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Schrumpfender Silbersektor

04.09.2012  |   Sean Rakhimov
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Quer verteilt auf Europa gibt es noch einige andere Junior-Unternehmen, die zwar unter anderem Silber produzieren, aber keine primären Silberinvestment-Gelegenheiten sind. Unterm Strich ergibt sich für Gesamteuropa im Jahr 2012 eine voraussichtliche Menge von 56,5 Millionen Unzen, von denen allein 40,4 Millionen Unzen aus Polen kommen, gefolgt von SCHWEDEN mit 9,1 Millionen Unzen (Boliden, ein Konglomerat und kein Silberunternehmen).

In AUSTRALIEN stehen eine Handvoll kleinerer Silberunternehmen (mit einer Produktion von unter 3 Millionen Unzen pro Jahr) zur Auswahl, weil sich die großen australischen Unternehmen (BHP und Xstrata) nicht für börsliche Silberinvestitionen eignen.

Klingt beunruhigend, oder? Es gibt nämlich einen Grund dafür, warum Silber ein E-D-E-Lmetall ist. Damit macht Silber Wheaton auch sein Geschäft - das Unternehmen sorgt dafür, dass der Wert des Silbers aus den größeren Polymetallminen extrahiert wird, das für die Unternehmen an sich nicht bedeutend ist, aber bei einer Trennung größere Summen abwerfen kann. Silver Wheatons Marktkapitalisierung von 12 Milliarden $ ist der Beweis.

Was ist nun das Problem mit Argentinien, Peru und Bolivien, und warum ist es so entscheidend?

An dieser Stelle wollen wir die Leser erneut auf jenen Artikel verweisen, den wir dazu im Jahr 2009 geschrieben hatten. Unter den Begriff Verstaatlichung fällt nicht nur die "unverhohlene Enteignung“ von Privateigentum, sondern auch alle anderen Formen von "schleichender“ oder indirekter Verstaatlichung, die letztendlich dazu führt, dass staatliche Institutionen immer mehr Kontrolle über die Bodenschätze erlangen - auf Kosten der aktuellen Anteilseigner und nicht im Sinne freier Märkte.Zitat: “Unter diese Definition fallen nun alle möglichen Ausprägungen oder Mischformen aus steigender Besteuerung, exzessiver/ nachträglicher Besteuerung, Vertragsbruch, Verzögerung oder Widerrufung von Genehmigungen und Lizenzen, die man benötigt, um als rechtmäßiger Eigentümer Entscheidungen treffen zu können, Unterstützung oder Tolerierung der illegalen Tätigkeiten anderer Gruppen oder Interessen, die den Eigentümern der Projekte schaden, etc..“ Wie es aussieht versucht man in Argentinien, Bolivien, und in geringerem Ausmaß auch in Peru, all diesen Punkten gerecht zu werden, zumindest den Maßnahmen der Zentralregierung und (im Fall Argentiniens einiger) Provinzregierungen nach zu urteilen.

BOLIVIEN war erst vor Kurzem in den Medien mit der Verstaatlichung des großen Silber-Indium-Projekts Malku Khota von South American Silver (TSX: SAC). Es ging so weit, dass Greg Johnson als Präsident und CEO des Unternehmens endgültig zurücktrat (der großen Anteil an der ursprünglichen Gründung des Unternehmens hatte). Die Aktie ist jetzt wieder dort angelangt, wo sie stand, als Johnson im März 2010 als Unternehmenspräsident übernommen hatte.

PERU hat seine “Missgeschicke” dahingehend mit Bear Creek (TSX-V: BCM) gehabt. Das Unternehmen erholt sich immer noch davon, dass es an den Börsenplätzen in Ungnade fiel - obgleich wir kein eigenes Verschulden feststellen können. Entgegen aller Versuche, ein gegenteiliges Bild zu vermitteln, sind die Zustände hier noch bei Weitem nicht als "normal“ zu bezeichnen. Die gute Nachricht ist, dass Peru (und Chile) über eine recht gut durchorganisierte Bergbauindustrie verfügen. Es gibt eine ganze Menge börslich gelisteter Unternehmen, die einen großen Beitrag zur Binnenwirtschaft leisten, was in Argentinien und Bolivien nicht der Fall ist. Man kann also davon ausgehen, dass sich gezwungen sehen wird, die ausländische Investoren so zu behandeln, dass nicht gleichzeitig auch die einflussreichen nationalen Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht werden.

ARGENTINIEN sorgt seit einiger Zeit für Schlagzeilen. Der bisherige Höhepunkt: Die argentinische Regierung erlangte die Kontrolle über 51% der Anteile der argentinischen Projekte des spanischen Ölriesen Repsol. Es folgt ein Zitat (vom 02. Juli 2012) des Präsidenten und Geschäftsführers von Pan American Silver, Geoff Burns, der einen Gesetzesentwurf der Regierung der argentinischen Provinz Chubut wie folgt kommentiert:

"Das ist eine sehr, sehr unglückliche Entwicklung für die Bergbauindustrie der argentinischen Provinz Chubut. Nachdem wir in den letzten zweieinhalb Jahren erhebliche Investitionen in die Arbeit zur Vorbereitung der Entwicklung des Top-Silberprojekts Navidad gesteckt hatten, ist es jetzt eine absolute Enttäuschung, dass die Regierung von Chubut diese Gesetze verabschieden will, ohne die Bergbauindustrie zuvor in ausreichender Weise konsultiert zu haben. Seit dem Erwerb von Navidad haben wir eine offene und ehrliche Kommunikation mit allen staatlichen Ebenen betrieben, was unsere Fortschritte und Pläne angeht. Wir waren also überrascht, dass wir nicht bezüglich der wirtschaftlichen Konsequenten konsultiert wurden, die der Gesetzesentwurf für die Entwicklung von Navidad haben würde. Ich bin überzeugt, dass die Provinzregierung mit dem Gesetzesentwurf einen Plan für die weitere Entwicklung von Navidad definieren wollte, aber das Projekt an sich nicht unwirtschaftlich machen möchte. Sollte der Gesetzesentwurf jedoch angenommen werden, sehen wir keine andere Möglichkeit als weitere Investitionen in dieses Projekt zu stoppen."




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