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Der langfristige Goldbullenmarkt und wie man am besten dabei ist

08.11.2010  |  Clif Droke
Im Umfeld allgemeiner Beunruhigung über den schwachen Zustand des US-Dollars erreichte der Goldpreis jüngst ein neues Hoch. Die Gold-Rally wird von einer starken globalen Nachfrage angetrieben, ausgehend von Investoren, die einen Sicheren Hafen suchen. Angetrieben wird diese Nachfrage hauptsächlich durch Unsicherheit, die hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung herrscht, gleichzeitig erholen sich die Anleger weiterhin von den Folgen der Finanzkrise von vor zwei Jahren.

Viele Investoren glauben, Gold sei eine Krisenabsicherung. Sie führen die jüngste Gold-Rally auf den weitverbreiteten Glauben zurück, die Finanzkrise würde andauern. Wenn etwas den Mythos, Gold sei die "ultimative Krisenabsicherung", entzaubert haben müsste, dann doch die Kreditkrise von 2008; noch vor zwei Jahren wurde Gold zusammen mit allem anderen auf den Markt geworfen, nur um irgendwie an Liquidität zu kommen. Doch Gold wird durch die Unsicherheit der Investoren und durch Deflationssorgen genährt, ganz gleich, ob solche Sorgen gerechtfertigt sind oder nicht. Es ist vor allem dieser Unsicherheitsfaktor, der das Verlangen der Investoren nach mehr Gold antreibt.

Ein Momentum-Bullenmarkt, der mehrere Monate anhält, wird jedoch von mehr angetrieben als nur Angst. Die aktuelle Gold-Rally wird auch von der Nachfrage aus der Industrie, Verbrauchervorlieben (Schmuck) als auch vom steigenden Wohlstand der Menschen in den Schwellenländern angetrieben. Zudem steht es als hervorragende Anlage auf den Listen der Hedgefonds, die immer nach Vermögensanlagen mit starken Fundamentaldaten Ausschau halten, welche konstant nach oben gedrückt werden können - mit minimalem Risiko einer drastischen Preiswende. Dies sind alles Faktoren, die man im Umfeld erstarkender wirtschaftlicher Bedingungen sieht. Man kann die Gold-Rally daher auch als weiteren Grund betrachten, der die Annahme einer weiter erstarkenden Weltwirtschaft stützt.

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Erst kürzlich packte Michael Santoli in einem Barron´s-Artikel eine Frage an, die sich auch einige Investoren zu stellen beginnen: "Befindet sich Gold in einer spekulativen Bubble?" In letzter Zeit hatten zahlreiche Investmentanalysten angemerkt, die Tage des Marktes seien gezählt wären, wenn nun auch "Herr Jedermann" vom Bullenmarkt Wind bekäme. Ok, aber die Öffentlichkeit ist über den jüngsten Erfolg des Goldes definitiv im Bild. Heißt das nun, dass der Goldbullenmarkt zum baldigen, unrühmlichen Ende verdammt ist?

Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, müssen wir nur in die 1980er Jahre zurückblicken, als sich der US-Aktienmarkt an einem ähnlichen Punkt befand wie der 10-jährige Goldbullenmarkt heutzutage. Jeder wusste damals, dass Aktien ein heißes Investment waren, und die obere Mittelklasse sowie vermögende Anleger waren auch definitiv in Aktien investiert. Dennoch gab es im Großen und Ganzen keine direkte Teilnahme der arbeitenden Mittelklasse am Bullenmarkt der 1980er. Erst 15 Jahre später nahm nun der Durchschnittsbürger nach und nach am Aktienmarkt-Boom teil. Und an diesem Punkt hatte sich die Anlage-Bubble definitiv entwickelt.




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