Gold und EM-Aktien: Massives Aufwärtspotential
21.09.2010 | Clive Maund
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Auf dem 3-Jahre-Chart können wir sehen, dass Gold, obwohl es sukzessive zu neuen Höchstständen aufstieg, an Aufwärtsmomentum verloren hat - was sich an den sinkenden Spitzen im MACD-Indikator zeigt. Ein potentiell bärischer steigender Keil hat sich ausgebildet. In Fall, er würde nach unten durchbrochen, könnte man sogar davon ausgehen, dass die Preise vielleicht bis auf das wichtige Unterstützungsniveau zurückfallen. Diese reale Möglichkeit muss man sich an dieser Stelle zwar vor Augen führen, wir gehen allerdings vom Gegenteil aus.
Wir gehen davon aus, dass Gold die negativen Folgen des steigenden Keils negieren wird, einfach indem es immer schneller steigt und die obere Begrenzung des Keils durchbricht. Sollte es dazu kommen, dann müsste Gold anschließend schnell zur parallelen Umkehrlinie vorstoßen - und "schnell" bedeutet "über Monate hinweg", womit die Bewegung ein Anstiegsziel von ca. 1.500 $ haben kann.
Zudem besteht die Möglichkeit (besonders bei drohenden Inflationsaussichten), dass Gold weiter beschleunigt und über die erste Parallele hinaus Richtung zweite steigt, womit Gold dann auf die 2.000 $ zustreben würde, die angesichts dessen, was in der Welt vor sich geht, keine übertriebene Bewertung sind.
Als die Deflationsangst vor einigen Monaten noch sehr real war, hatte es so ausgesehen, als wollten Silber und die wichtigsten Aktienindizes des Edelmetallsektors ein Doppeltop mit ihren Hochs von Anfang 2008 ausbilden. Jetzt können wir aber auf dem 4-Jahre-Chart des HUI sehen, dass sich dieses Muster in ein bullisches, aufsteigendes Dreieck verwandelt hat - und dass wir JETZT GANZ KURZ VOR EINER GROßEN BEWEGUNG STEHEN.
Das steigende Dreieck ist ein bullisches Muster, auf das unmittelbar ein positiver Ausbruch folgt - Käufer müssen ihre Gebote ständig erhöhen, um die Aktien zu bekommen - daher auch die steigende untere Linie des Dreiecks. Und auch das große Überhangsangebot (es entstand, da viele Käufer mit der Umkehr des großen KS-Tops Ende 2007 Anfang 2008 im Markt gefangen blieben) hat sich jetzt fast komplett aufgelöst.
Diese Zone des Angebots - der hier gezeigte wichtige Widerstand (er stellt nur den obersten Teil des Angebots dar) - ist von immenser technischer Bedeutung, was schließlich auch durch die Tatsache untermauert wird, dass der Markt nun schon seit fast einem Jahr gegen diese Zone donnert. Tausende Trader warten gespannt, in welche Richtung der Durchbruch erfolgt.
Es ist also klar, dass die Trader und Investoren im Fall eines deutlich positiven Durchbruchs wieder in Scharen ins Spiel springen und eine gewaltige Rally antreiben. Ein Einbruch würde wiederum wahrscheinlich für einen Kurssturz sorgen, was aber als viel weniger wahrscheinlich erachtet wird, da dieses Dreieck vom bullischen, aufsteigenden Typ ist.
Sollte der EM-Sektor, wie zu erwarten ist, bald schon nach oben ausbrechen, wie würde sich das mit den Entwicklungen am allgemeinen Aktienmarkt vereinen lassen? Immerhin ist es sehr unwahrscheinlich, dass der EM-Sektor stark steigt, während der allgemeine Markt abtaucht, oder? Das ist sehr richtig. Und das Fazit, dass der EM-Sektor vor einem Ausbruch steht, muss also gleichfalls bedeuten, dass sich der allgemeine Aktienmarkt zumindest halten wird. Schauen wir also, wie es um den allgemeinen Markt steht. Wir werfen dazu einen Blick auf den Chart des S&P 500.