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Silber: Große Rally im Herbst (Teil 2)

30.08.2010  |  Adam Hamilton
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Je länger eine hohe Konsolidierung anhält, desto mehr gewöhnen sich Händler an diese neuen Werte. Anfang des Jahres 2008 schien der Silberpreis (18 Dollar) ziemlich hoch und überkauft. Auch wenn Silberfanatiker in ihrem Element waren, waren vorsichtige Investoren ziemlich besorgt, da der Silberpreis oft schneller fällt als steigt. Momentan scheint sich der Silberpreis nach dem ganzen Auf und Ab normalisiert zu haben. Der Silbermarkt hat bei einem Silberkurs von 18 Dollar keinen Überhang an Kaufpositionen zu verzeichnen.

Dieser Basiswert von 18 Dollar konnte sich für lange Zeit durchsetzen, ob seit Ende 2009 oder Anfang 2008, hängt von Ihrem Blickwinkel ab. Je länger sich ein bestimmter Wert im Rahmen eines Bullenmarktes durchsetzen kann, desto beachtlicher ist der unvermeidbare Aufschwung, der im Anschluss folgt. Da die Aktienpanik ein sehr seltenes Ereignis war, konnte sich der Wert von 18 Dollar meiner Meinung nach seit Anfang 2008 durchsetzen. Auch wenn sich dieser Wert für Sie persönlich erst seit Ende 2009 halten konnte, ist es immer noch eine lange Zeit.

Vergessen Sie nicht, dass Silber dem Goldpreis folgt. Im Februar 2008, als der Silberpreis zum ersten Mal in diesem Bullenmarkt die 18-Dollar-Marke erreichte, lag der Goldkurs bei 926 Dollar. Im letzten Monat (Juli 2010), als der Silberpreis bei 18 Dollar lag, betrug der Goldkurs 1192 Dollar (29 Prozent höher). Wie ich nach der nächsten Chart erläutern werde, sieht der hohe Silberbasiswert angesichts der starken Goldkurse zurzeit niedriger aus. Dieser hohe Basiswert ist das perfekte Sprungbrett für einen beachtlichen Silberaufschwung.

Abgesehen von der Konsolidierung gibt es einige weitere bullische, technische Entwicklungen. Erstens laufen die Support-Zonen des Silberpreises momentan ineinander. Sein aktueller Erholungs-Support seit der Panik und sein Konsolidierungs-Support haben sich gekreuzt. Für technisch orientierte Händler, die auf diese Dinge achten, und das tun die meisten Silber-Futures-Händler, stellt das Zusammenlaufen wichtiger Support-Linien eine großartige Kaufgelegenheit dar, pünktlich zur Rally im Herbst!

Wichtiger ist es jedoch, dass Sie sich die Position des rSilver in der horizontalen Handelsspanne anschauen. Im Verhältnis zu seinem gleitenden 200-Tages-Durchschnitt (200dma) lag der Silberpreis in den vergangenen sechs Jahren zwischen 0,96 Mal seinem 200dma, wenn er überverkauft war und 1,40 Mal, wenn er überkauft war. Das letzte Mal befand sich rSilver in der oberen Hälfte seiner langen Handelsspanne im vergangenen Herbst. Bei durchschnittlichen 1,04 Mal in diesem Monat befindet sich der Silberpreis am unteren Ende seiner Spanne und erreicht momentan nahezu überverkaufte Werte. Lange Zeit ist es her, als der Silberpreis etwas Spannendes erlebt hat.

Die beste Zeit für einen Kauf bietet sich, wenn Händlern alles egal ist und der Preis im Verhältnis zu seinem 200dma relativ gering ist. Dank der diesjährigen Sommerflaute ist der relative Silberpreis seit Frühling im Großen und Ganzen gefallen. Wenn Sie den Silberpreis am Boden sehen wollen, ist die Zeit, bevor die saisonal bedingten Faktoren im Herbst einsetzen, die beste Zeit. Wenn der Silbermarkt stattdessen einen Überhang an Kaufpositionen hätte und weit über seinem 200dma verlaufen würde, könnte zu viel Gier zu einer Korrektur führen und den saisonalen Faktoren entgegenwirken.

Das ist heute jedoch nicht der Fall. Mit Ende der Sommerflaute und Beginn des großen Goldpreisaufschwungs im Herbst verläuft rSilver entlang des unteren Endes seiner Handelsspanne und Händler ignorieren den Silbermarkt. Gleichzeitig stabilisiert sich der Silberpreis seit einem Jahr, d.h., dass der Aufschwung kommen kann. Außerdem haben sich Erholungs-Support und Konsolidierungs-Support gekreuzt. All diese Tatsachen schreien förmlich danach, Silber zu kaufen.

In Zeiten der Aktienpanik kauften wir wie verrückt Silberaktien und ermutigten unsere Abonnenten dazu, unserem Beispiel zu folgen. Warum? Silber wurde im Verhältnis zu Gold maßgeblich unterbewertet. Seitdem habe ich diese Debatte einige Male ausgeweitet, indem ich das Silber-Gold-Ratio zu Rate zog. Im Vorfeld zur Aktienpanik ist der Silberpreis in einer festen Handelsspanne im Verhältnis zu Gold verlaufen. Die Panikanomalie hat diese Spanne zerstört, als der Silberpreis viel rasanter fiel als der Goldkurs. Aber seit der Panik hat sich der Silberpreis im Verhältnis zu Gold stetig erholt.

Die folgende Chart hebt die Bedeutung des aktuellen Silber-Gold-Ratios hervor, der einen weiteren wesentlichen bullischen Faktor für Silber in diesem Herbst darstellt. Da der Silber-Goldpreis-Quotient einen Wert mit vielen Dezimalstellen ergibt, ziehe ich es vor, den Goldpreis durch den Silberpreis zu teilen und dann die Achsen umzukehren, während der eigentliche Silberpreis, an die linke Achse gebunden, in Rot dargestellt ist.

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Vier Jahre vor der Aktienpanik kletterte das SGR im Rahmen eines säkularen Aufwärtstrends tatsächlich höher. Und das ergibt auch Sinn. Hohe Goldpreise ziehen die Aufmerksamkeit der Händler auf sich und beeinflussen den Silberbullenmarkt positiv. Je länger ein Goldbullenmarkt also bestehen bleibt und je höhere Werte erreicht werden, desto mehr Händler wollen in Silber investieren. Je mehr Händler Silber kaufen, desto schneller steigt sein Preis. Da der Silbermarkt im Vergleich zum Goldmarkt wirklich winzig ist, gewinnt Silber im Verhältnis zum Goldpreis zunehmend an Boden, solange der Goldbullenmarkt fortbesteht.

Von Januar 2005 bis August 2008 lag das SGR durchschnittlich bei 54,9. Eine Unze Silber wurde also bei 1/55tel des Wertes einer Unze Gold gehandelt. Außerdem betrug die Korrelation von Silber mit Gold in diesem Zeitraum ganze 95 Prozent! Mit anderen Worten: 95 Prozent des täglichen Silberpreisverlaufes konnten direkt mit dem Goldkursverlauf erklärt werden.




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