Das Gold der EZB: Zufall oder Strategie?
04.08.2012 | Presse
Seit der Einführung des Euro hält die EZB ca. 15% ihrer Aktiva in Gold. Die Tatsache, dass das Verhältnis bis heute einigermaßen stabil geblieben ist, sorgte für eine ganze Reihe von Spekulationen - so z.B. ob der Euro eines Tages nicht sogar den US-Dollar verdrängen könnte? Wir wollen jedoch folgender Frage nachgehen: Ist die Höhe der Goldbestände der EZB reiner Zufall oder aber Strategie?
Werfen wir einen Blick auf die Zahlen. Im Chart unten werden die EZB-Goldbestände der EZB-Gesamtaktiva gegenübergestellt. Wie man sehen kann, hat sich diese Prozentzahl trotz eines deutlichen Anwachsens der Gesamtaktiva recht stabil gehalten.
Die Gesamtaktiva einer Zentralbank kann stellvertretend für die "gedruckten“ Geldmengen betrachtet werden; es handelt sich dabei jedoch um einen eher groben Maßstab, da sie nicht die physisch gedruckten Geldmengen, die zirkulierenden Geldmengen und auch keine "Sterilisationsmaßnahmen“ (deren Zahl ebenfalls steigt) widerspiegelt. Trotzdem wird die Bilanz einer Zentralbank häufig als Druckerpresse bezeichnet, da Geld hier quasi aus dem Nichts (per Tastendruck) geschöpft wird - und zwar durch den Aufkauf von Wertanlagen. Diesen Mechanismus im Fiat-Geldsystem hat selbst Ben Bernanke, Chef der Federal Reserve, als Druckerpresse bezeichnet. Wir wollen ihn aber lieber als "Super-Geld“ bezeichnen, da die Zentralbank das Bankensystem auf diesem Weg mit Liquidität versorgt und den Banken die Möglichkeit gibt, ein Vielfaches des "gedruckten“ Geldes zu verleihen.
Nun zeigte sich aber, dass die Banken nur zögerlich Kredite vergeben (die Geldumlaufgeschwindigkeit blieb niedrig). Hier ist aber Folgendes einzuwenden: Wenn man einem Baby ein Kaugummi gibt und daraufhin nichts passiert, dann heißt das noch lange nicht, dass es ungefährlich ist (um es mit einem Vergleich auszudrücken). Schauen wir uns aber jetzt die Gesamtaktiva der EZB an:
Ein Fazit: Geld kann gedruckt werden, aber Vermögen lässt sich nicht aus dem Nichts schöpfen - wenn Geld gedruckt wird, wertet auch Gold gegenüber dem Euro auf. Auch wenn sich die Inflation nicht in Indikatoren wie dem Verbraucherpreisindex niederschlug, so zeigt doch der Goldpreis zu Recht die monetären Lockerungsaktivitäten an.
Kommen wir jetzt zur Frage zurück, inwieweit die Goldbestände der EZB Strategie oder Zufall sind. Wir werfen dazu erneut einen Blick auf diese EZB-Goldbestände.
Werfen wir einen Blick auf die Zahlen. Im Chart unten werden die EZB-Goldbestände der EZB-Gesamtaktiva gegenübergestellt. Wie man sehen kann, hat sich diese Prozentzahl trotz eines deutlichen Anwachsens der Gesamtaktiva recht stabil gehalten.
Die Gesamtaktiva einer Zentralbank kann stellvertretend für die "gedruckten“ Geldmengen betrachtet werden; es handelt sich dabei jedoch um einen eher groben Maßstab, da sie nicht die physisch gedruckten Geldmengen, die zirkulierenden Geldmengen und auch keine "Sterilisationsmaßnahmen“ (deren Zahl ebenfalls steigt) widerspiegelt. Trotzdem wird die Bilanz einer Zentralbank häufig als Druckerpresse bezeichnet, da Geld hier quasi aus dem Nichts (per Tastendruck) geschöpft wird - und zwar durch den Aufkauf von Wertanlagen. Diesen Mechanismus im Fiat-Geldsystem hat selbst Ben Bernanke, Chef der Federal Reserve, als Druckerpresse bezeichnet. Wir wollen ihn aber lieber als "Super-Geld“ bezeichnen, da die Zentralbank das Bankensystem auf diesem Weg mit Liquidität versorgt und den Banken die Möglichkeit gibt, ein Vielfaches des "gedruckten“ Geldes zu verleihen.
Nun zeigte sich aber, dass die Banken nur zögerlich Kredite vergeben (die Geldumlaufgeschwindigkeit blieb niedrig). Hier ist aber Folgendes einzuwenden: Wenn man einem Baby ein Kaugummi gibt und daraufhin nichts passiert, dann heißt das noch lange nicht, dass es ungefährlich ist (um es mit einem Vergleich auszudrücken). Schauen wir uns aber jetzt die Gesamtaktiva der EZB an:
Ein Fazit: Geld kann gedruckt werden, aber Vermögen lässt sich nicht aus dem Nichts schöpfen - wenn Geld gedruckt wird, wertet auch Gold gegenüber dem Euro auf. Auch wenn sich die Inflation nicht in Indikatoren wie dem Verbraucherpreisindex niederschlug, so zeigt doch der Goldpreis zu Recht die monetären Lockerungsaktivitäten an.
Kommen wir jetzt zur Frage zurück, inwieweit die Goldbestände der EZB Strategie oder Zufall sind. Wir werfen dazu erneut einen Blick auf diese EZB-Goldbestände.