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Überspringende Banken-Buschfeuer (Teil 1/2)

06.08.2012  |  Jim Willie CB
- Seite 2 -

Mein Fokus liegt auf dem Auflodern des großen Buschfeuers, das massenhaft Finanzkriminalität freilegt. Es werden ganz neue Gebiete und Formen von Verbrechen, Untersuchungen und Strafverfolgung entstehen. LIBOR war das Zentrum und Barclays dabei die zentrale Bank, die große Anteilstranchen an zahlreichen globalen Banken hält. Kümmern wir uns jetzt nicht um schwierige Fragen, wie die Frage, warum der LIBOR-Betrug aufgedeckt und dieses Verbrechen nicht wie üblich unter den Teppich gekehrt wurde und welche höhere Macht diese Manöver kontrolliert und orchestriert. LIBOR und Barclays stehen im Zentrum des westlichen Bankenkartells und der westlichen Machtstruktur, die wie sich jetzt zeigt, bis ins Mark korrupt ist. Das große Banker-Buschfeuer hat begonnen. Es wütet, und es wird sich ausbreiteten, um weitere hässliche Buschfeuer zu entfachen. Dem Überspringen steht nicht viel im Weg, der Prozess läuft schon.


Geldwäsche & Abhängigkeit von Drogen

Allein in den letzten 10 Tagen sprang das Buschfeuer auf den Drogengeldwäschewald über. Ich hoffe, Sie werden einen sinnbildlichen Sprung entschuldigen, denn die Vermischung von Sinnbildern ist eigentlich eine Todsünde der Komposition. Aber da wir schon einmal bei Thema “Übersprung” sind, mag eine Ausweitung dieser Sinnbilderbrunst schon passen. Die Drogengeldwäsche ist ein riesiger Sektor. Die Task Force der Vereinten Nationen deckten auf, dass die Vereinigten Staaten nach der Lehman-Pleite über Gebühr abhängig von Drogengeldflüssen ins Bankensystem sind, zumindest so stark, um einen Bankrott zu verhindern.

Die UN-Berichte wurden 2009 und erneut 2010 veröffentlicht. Gibt es einen besseren Ort, an dem man dieses (von US-Behörden, die wichtige Clearinghaus-Funktionen übernehmen, stammende) Geld schleusen kann, als die großen Banken? Der Kongressabgeordnete Ron Paul brachte dieses Problem in Form einer direkten Anklage auf. Und jetzt der sinnbildliche Übersprung. Die Drogengeldwäsche-Operationen sind wie eine Ansammlung nicht isolierter Kabel, die auf dunklen Kellerfluren verlegt wurden, jede Bank hat eins verlegt. Die teilnehmenden Großbanken wissen nicht immer ganz genau, wo die anderen aber auch sie selbst aktiv sind. Viele Länder sind involviert, da der Verteilungsradius riesig ist; Mexiko war in den jüngsten Vorfällen verwickelt. Also überkreuzen sich die Kabel manchmal und verursachen störende Funken.

Der Großskandal bezüglich geheimer Absprachen unter Banken hat schon in den Geldwäscheringen Feuer gefangen. Die in den Fokus geratene Bank wurde angehalten, ihre Kabel korrekt zu verlegen und zwar gemäß der genossenschaftlichen Anschlussvorschriften des Zeichnungs- und Emissionslabors südlich von Washington D.C. Sie werden diese Auflagen erfüllen, denn die Absetzung des Bankmanagements wäre als Folge noch das geringste Problem: Im schlimmsten Fall könnten die Lichter bei ihnen nämlich ganz ausgehen. Dieses Thema steckt voller Risiken. Die Kernbotschaft ist, dass alle großen US-Banken tief in der Drogengeldwäsche stecken, hierbei haben sie auch Verbindungen zu Rüstungslieferanten, die als Botenjungen und Lieferanlaufpunkt fungieren.


Zinsswaps & US-Staatsanleihen - der falsche Sichere Hafen

Der nächste Übersprung des Buschfeuers könnte Enthüllungen bezüglich der tragenden Rolle der Zinsswap-Derivatemaschine mit sich bringen. Das Chief Investment Office von JP Morgan ist mit der Fingierung einer Rally am Markt für US-Staatsanleihen beauftragt. Sie müssen eine Zinssatzumgebung von nahezu 0% sicherstellen - trotz eines chronischen Haushaltsdefizits von 1,5 Billionen $ und weitestgehend abwesender Kreditgeber aus dem Ausland. Sie übertragen diese Aufgabe an ihren Außenposten Morgan Stanley. Trompetenblasende Metzen preisen die Flucht in die Sicherheit der toxischen US-Staatsanleihen an, wodurch sich künstliche Nachfrage nach diesen Anleihen im Umfang von hunderten Milliarden $ generieren lässt. Vergessen Sie nicht, dass die Finanzierungskosten des automatisierten Zinsswap-Mißbrauchs von einem ultraniedrigen LIBOR-Satz stammen.

Achten Sie auf die enge Korrelation zwischen dem Leitzins der Fed und des LIBOR-Satzes. Zur LIBOR-Manipulation kam es, als die Banken sich weigerten, zum absurden 0%-Zins Geld zu verleihen, der in enger Abstimmung mit der Bank of England von der US Fed diktiert wurde. Die Banken waren bereit, zu diesem Zinssatz zu spekulieren, aber nicht Kredite zu vergeben. Dieser Zielzins konnte nicht aufrechterhalten werden. Also logen sich die Teilnehmer an dieser Konsens-Prozedur gegenseitig an - samt internen Mitteilungen und Kurznotizen, in denen die Smileys zwinkerten. Die praktische Wirkung der 0-%-Zinspolitik konnte sich in der realen Welt nicht ohne weitere Kollusion entfalten.

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Diese Zinsswap-Apparate werden zum Skandal, und die Künstlichkeit der gesamten Flucht in die Sicherheit von US-Staatsanleihen wird zum Vorschein kommen. Im Verlauf der Offenlegung und Sichtung von Dokumenten für die LIBOR-Untersuchungen wird sich dieser Skandal immer deutlicher herauskristallisieren. Die Arbeit der schweren Zinsswap-Maschinerie wurde schon bis zu einem gewissen Grad durch die Mai-Verluste bei JP Morgan aufgedeckt, von denen Jackass berichtete und die CEO Dimon bestätigte. Dort log man und gab der Volatilität bei europäischen Staatsanleihen die Schuld, welche im besagten Zeitraum von sechs Wochen allerdings stabil blieben! Im Markt für US-Staatsanleihen waren hingegen große Fluktuationen zu beobachten, wie von mir schon an anderer Stelle analysiert wurde. Man darf von weiteren Enthüllungen und dokumentierten Indizien ausgehen, die gewaltige Manipulationsaktivitäten mit Hilfe des Zinsswap-Apparates am Markt für US-Staatanleihen belegen. Die Flucht in die Sicherheit wird als Schwindel entlarvt werden. Ein ganz natürlicher Vorgang im Rahmen eines Feuerübersprungs.




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