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Zwei Möglichkeiten für die nächste Gold-Rally

28.07.2012  |  Clif Droke
Der historische Kurssturm, der Gold in den vergangenen 10 Jahren von 250 $ auf fast 2.000 $ pro Unze trieb, hat wieder den langfristigen und intrinsischen Wert einer entscheidenden Vermögensanlage deutlich gemacht. Für viele wurde Gold zur fabelhaften Investitionsgelegenheit, wie sie sich nur einmal im Leben bietet; private und institutionelle Investoren schätzten das Metall wegen seiner Vorzüge im langfristigen Momentum-Trading.

Im letzten Jahr erteilte Gold den Investoren aber einer wichtige Lektion: Trotz seiner unverkennbaren Eigenschaft als "Sicher Hafen“ hat das Metall definitiv auch ein spekulatives Element, das gleichzeitig entscheidend für seine positive Kursentwicklung ist. Zumindest in dieser Hinsicht unterscheidet sich Gold nicht von anderen Vermögensanlagen. Nirgendwo zeigte sich das spekulative Element besser, als an den reihenweise von der CME Group verhängten Margin-Erhöhungen im letzten Sommer, in deren Folge Gold von einem Allzeithoch bei knapp unter 2.000 $ auf ein Tief bei ca. 1.550 $ pro Unze fiel.

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Nach dem Erreichen des Markttiefs während der Kreditkrise 2008 konnte Gold von einer Verknüpfung positiver Faktoren profitieren. Gegen Ende 2008, am Höhepunkt der Kreditkrise, und lange bevor sich die Lage an den Finanzmärkten 2009 wieder sichtlich aufhellte, konnte Gold im Gegensatz zum Aktienmarkt von relativer Stärke profitieren. Hedgefonds und institutionelle Trader suchen ständig nach Märkten und Investitionsgelegenheiten, die sich besser entwickeln als der allgemeine Aktienmarkt. Im Vergleich zum Leitindex S&P 500 war Gold ein leuchtendes Beispiel für relative Stärke, und in der zweiten Jahreshälfte 2008 zog es schnell die Aufmerksamkeit der finanzstarken Trader auf sich. In den frühen Phasen der globalen Erholung (2009-2011) war Gold tatsächlich die ultimative Anlage für relative Stärke.

Neben den Aspekten der relativen Stärke und der Werthaltigkeit konnte Gold zudem von den sukzessiven QE-Initiativen der Federal Reserve in den Jahren 2009-2011 profitieren. Der Goldmarkt war ein großer Empfänger der "Hot-Money-Zuflüsse“, die von der Überschussliquidität im Rahmen von QE1 und QE2 generiert wurden. Diese Programme halfen Gold beim Ansturm auf seine Allzeithochs.

Heute, im Sommer 2012, befindet sich Gold in der exakt entgegengesetzten technischen Position, in der es sich in der Zeit zwischen 2009 und 2011 befand. Es konnte nicht mehr von der relativen Stärke profitieren und die Resteffekte des QE2-Programms waren längst am Abebben. Schlimmer noch war die Tatsache (aus mittelfristiger Perspektive), dass Gold in Folge der Margin-Erhöhungen durch die CME Group, seit letztem Sommer auch nicht mehr von den mit hohem Fremdkapitalanteil spekulierenden Tradern profitieren konnte. Gold musste sich einer langen Konsolidierungsphase unterziehen, da die Trend-Trader in anderen Märkten nach Gewinnchancen suchten.




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