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Quantitative Easing: Das Ratespiel

23.10.2010  |  Clif Droke
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Dennis Slothover kommentierte in einer kürzlich erschienenen Ausgabe von "Stealth Stocks" dazu folgendermaßen: "Die Fed sollte jetzt nicht die Rohstoffe in die Höhe treiben und auch nicht damit drohen, einer weitere Billion auszugeben. […] Man versucht, so viele Teilnehmer wie möglich in die Märkte zu ziehen, damit die Primärhändler an ihnen verdienen können." Mr. Slothowers hat den Meinungskonsens dahingehend hinter sich, dass das zweite Quantitative-Easing-Programm der Fed (QE2) die Rally der Rohstoffpreise weiter anheizen wird und eine Situation schafft, die der Vorkrisensituation des Jahres 2008 nicht unähnlich ist.

Es wäre jedoch unklug, längerfristige Wetten auf diese Einschätzungen abzuschließen, denn die heute völlig kopfstehende Logik der Finanzmärkte ist kein zwingendes Kriterium für Marktbewegungen. Hedgefonds sind größtenteils für die kurzfristigen Bewegungen verantwortlich, und häufig scheint hinter diesen auch keine Logik zu stecken. Der Trick ist, die technischen Indikatoren zum "Beschatten" der Fonds zu benutzen und ihren Schritten zu folgen, bis sich das Momentum umkehrt.

Die vergangenen Wochen sind fraglos knifflig gewesen, und wenige Analysten hatten die September-Rally vorhergesagt. Sie schien aus dem Nichts zu kommen, da sogar alle Zeichen auf ein erneutes Testen der Tiefs von Anfang Juli hindeuteten. Doch der Markt scheint per se immer einen Stift parat zu haben, der jeden Moment einen Strich durch die Rechnungen ziehen kann. Bisher konnte diese Rally durch nichts aus dem Konzept gebracht werden, aber der besagte Strich zeichnet sich schon ab: Es handelt sich dabei um den dominanten zwischenzeitlichen Indikator, der auf den Änderungsraten für den NYSE - New Highs-New Lows basiert.

Eben dieser Indikator ist seit April hartnäckig am Sinken, und er hat uns (ob nun zu Recht oder zu Unrecht) davor bewahrt, diesen Markt zu bullisch zu betrachten. Ein paar Trades haben wir gewagt, und wir haben einige profitable Long-.Positionen in unserem Trading-Portfolio; dennoch halten wir unsere Long-Positionen auf ein Minimum beschränkt, solange bis dieser wichtige Indikator seinen Abwärtstrend umkehrt. Ich war davon ausgegangen, dass der Indikator für das dominante zwischenzeitliche Momentum umkehren würde, kurz nachdem der 4-Jahre-Zyklus seine Talsohle erreicht. Der 4-Jahre-Zyklus hat seitdem seine Talsohle erreicht. Und obgleich das Hi-Lo-Gefälle des NSYE seither deutliche Verbesserungen gezeigt hat, konnte der Indikator für das dominante zwischenzeitliche Momentum seinen sinkenden Trend bislang nicht umkehren.

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Die Tatsache, dass sich dieser bestimmte Indikator in einem Abwärtstrend befindet, birgt ein potentielles Problem für den Aktienmarkt. Die anderen Komponenten des internen Momentums am Aktienmarkt befinden sich meist in Aufwärtstrends, was nicht zuletzt für den bleibenden Aufwärtstrend am Markt sorgte. Es scheint aber ganz so, als sei die negative interne Strömung (die durch den zwischenzeitlichen Indikator hervorgerufen wird) am deutlichsten bei den Bankenaktien zu spüren. Vor allem eine überaus bekannten Aktie - die der Bank of America - scheint den größten Teil des Verkaufsdrucks abzubekommen.




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