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Gold und Silber: Die Jagdsaison ist eröffnet

03.09.2012  |  Jochen Stanzl
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Würde man die Kursgewinne des Dow Jones als Indiz für die Effektivität geldpolitischer Lockerungsprogramme heranziehen, so müsste man von einem abnehmenden Grenznutzen von einem zum anderen Programm ausgehen. Nach QE1 bis zum folgenden lokalen Hoch betrug der Kurszuwachs des Dow Jones knapp 30%, nach QE2 waren es nur noch 25% und nach Operation Twist 21%.

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Dennoch steigen Gold und Silber in Erwartung neuer geldpolitischer Maßnahmen an. Dabei spielt nicht nur die Hoffnung auf neues Geld der US-Notenbank eine Rolle, sondern auch und stärkerem Maße die Erwartungshaltung, dass Mario Draghi seinen Worten Taten folgen lassen wird. Er sagte bereits alles tun zu wollen, um den Euro zu retten. Es gibt zwei Möglichkeiten: Würde der permanente europäische Rettungsschirm ESM durch das Verfassungsgericht am 12. September durchgewunken, wäre es nach der öffentlich in der Politik geführten Debatte der vergangenen Wochen wahrscheinlich, dass dieser mit einer Banklizenz ausgestattet und somit quasi unlimitiert Staatsanleihen der europäischen Peripheriestaaten kaufen würde. Damit wäre Mario Draghi fein raus.

Würde der ESM für verfassungswidrig erklärt werden wäre es wahrscheinlich, dass die Statute neu erarbeitet werden müssten. In der Zwischenzeit müsste dann Mario Draghi dafür sorgen, dass die Regierungen Italiens, Griechenlands, Spaniens und Portugals sich auch weiterhin zu einigermaßen erschwinglichen Renditen finanzieren können. Es scheint, als würde in jedem der beiden Szenarien neues Geld fließen. Die Marktteilnehmer scheinen dieses dieses Szenario zu antizipieren. Gold ist am 25. Juli über seinen seit September 2011 andauernden Abwärtstrend ausgebrochen. Das war der Tag, als Ewald Nowotny, ein Ratsmitglied innerhalb der Europäischen Zentralbank, die Banklizenz für den ESM ins Spiel brachte. Damit war der Abwärtstrend beim Gold, der seit September 2011 anhielt, beendet und ein Seitwärtstrend wurde wahrscheinlich. Mit dem Ausbruch über den Widerstand von 1644,50 USD/Unze legt Gold den nächsten Gang ein: Nun hat ein neuer Aufwärtstrend begonnen.

Ganz kurzfristig konnte man sich noch einmal günstig einkaufen. Der Goldpreis hat mein im letzten Online-Seminar vom 29. August vorgestelltes Abwärtsziel von 1648 USD/Unze erreicht und prallte davon ausgehend dynamisch nach oben ab. Letzter Kurs: 1688 USD/Unze. Ich habe das Ziel bei 1648 USD/Unze als gute Möglichkeit genannt, um Gold noch zu kaufen. Ich rechne damit, dass beim Gold nun die Jagd nach der 2000-USD-Marke eröffnet ist. Den Mitschnitt des Online-Seminars können Sie hier abrufen.

Die Schonzeiten für Gold und Silber sind vorüber. Die Jagd auf neue Hochs hat begonnen. Die nächste Haltemarke liegt beim Gold bei 1800 USD/Unze, beim Silber bei 37,50 USD/Unze. Ein Durchbrechen dieser Haltemarken würde einen Sprung im Silber bis auf 50 USD/Unze und beim Gold bis auf 2000 USD/Unze auslösen.

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© Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de / Godmode-Trader.de



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