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Japan: Drei Monate bis zum Staatsbankrott?

05.09.2010  |  Robert Rethfeld
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Betrachten wir den folgenden Chart. Als die Rendite 10jähriger japanischer Staatsanleihen im Oktober 1998 ihren Tiefpunkt bei 0,77 Prozent erreichte, stieg sie innerhalb der folgenden vier Monate auf 2,43 Prozent an (roter Pfeil folgender Chart).

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Als die Rendite 10jähriger japanischer Staatsanleihen im Juli 2003 einen Tiefpunkt bei 0,43 Prozent erreichte, stieg sie innerhalb der nachfolgenden drei Monate auf 1,61 Prozent an (orangefarbener Pfeil obiger Chart).

In beiden Fällen hatte sich die Rendite innerhalb weniger Monate mehr als verdreifacht.

Am 18. August 2010 erreichte die Rendite für 10jährige japanische Staatsanleihen mit 0,90 Prozent einen Tiefpunkt. Seitdem verläuft der Anstieg recht steil. Am Freitag wurde ein Wert von 1,15 Prozent erreicht. Das ist ein Plus von 27 Prozent innerhalb weniger Tage. Ist dies ein Grund zur Beunruhigung?

Vordergründig scheint dies nicht so. Der Renditeanstieg dürfte schon bald - bei 1,2 Prozent - vorläufig gestoppt werden. Der Widerstand ist auf dem folgenden Chart (rote Linie) deutlich erkennbar.

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Aber: Eine Garantie, dass der Renditeanstieg nicht doch den beiden vorher beschriebenen "Gummiband-Mustern" folgt, gibt es nicht. Würde der Widerstand überwunden werden, so könnte sich die Fahrt nach oben beschleunigen. Dabei sollte man annehmen, dass die Anleger/Gläubiger bei einer Rendite von etwa 1,4 bis 1,5 Prozent beginnen, sich Gedanken über die Sicherheit Ihrer Anlage zu machen.

Fazit: Der Silberpreis steigt. Silber und US-Renditen sind historisch betrachtet korreliert - mit einem Vorlauf für Silber. Die Rendite 10jähriger japanischer Staatsanleihen hat es in den letzten 12 Jahren zweimal geschafft, sich innerhalb von drei bis vier Monaten zu verdreifachen. Sollte das Rendite-Tief vom 18. August einen wichtigen Wendepunkt darstellen, so erinnert die Geschwindigkeit, mit der die Rendite bisher steigt, an die beiden Ereignisse aus den Jahren 1998 und 2003.

Ein scharfer Renditeanstieg - in den Bereich über 2 Prozent - dürfte einen Staatsbankrott Japans auslösen. Klar ist auch, dass der finanzielle Ruin Japans große Auswirkungen auf das Weltwirtschaftsgefüge nach sich ziehen würde. Verfolgen Sie diese Thematik sowie die Entwicklung der Finanzmärkte in unserer handelstäglich erscheinenden Frühausgabe.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.





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