Rohstoffinvestments: Rendite mit Inflationsschutz!

Das Jahr 2010 war bislang aus Investorensicht eigentlich ein guter Jahrgang. Der DAX hat sich zuletzt wieder aufgerappelt und steht über 6.000 Punkten, Bundesanleihen sollten aufgrund des zuletzt nochmaligen Zinsrückgangs deutlich im Plus stehen. Nur die Rohstoffinvestments stehen seit Jahresbeginn zumeist im Minus. So hat der marktbreite DJUBS-Rohstoffindex seit Anfang des Jahres etwa 8% nachgegeben und notiert bei rund 335 Punkten. Verantwortlich für das Minus sind vor allem Erdgas (mit einem Abschlag von 25% seit Jahresanfang), Zink (-30%), Mais (-15%), Weizen (-20%) und Zucker (-50%).



Damit dürfte ein guter Zeitpunkt gekommen sein, um in Rohstoffe zu investieren oder bestehende Investments aufzustocken. Denn die Nachfrage nach "Commodities" bleibt mit einem relativ robusten Weltwirtschaftswachstum von über 4% weiter sehr hoch. Bei Energierohstoffen ist auf dem zuletzt niedrigeren Preisniveau (der Ölpreis notiert aktuell rund 15% unter dem Jahreshoch) wieder mit Preissteigerungen zu rechnen. Daneben sollte die Korrektur bei den Basismetallen langsam einen Boden finden. Agrarrohstoffe haben weiter deutliches Nachholpotenzial. Und auch die Edelmetalle sind noch für weitere Preisanstiege gut. Auf Sicht von 12 Monaten dürfte der DJUBS-Index auf 400 Punkte zulegen, was einem Anstieg von rund 20% entspricht.



Allerdings macht nicht nur dieses deutliche Preissteigerungspotenzial die Assetklasse interessant. Rohstoffe bieten auch einen ausgezeichneten Schutz vor Inflation. Aktuell liegt die (positive) Korrelation zwischen Rohstoffen und der Inflationsrate (d.h., wenn die Inflation steigt, legen auch die Rohstoffpreise zu) auf dem höchsten Stand seit 35 Jahren. Wer also sein Portfolio ein Stück weit gegen steigende Inflationsraten immunisieren und gleichzeitig ein Investment mit einer interessanten Renditeerwartung tätigen will, der sollte momentan auf jeden Fall über eine Anlage in der Assetklasse Rohstoffe nachdenken!


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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