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Sommer-Rally? Hedgefonds bewerten Goldpotential neu

24.05.2012  |  Clif Droke
Relative Schwäche: Seit Februar hatte Gold kein größeres Problem. Diese Schwäche hatte dafür gesorgt, dass die marktbewegenden Hedgefonds-Akteure die Finger vom Gold ließen. Aber wie wir in diesem Kommentar noch feststellen werden, könnte sich das bald ändern.

Als sich der Goldkurs Ende Februar kräftig erholte und bei 1.793 $ ein Jahreshoch markierte, sah es oberflächlich betrachtet so aus, als sei Gold endlich aus seinem Warte-Muster ausgebrochen. Dieses Warte-Muster hatte nun schon seit dem Einbruch der Goldkurse im September 2011 Bestand. Die Februar-Rally stellte sich jedoch als "Finte" heraus. Nur wenige Tage nachdem das gelbe Metall sein Hoch bei 1.793 $ erreicht hatte, sackte es wieder ein; am 16.Mai markierte der Goldkurs schließlich ein Tief bei 1.538 $.

Obwohl der Goldkurs im Monat Februar eine Reihe von ansteigenden Hochs markieren konnte, zeigt der Relative-Stärke-Index (RSI) für Gold ein ganz anderes Bild der Lage. Der Verlauf des RSI bestätigte nicht die neuen Hochs der Goldkurse, er wies hingegen eine ganz deutlich negative Abweichung aus. Achten Sie auf die absteigenden Hochs im RS-Chart unten. Dieser Chart stellt die täglichen Entwicklungen der relativen Stärke für den iShares Gold Trust (IAU) dar - unser bevorzugter Gold-Proxy.

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Die absteigenden Februar-Hochs im Chart für die relative Stärke galten als Warnsignal für Distribution beim Gold; und fast unmittelbar danach brach der Goldpreis ein und markierte fortlaufend tiefere Hochs und tiefere Tiefs, was sich erst vor wenigen Tagen änderte. Die relative Stärke ist entscheidend, um die schlechte Goldkursentwicklung seit dem Selloff von Ende Februar wie auch das mangelnde Interesse der Hedgefonds-Trader für Gold zu verstehen. Schauen Sie sich den IAU-Chart unten an.

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In einem früheren Kommentar hatte ich die technische Bedeutung des längerfristigen 60-Wochen-Durchschnitts (300-Tage) für Gold und den Gold-ETF hervorgehoben. Er taucht im Chart oben als gelbe Linie auf. Als Gold nun gegen Anfang des Monats unter die Marke von 1.650 $ sank, durchbrach es zum ersten Mal seit der Kreditkrise 2008 den 60-Wochen-Durchschnitt. Damit hatten wir eine zusätzliche Bestätigung, dass der seit letztem Sommer laufende Bärenmarkt (als die CME Group die Hinterlegungspflichten für Gold-Terminkontrakte - margin requirements - erhöhte), jetzt einen kritischen Punkt erreicht hatte. Auch für die großen Marktteilnehmer war dies der Weckruf, der sie zur Neubewertung ihrer Metallpositionen zwang.




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