Aktien und Goldaktien nach der Panik
31.05.2010 | Clif Droke
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Nach dem Sell-Off von Ende Februar 2007 bestätigte der SPX ein Kaufsignal erst drei Wochen nach der Panik. Wenn die Februar-07-Panik als Vorbild dienen kann (und ich denke, das kann sie möglicherweise), dann könnte man davon ausgehen, dass der SPX schon recht bald einen positiven Durchbruch bestätigen wird. Wichtig: Man sollte jetzt die Anzahl der Aktien, die neue 52-Wochen-Tiefs erreichen, genau im Blick behalten wie auch die Umfragen zur Investorenstimmung und die Put/Call-Verhältnisse.Goldbergbauaktien
Zu den Aussichten bei den Bergbauaktien: Schon zuvor hatten wir das negativ abweichende Signal in Frage gestellt, das unsere altvertraute und führende Indikatoraktie Freeport-McMoRan Copper & Gold (FCX) im April und Anfang Mai ausgesendet hatte. Während der XAU weiterhin im Auswärtstrend blieb, befanden sich FCX und andere führende Indikatoraktien in einem stetigen Verfall. Für gewöhnlich dauert die Verzögerung zwischen FCX und dem XAU nicht länger als einige Tage, aber in diesem Fall dauerte sie fast ganze sechs Wochen. Doch leider behielten FCX und andere führende Indikatoraktien am Ende Recht, denn schließlich brachen die Gold- und Silberaktien, aus denen der XAU besteht, zusammen mit dem allgemeinen Aktienmarkt vor zwei Wochen ein.
Es leuchtet ein, dass Freeport, eine der ersten Aktien, die damals im April nach unten abdrehten, auch zu den ersten gehören sollte, die die Talsohle erreichen und wieder vor den anderen XAU-Komponenten nach oben abdrehen. Seit Freitag, dem 21. Mai empfangen wir nun schon Vorzeichen, dass die FCX-Aktie kurz vor einer Umkehr ihres mittelfristigen Abwärtstrends steht. Ein bestätigter Ausbruch der FCX-Aktie über den 15-Tage-Durchschnitt (blaue Linie) würde bestätigen, dass der Abwärtstrend durchbrochen wurde - zudem wäre dies ein bullisches Frühsignal für den XAU.
Trading-Techniken mit Chart-Mustern
Die Fähigkeit, Chart-Muster zu lesen, ist eine der wichtigsten Fertigkeiten, über die ein Trader oder ein Investor verfügen kann. Mit der geschickten Anwendung der Methoden der Chart-Auswertung fallen die endlosen Stunden weg, die beim Durchstöbern von Unternehmensbilanzen anfallen - auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Investmentaktien. Gute Kenntnisse der Chart-Auswertung befähigen Sie dazu, ihre Aufmerksamkeit jenen Aktien zuzuwenden, die die besten Aussichten auf künftige Investitionsgewinne im kurz- bis mittelfristigen Trading haben. Wer fundamental ausgerichtet ist, dem werden die Grundkenntnisse in der Chart-Auswertung ebenfalls einen Vorteil verschaffen, wenn es darum geht, jene Aktien auszumachen, die über qualitativ hochwertiges Investitionspotential verfügen - diese Fertigkeiten können dann mit solider Fundamentalanalyse kombiniert werden.
Auch wenn viele Wege und Möglichkeiten existieren, um die Auswertung von Chart-Mustern zu erlernen, so handelt es sich dabei jedoch oft um die Wiederholung allzu simpler Techniken, wie sie von den Pionieren der technischen Marktanalyse Edwards & Magee gelehrt wurden. Die Grundzüge der Chart-Auswertung sind sicher ein guter Anfang, sie werden Sie jedoch nicht befähigen, maximalen Erfolg bei der Auswahl der profitabelsten Trading-Gelegenheiten am Akteinmarkt zu erlangen. Deswegen brauchen Sie auch ein Extra - nämlich die Fähigkeit, abzuwägen, ob die Aktie, die Sie gerne traden möchten, über ein internes Momentum verfügt, das für Ihre Ziel günstig ist oder nicht. Das ist die "fehlende Zutat" bei den meisten Formen der Chart-Muster-Analyse; sie erklärt zudem, warum die meisten "Chart-Leser" bestenfalls nur sporadischen Erfolg haben.
© Clif Droke
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Dieser Artikel wurde am 28.05.10 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.