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Interview mit Gerald Celente (Teil 2/2)

22.08.2012  |  Presse
Lesen sie Teil 1 ...


Daily Bell: Sorgen Sie sich um Ihr eigenes Wohlbefinden?

Gerald Celente: Natürlich. Und das macht mich traurig. Es bricht mir das Herz. Ich habe ein Gebäude aus den 1750ern gekauft. Lesen Sie den Anfang des jüngsten Trends Journals ... ein Beitrag heißt "Haunted by Hitler"; als ich im April aus Deutschland zurückkahm, fragte ich mich, wie es nur sein konnte, dass die Deutschen, die in den 1930ern noch zur Spitze der westlichen Zivilisation zählten, sich von einem miesen Freak zerstören lassen konnten? Warum auch die Italiener?

Ich meine, schauen Sie sich die Deutschen an … Wagner, Einstein, Dietrich, Lang, Beethoven, Bach ... die Liste ist lang! Wie kam es, dass sich die Italiener von einer Cartoon-Figur wie Mussolini zerstören ließen? Wie kann es sein, dass die Amerikaner ihre Nation durch Bush und Cheney zerstören ließen, sich in den Krieg ziehen ließen und sich jetzt dem Schrecken und der Kontrolle des Ministeriums für Heimatschutz aussetzen lassen? Wie kann es sein, dass die Menschen erneut der Präsidenten-Reality-Show Glauben schenken - Romney oder Obama?


Daily Bell: Und wie kann das sein?

Gerald Celente: Der menschliche Geist lässt solches Verhalten zu. Was passiert im menschlichen Geist, das Menschen dazu gebracht werden, ihre Leben aufzugeben, um sich von anderen führen zu lassen? Hier kommen wir wieder auf das Seed Event zurück. Seed - der SAMEN: Sie sind der Samen… Und Sie sollten ihn keimen und wachsen lassen.

Also zurück zur letzten Ausgabe des Trends Journal: Wie kann es sein, dass Menschen immer noch ihre Leben in den Händen dieser Sozio- und Psychopathen lassen, die nachweislich scheiterten und Zerstörung brachten. Die Buddhisten haben eine wunderbare Weisheit: Wenn der Schüler bereit ist, erscheint auch der Lehrer. Ich sage es immer ganz deutlich: Ich hatte großartige Lehrer und zwar viele, in ganz unterschiedlichen Bereichen. Ein Lehrer, der vieles in mir zusammenbrachte war John Perkins von Attackproof.com. Er unterrichtete mich im Nahkampf. Das war genau das Richtige. Mut und Courage sind gerade heute besonders wichtig. Man kann nicht an die Macht kriechen. Ich bin nicht hier, damit ihr auf mir herumlauft. Mir ist es egal, wer diese Person ist, ich werde bis zum Letzten um mein Leben kämpfen. Das wir mir keiner nehmen. Wenn jemand stirbt, dann nicht ich.

Zurück zum Lehrer. Ich glaube, wenn die Menschen bereit sind, wird auch die passende Führung auftauchen. Diese Typen heute könnten mich nicht einmal über die Straße führen. Hört auf, den Rattenfängern zu folgen. Die einzige Rettung für die Zukunft ist aus meiner Sicht, dass die Menschen Größe in sich selbst finden; und wenn sie die den Mut, die Würde, den Respekt, die Leidenschaft und die Integrität haben und sich nicht vor der Macht klein machen - nur dann werden sie auch Führern folgen, die die Zivilisation verbessern, anstatt sie zerstören.


Daily Bell: Das ist recht viel verlangt. In unserem letzten Interview sagten Sie, dass gerade Frauen besonders entscheidend für Obamas Wählerbasis sind, weil sie instinktiv seinen Stil und seine Persönlichkeit mögen. Ist das immer noch so?

Gerald Celente: Oh ja, mehr als jemals zuvor! “Oh, ich mag Obama... Obama gefällt mir.” Man muss nur auf Google gehen und nach Obamas Interview in der Sendung "The View" suchen. Schauen Sie sich diese Vorstellung an, und dann frage ich Sie: Können Sie sich vorstellen, Dwight D. Eisenhower würde in "The View" auftreten? Nie! Nie! Und wissen Sie was? Ich würde es auch nicht machen. Ich würde auch nie Fernsehen schauen, müsste ich es nicht einschalten, um zu sehen, was gerade passiert; das ist Teil meiner Arbeit.


Daily Bell: Gibt es etwas Neues bei Ihren Vorhersagen? Gibt es irgendwelche Änderungen im Bereich Unternehmenstaktik oder - analyse?

Gerald Celente: Ja. Jetzt ist die Zeit, sicherzustellen, dass Sie sicher sind. Stellen Sie sicher, dass Ihr Geld dort ist, wo Sie es wollen und dass Sie Zugriff darauf haben; keine anderer wird es für Sie verwahren. Machen Sie sich auf das Schlimmste gefasst. In meinen 32 Jahren als Trendprognostiker, war ich nie besorgter über die aktuelle und zukünftige Lage in der Welt.

Ich hatte es auch schon meinen Abonnenten gesagt: Ich hatte schon andere Vorahnungen gehabt, die sich dann durch Ereignisse bestätigten, aber nur ein einziges Mal zuvor hatte ich eine so eindrücklich, klare Vorahnung wie diese. Die erste können sie auf meiner Prognose-Webseite nachlesen, sie kam zehn Monate vor 9/11, als ich die Top-Trends für 2001 prognostizierte. Ich schrieb, dass die Amerikaner nicht mehr sicher sein würden, im In- wie im Ausland.

Am 14. Dezember 2000 versah die USA Today einen Bericht über meine Prognosen mit folgender Schlagzeile: “Trend-Prophet sagt, 2001 wird nicht unser Jahr.” Der Bericht begann so: "Aufgepasst Amerika! Wenn der Trendmeister Recht behält, dann wird das Jahr 2001 kein Spaziergang." Das war kurz vor 9/11.

Und jetzt habe ich diese Art von Vorahnung wieder. Ich fühle, wie sich ein großer Knoten löst. Ich sehe, wie der erste große Krieg des 21.Jahrhunderts direkt vor unseren Augen losbricht. Aufstände in Spanien, Aufstände in Griechenland. Ausschreitungen in Ägypten und Tunesien. Aufstände in Bahrain und Jemen. Bürgerkrieg in Syrien, im Sudan, im Kongo und überall in Afrika. Die Armut wächst und wütet in Südafrika. China fällt zurück auf die 2009er Tiefs. Es gibt keine Rettung für die Europäische Union, es wird nur noch schlimmer.




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