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"Geheimdienst-Blase" in den USA

11.08.2010  |  Vertrauliche Mitteilungen
Mit dem 11.9.2001 begannen für die US-amerikanischen Geheimdienste gewissermaßen "goldene" Jahre. Inzwischen sind sie so weit aufgebläht, so weit aus dem Ruder gelaufen, daß sie sich zu einer Art Parallelwelt entwickelt haben. Neben dem "öffentlichen" Amerika existiert nach der gründlichen Recherche zweier Journalisten der "Washington Post" inzwischen jedenfalls ein zweites, geheimes Amerika, das der Geheimdienste! Dabei sei es mehr als fraglich, ob die unüberschaubaren und immer kostspieligeren Aktivitäten dieses Bereichs überhaupt dem öffentlich vorgetragenen Ziel (Verbesserung der Sicherheit der Bürger) zuträglich sind.

In der Terrorismusbekämpfung, dem Heimatschutz und dem eigentlichen Geheimdienstbereich sind in den USA laut der Zeitung inzwischen mehr als 1.200 Regierungsorganisationen tätig, die von annähernd 2.000 weiteren privaten Unternehmen unterstützt werden. Die dazugehörigen Einrichtungen sind auf mehr als 10.000 Stützpunkte verteilt. Viele Aktivitäten überschneiden sich und führen damit zur Verschwendung von Steuergeldern. Doch das fällt kaum mehr auf, weil die meisten Politiker und Spitzenbeamte der Flut der von den Diensten produzierten Berichte längst nicht mehr Herr sind und gar nichts mehr lesen!

Diesen Mißstand konnte kürzlich auch US-Verteidigungsminister Robert Gates nicht mehr leugnen, als er von einem angeschwollenen Geheimdienstbereich sprach, den sogar er und CIA-Chef Leon Panetta kaum mehr überblicken können. Doch jetzt zeichnen sich angesichts der auch in den USA leeren Staatskassen Lösungen ab. Zumindest rechnet Panetta mit einer deutlichen Kürzung des Geheimdienst-Etats, auf die seine Behörde umgehend mit einem neuen Fünf-Jahres-Plan reagieren könnte, der gerade erarbeitet wird!


© Vertrauliche Mitteilungen



Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 3885



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