Warum Scorpio Mining ein langfristiger Kauf ist - Interview mit CEO Peter Hawley
10.08.2010 | Jan Kneist
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Jan Kneist: Wertschaffung ist wichtig, weil die meisten Unternehmen nur verwässern, ohne irgendwelchen Wert zu schaffen. Was wird als nächstes bezüglich der Produktionserweiterung passieren?Peter J. Hawley: Im aktuellen Jahr 2010 werden wir ca. 2 Mio. oz Silberäquivalent produzieren. Das springt auf 4,1 Mio. oz in 2011 und dann auf 6,22 Mio. oz in 2012. Es ist wichtig, anzumerken, dass wir nicht statisch auf 2012 hinlaufen. Wir fühlen uns aber wohl damit, zunächst nur so weit in die Zukunft zu blicken.
Jan Kneist: In der Tat, wenn Du das erreichst, ist Scorpio ein Mittelklasseunternehmen mit beträchtlicher Produktion. Angenommen es wird so erreicht, wie hoch wäre der Ausstoß an Silberunzen dann?
Peter J. Hawley: Wie gesagt, 6,22 Mio. oz Silberäquivalent, darin 2 Mio. oz Silber. Für mich ist aber noch wichtiger, dass wir kein Junior-Produzent mehr sind und wegen der niedrigen Betriebskosten weitere Ratings aus der Finanzwelt erhalten werden. Aufgrund des kostengünstigen Tagebauabbaus werden unsere Betriebskosten von 39,47 USD je Tonne (2009) auf 28,23 USD je Tonne im Jahre 2012 sinken, wenn wir ober- und unterirdisch abbauen und 4.000 t pro Tag verarbeiten bzw. 1,32 Mio. t pro Jahr. Das wird sich in einen beträchtlichen Gewinn aus dem produzierten Metall verwandeln und wir werden gewiss zu einem der günstigsten Produzenten, was Kosten je Unze angeht, werden.
Jan Kneist: Zwei Millionen Unzen sind eine beträchtliche Menge, aber es gibt auch weiterhin eine große Komponente an Basismetallen. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um sich gegen einen möglichen Preisverfall der Basismetalle abzusichern, falls die Weltwirtschaft doch wieder einbrechen sollte?
Peter J. Hawley: Nun, das ist einfach zu beantworten. Zunächst, wie ich weiter oben sagte, die niedrigen Produktionskosten werden einen immer retten, wenn die Metallpreise fallen. Zweitens, die Lagerstätten, die wir haben, besitzen hochgradige Kernsektionen und falls es nötig ist, können davon zehren, bis die Metallpreise wieder steigen. Das wäre so ähnlich wie das, was wir im 1. und 2. Quartal 2009 gemacht haben, als alles zusammenbrach, einschließlich der Metallpreise. Drittens, auch wenn ich kein Fan davon bin, kann man Metalle hedgen, wenn sie sehr hoch sind und sich so gegen zukünftige Preisrückgänge wappnen.
Jan Kneist: Ich denke, dass Platte-Scorpio seine "Endgröße" erreicht hat und jetzt intern wachsen kann. Stimmt das oder schaust Du Dich auch nach weiteren potentiellen Zielen um?
Peter J. Hawley: Wenn dir ein ganzes Minencamp gehört und du gerade mal an der Oberfläche gekratzt hast, ist es sicherlich nicht mehr nötig, sich anderweitig umzusehen. Wir können in diesem Gebiet locker über 500 Mio. oz haben; aber wenn es ein Asset unter Stress gibt, das zu unserem Profil passt, dann könnten wir zugreifen. Aber man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass kostenintensive Silberproduzenten, die enge Adern abbauen, nicht zu einem Massen-Miner passen werden, da sie unsere Kosten erhöhen würden. Damit ist die Menge der möglichen Lagerstätten und Unternehmen begrenzt.