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Kuscheltest für Banken

17.07.2010  |  Heiko Aschoff
Die Kritik an den Banken-Stresstests nimmt zu. Experten kritisieren, dass Worst-Case-Szenarien nicht ausreichend berücksichtigt werden. Es scheint beschlossene Sache, dass die meisten Banken den Stresstest bestehen dürften. Die Veranstaltung entwickelt sich zu einer Alibi-Veranstaltung, die wohl nur für Stress in den politischen Diskussionsrunden und Controllingabteilungen sorgt.

Nach einem Bericht der FTD und des Spiegels werde auch ein Zusammenbruch des europäischen Staatsanleihemarktes simuliert. Bei dem Krisenszenario dürfen griechische Staatsanleihen mit einem Wertverlust von zwanzig Prozent kalkuliert werden, Portugal mit elf Prozent und Spanien beispielsweise mit knapp Minus sieben Prozent. So sieht kein Anleihecrash aus, das ist ein Witz!

Die Krönung des Ganzen ist die Möglichkeit im Stresstest, Wertverluste zu kaschieren und als langfristige Anlage in den bilanziellen Bereich zu überführen. Anders als im Handelsbuch bräuchten dort die Verluste nicht ausgewiesen werden. Dahinter steht die Annahme, dass die Wertminderung nur vorübergehend sei. Glückwunsch! Da wissen die Buchalter mehr als die üblichen Kursvorherseher.

So soll das Vertrauen in die Finanzmärkte wiederhergestellt werden? Für mich sieht das nach dem üblichen politischen Sommertheater mit Beschäftigungstherapie für gestresste Controllingabteilungen aus. Schade um das liebe Geld und die verschwendete Zeit, Stresstest light.


© Heiko Aschoff
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