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Simpel, Fair, Fundiert

16.09.2010  |  Theodore Butler
Ich werde an dieser Stelle einen Zahn zulegen und von der harschen Kritik an der laufenden Silbermanipulation absehen und stattdessen eine konstruktive Lösung anbieten, mit der sie beendet werden kann. Stammleser kennen meine Meinung dazu: Nicht nur Kritik ist für mich wichtig, ich biete auch Lösungsansätze für das, was meiner Ansicht nach geändert werden müsste. Und wie Sie es von mir gewohnt sind, werde ich Sie dabei um Beistand bitten.

Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) möchte Beiträge und Meinungen interessierter Parteien hören, um sich bei der Festsetzung adäquater Grenzniveaus für die Marktpositionen begrenzt verfügbarer Rohstoffe leiten zu lassen. Zu einem späteren Zeitpunkt will die Kommission dann öffentliche Kommentare zum fraglichen Thema erbitten. All das ist Ergebnis des neuen Gesetzes zur Reform der Finanzmarktregulierung. Das neue Gesetz ist wahrhaftig umfassend, und im Zuge der Umsetzung muss sich die Kommission mit einer unglaublichen Bandbreite an Fragen auseinandersetzen. Mein Interessensbereich ist hierbei unglaublich begrenzt - mir geht es um die Positionsobergrenzen beim Silber.

Wie viele von Ihnen wissen werden, schreibe ich nun schon seit mehr als 20 Jahren Petitionen an die CFTC und die COMEX, damit sie endlich legitime Positionsobergrenzen beim Silber durchsetzen. Während dieser Zeit habe ich immer wieder die Idee vorangetrieben, dass die korrekte Höhe der Obergrenzen für Silberpositionen bei 1.500 Kontrakten (7,5 Mio. Unzen) liegen solle. Und das aus einer Reihe von Gründen, die sich nie geändert haben. Heute möchte ich Ihnen den bisher besten Grund präsentieren, weshalb die Grenze in diesem Bereich liegen sollte. Zusammen mit der Abschaffung der falschen Ausnahmeregelungen für Absicherungsgeschäfte der Großbanken sind diese Grenzen meiner Ansicht nach der Schlüssel zur Beendigung der Silbermanipulation.

Neue Entwicklungen deuten darauf hin, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, die Aufsichtsbehörden zu überzeugen, das Richtige zu tun. Wir müssen jedoch realistisch bleiben und erkennen, dass es starke Kräfte gibt, die jeder Maßnahme, die zur Einführung legitimer Positionsobergrenzen beim Silber führt, Widerstand entgegenbringen. Es geht nicht nur darum, die Aufsichtbehörden zu den richtigen Schritten zu veranlassen, es geht auch darum, den Einfluss der großen kommerziellen Händler zu beseitigen. Sie werden bis auf’s Blut kämpfen, um ihre illegale und manipulative Kontrolle des Silberpreises aufrecht zu erhalten.

Leider glaube ich, dass die CFTC (Chairman Gensler betrachte ich hierbei gesondert) von meinen Anregungen und Vorschlägen zu diesen Thema genauso gerne hören will, wie vom Sensenmann. Das war auch der Grund, warum es mir im März nicht erlaubt worden war, bei der öffentlichen Anhörung zu Thema Positionsobergrenzen im Metallsektor (eine von mir angestoßene und stets thematisierte Angelegenheit) zu erscheinen. Ich bin sicher, die Kommission und die gesamte COMEX werden auch weiterhin versuchen, jede Anregung und jeden Vorschlag meinerseits zu blockieren. Daher werde ich Sie bitten, sich den folgenden Vorschlag zu Gemüte zu führen und, falls Sie diesen Vorschlag vernünftig finden, die Kommission mit Nachdruck zu dessen Annahme auffordern.

Ich habe versucht, meinen Vorschlag einfach und fair zu gestalten. Wie immer gilt Folgendes: Wenn irgendjemand einen besseren Vorschlag hinsichtlich der Höhe der Positionsobergrenzen beim Silber haben sollte, dann möchte ich ihn gerne hören oder sehen. Meinem Wissen nach hat es noch keinen Alternativvorschlag gegeben, bei dem die Kontraktanzahl stark von den besagten 1.500 abwich. Das finde ich ziemlich erstaunlich. Sicher bin ich mir aber, dass noch keiner das aktuelle COMEX-Accountability-Limit rechtfertigen konnte (Positionsgrenze, deren Überschreitung eine Rechenschaftspflicht nach sich zieht) - eine Grenze, die übrigens nicht einmal durchgesetzt wird.

Diese Themen können sehr komplex sein, und ich werde mein Bestes versuchen, sie so einfach wie möglich darzustellen. Der vorliegende Fall ist unglaublich silberspezifisch; kein anderer Rohstoff braucht eine derart radikale Überholung der Positionsobergrenzen wie Silber. Und sollten Sie jetzt glauben, ich übertreibe, dann denken Sie über Folgendes nach: Die aktuelle Rechenschaftsgrenze von 6.000 Kontrakten (30 Millionen Unzen) entsprich fast genau der kompletten Jahresproduktion der USA. Verrückt, welche Positionsgrenzen existieren! - ein einziger Spekulant kann mehr Silber kaufen oder verkaufen, als irgendein US-Bergbauunternehmen innerhalb eines ganzen Jahres aus dem Boden holen kann. Und manche Spekulanten, wie zum Beispiel JP Morgan, haben das Zehnfache dieser Menge leerverkauft.

Sollte irgendetwas an meinem Vorschlag unklar bleiben, dann lassen Sie es mich bitte wissen. Wie immer: Ich sehe mich verpflichtet, sicherzustellen, dass Sie meine Prämisse verstehen. Sie müssen nicht mit mir übereinstimmen, aber falls doch, dann verleihen Sie dem Versuch, die Kommission zu überzeugen, bitte Gewicht. Ich garantiere Ihnen dabei (wie bei jedes Mal, wenn ich Sie bat, die Kommission zu kontaktieren), dass Sie einen ganz entscheidenden Prozess mitgestalten, bei dem es auf sehr hoher Ebene um ganz entscheidende Angelegenheiten geht. Täuschen Sie sich nicht, hier geht es um Dinge von Bedeutung. Fordern Sie die Übernahme meiner Ein-Prozent-Lösung - und eine Erklärung für den Fall einer Zurückweisung. Formulieren Sie die Anfrage in Ihren eigenen Worten, oder bitten Sie um die Übernahme meiner Lösung, indem Sie eine Kopie des folgenden Briefes schicken. Der folgende Brief ist - hoffentlich - selbsterklärend.




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