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Silbermarkt: Die Manisch-Depressiven der Investmentwelt

24.07.2012  |  Clive Maund
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Im 6-Monate-Chart für Silber sehen wir einen seit März bestehenden Abwärtstrend - genau wie im Gold-Chart. Die Tatsache, dass sich der Silberkurs schon ca. 8-mal der oberen Grenze des Abwärtstrendkanals annäherte und anschließend wieder zurückfiel, zeigt, wie fundiert und wichtig dieser Abwärtstrend ist. Und obgleich wir aus verschiedenen Gründen hier einen optimalen Einstiegspunkt sehen, wäre es sicherer, wenn Käufer noch solange warten würden, bis der Kurs die Grenze dieses Kanals nach oben durchbricht. Vom jetzigen Standpunkt aus würden ihnen damit keine großen Gewinne entgehen - außer, der Silberpreis startet nach dem Verlassen des Kanals wie eine Rakete durch, was angesichts der großen Bedeutung dieses Abwärtstrends aber nicht unwahrscheinlich ist.

Bezüglich dieses Charts gibt es noch einige mehr oder weniger wichtige Punkte anzumerken - so der Verlauf der "Doji-Kerzen", die letzte Woche auftauchten und auf extreme Unentschlossenheit hindeuten - auf eine total verfahrene Situation. Da diese Kerzen aber nach einem Preisrückgang auftauchten, steigt damit die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich nach oben (positiv) auflösen, gerade weil das Aufwärtsvolumen die letzte Woche dominierte, was sich anhand der der steigenden Akkum-Distrib-Linie ganz oben im Chart zeigt (auch das On-Balance-Volumen, nicht im Chart zu sehen, war gestiegen).Und dann zogen sich auch noch die Bollinger Bänder leicht zusammen, was auf steigenden Druck hindeutet, der sich in einer großen Bewegung entlädt.

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Fortgeschrittene Trader werden aus dem oben Dargelegten entnehmen können, dass wir hier eine perfekte Aufstellung für ein Spiel auf beiden Seiten haben - mit einer gehörigen Menge Straddles (Call und Puts mit demselben Ausübungspreis) oder "Strangles“ (Calls und Puts, deren Ausübungspreise jeweils aus dem Geld sind und die daher weniger kosten) - bei der aktuell niedrigen Volatilität - sollte sie auch noch morgen anhalten - ist man also recht günstig dabei. Wenn die Unterstützung bricht und der Kurs einbricht, stößt man schnell die Puts mit einem satten Gewinn ab und hält seine Calls. Sollte der Einbruch, wie wir vermuten, Ergebnis der Aktionen des Big Money sein (das den kleinen Mann per Auslösung ihrer Stopps aus den Positionen treiben will), so kann man von einer anschließend schnellen Umkehr über die Unterstützung ausgehen, wodurch die Trader zumindest die Kosten über die Call wieder reinholen können und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Gewinn an ihnen machen werden. Sollte sich der Aufwärtstrend jedoch schon von hier aus entwickeln, dann hält man einfach seine Calls und schreibt die Puts ab, am Ende dürften ohnehin große Gewinne warten.

Ein wichtiger Grund, warum wir glauben, dass wir uns in, oder ganz nah bei, einer Talsohle befinden, ist der jüngste COT. Er macht einen außergewöhnlich bullischen Eindruck: Die Short-Positionen der Commercials befinden sich fast auf einem Rekordtief für diesen Bullenmarkt und die Long-Positionen der großen und kleinen Spekulanten haben ebenfalls fast Rekordtiefs erreicht. Wenn wir uns nicht gerade in einer Zeit befinden, in der sich alles ganz plötzlich ändert, dann haben wir hier einen klassischen Indikator für ein großes Tief beim Silber. Der bullische Eindruck erklärt sich so: Die Interessen der großen und kleinen Spekulanten am Silbermarkt sind jetzt sehr stark abgeebbt, und so auch ihre Long-Positionen. Die Commercial-Gegenpartei mit ihrem ebenfalls geringen Engagement spiegelt dieses mangelnde Interesse wieder.

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Mit freundlicher Genehmigung durch www.sentimenttrader.com





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