Suche
 
Folgen Sie uns auf:

EU Kommission warnt vor Versorgungsrisiko 14 kritischer Metalle

12.07.2010  |  Dr. Jürgen Müller
Seit 2009 scheint zumindest teilweise eine Art Paradigmenwechsel in der öffentlichen Berichterstattung über Mineralien stattzufinden. Hieß es zuvor immer, dass die Versorgung mit Rohstoffen generell über Jahrzehnte hinaus gesichert sei und kein Problem darstelle, so war die vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene und 2009 erschiene Studie "Rohstoffe für Zukunftstechnologien" [1] ein erster Schritt in die wohl wahre Richtung:

"Die rasant steigende Nachfrage nach diesen begehrten Metallen könnte langfristig zu wirtschaftlichen Problemen führen. "Eine Reihe von Zukunftstechnologien ist auf bestimmte seltene Metalle so stark angewiesen, dass ihr massenhafter Ausbau durch Rohstoffengpässe bedroht ist", warnte heute Lorenz Erdmann, Experte für seltene Metalle beim IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung."
(Quelle: Pressemitteilung Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung [2])

Und weiter:

"Zu den betroffenen Technologien gehören Brennstoffzellen (Platin, Scandium), Hybrid- und Elektrofahrzeuge (Neodym), Elektrooptik (Gallium, Germanium, Indium), Dünnschicht-Photovoltaik (Gallium, Indium, Tellur) und Mikroelektronik (Gallium, Tantal)."

Die EU-Kommission stößt nun in das gleiche Horn und veröffentlichte einen Report über 41 Mineralien und Metalle, die hinsichtlich ihrer ökonomischen Relevanz einerseits, und ihrer Versorgungssicherheit andererseits bewertet wurden [3]. Aus dieser Bewertung wurde eine Liste von 14 Metallen gewonnen, die als kritisch eingestuft wurden. Diese Metalle sind (in alphabetischer Reihenfolge):
  • Antimon
  • Beryllium
  • Cobalt
  • Flussspat (Fluorit)
  • Gallium
  • Germanium
  • Graphit
  • Indium
  • Magnesium
  • Niob
  • PGMs *
  • Seltene Erden
  • Tantal
  • Wolfram

*) Platin Group Metals: Platin, Palladium, Iridium, Rhodium, Ruthenium, Osmium.

Alle Metalle wurden graphisch in einer zweidimensionalen Matrix aus ökonomischer Wichtigkeit (engl. "economic importance") und Versorgungsrisiko (engl. "Supply risk") dargestellt, siehe Abbildung 1.

Open in new window
Abbildung 1: Matrix ökonomische Wichtigkeit vs. Versorgungsrisiko.
Bildquelle: Bericht EU-Kommission "Critical raw materials for the EU" [4], S. 6





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"