone war ja auch, dass es kein Vergehen mehr ist, Banknoten zu verbrennen - kein Witz, das ist leider wahr)

  • 10% physische strategisch wichtige Rohstoffe (Seltene Erden, Tantal, Vanadium u.a.) diese aber international lagern

  • 10% Gold und Silber, aber physisch in kleiner Stückelung zu Hause lagern, für alle Fälle

  • 10% Aktien mit soliden Bilanzen (Energie, Nahrungsmittel, Wasserversorgung, Düngemittel etc.)

  • 10% große, stabile Edelmetallminen-Aktien

Ich setze dabei voraus, dass Sie Ihre eigengenutzte Immobilien schon vorher soweit wie möglich schuldenfrei gemacht haben.




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