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Schrumpfender Silbersektor

04.09.2012  |   Sean Rakhimov
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Wir empfehlen, die gesamte Pressemitteilung zu lesen, um zu erfahren, was sonst noch vorgesehen ist. Es soll nur darauf hingewiesen werden, dass Pan American mit dieser Top-Mine ein ganz anderes Niveau erreicht hätte (mehr dazu im zweiten Teil). Wenn ich mich recht erinnere, zahlten sie für den Erwerb um die 660 Millionen $. Trotz der jüngsten Übernahme Extorres durch Yamana Gold, die zu einem viel günstigeren Preis über die Bühne ging, als man beispielweise in einer bergbaufreundlicheren Umgebung vermuten würde, scheint Argentinien entschlossen, alle anderen Optionen auszuschöpfen, bevor man die richtigen Entscheidungen trifft. Immerhin wurde der argentinische Rohstoffsektor erst vor 20 Jahren für ausländische Investitionen geöffnet.

Natürlich darf man auch GUATEMALA nicht bei dieser Aufzählung vergessen, da hier andere Top-Silberprojekte existieren, die von Tahoe Resources (TSX: THO) vorangetrieben werden. Wenn man sich die Aktiencharts anschaut und die Unternehmensnachrichten verfolgt, so zeigt sich, dass Tahoe ca. 1 Milliarde $ an Marktkapitalisierung aufgrund der Gerüchte über die Verstaatlichung der guatemaltekischen Bodenschätze verloren hat. Sie versuchten diesen Entwicklungen entgegenzuwirken und ließen verlauten, dass sie "nur noch an neuen Projekten“ stärker partizipieren wollen.


Nach was soll man zukünftig Ausschau halten?

Wir könnten zum Beispiel einen Blick darauf werfen, wohin die "Profis“ steuern. Die letzten Monate hatten wir hin- und herüberlegt, der entscheidende Punkt für uns kam aber, als Hecla die Übernahme von US Silver anstrebte, die kein Erfolg hatte.Hecla ist zufällig jenes Unternehmen, dass wir in diesem Sektor "am liebsten" kritisieren.Warum? Als es damals (vor zehn Jahren) in diesen Zyklus startete, war es DAS Unternehmen im Silberbereich. Sie hatten alles - eine hundertjährige Geschichte, eine Börsennotierung an der NYSE, einen bekannten Namen, die richtige Größe im Vergleich zu anderen Unternehmen im Sektor, die Investorenschaft im Rücken (Rohstoffinvestoren und Fonds), die technische Expertise und den Ruf eines Top-Minenbetreibers. Und diese frühe Führungsposition haben sie mit Erfolg vergeudet.

Wir wissen von einer Reihe “sorgfältiger Prüfungen” durch Hecla, die letztendlich dazu führten, dass sie die Übernahmen am Ende doch nicht durchzogen. Das Beste, was das Unternehmen in den letzten 10 Jahren gemacht hatte, war die Übernahme der restlichen Anteile an Green Creek. Das ist wohl das einzig Erwähnenswerte, was Hecla in diesem Zeitraum gemacht hat. Green Creek und die Einigung mit dem US-Ministerium für Umweltschutz (EPA) - die nicht billig war. Und ausgerechnet Hecla Mining, deren Manager zuvor fast schon auf die Bibel geschworen hatten, "immer auf der richtigen Straßenseite zu bleiben“ (als Anspielung auf den Highway I-90, der durch Silver Valley verläuft und die Hecla-Projekte von den anderen drei großen Minen trennt - The Sunshine, Bunker Hill und Galena/ Coeur), machte ein Übernahmeangebot an US Silver - das jetzt die Projekte imSilver Valley besitzt, die vorher Coeur D'Alene gehörten.

Es stellt sich auch folgende Frage: Wohin sonst hätten sie gehen können? Es gibt nicht mehr viele Orte, wo man noch hingehen kann! Das bringt uns wieder zum Anfang des Artikels. Gerade erreichte uns die Nachricht (21. August 2012), dass Hecla "strategische Investitionen“ in Dolly Varden Silver Corp. gemacht habe. Und das bestätigt nur unsere eigentliche Aussage: Wenn man erfolgreicher Mitspieler im Silbersektor sein will, bleibt der Fokus aktuell praktisch nur auf Mexiko, die USA und Kanada begrenzt. Heclas Vorgehen deutet darauf hin, dass sie das jetzt "begreifen“.In zweiten Teil dieses Artikels werden wir uns anschauen, wer es auch noch begreift.

Zusammenfassend lässt sich Folgendes sagen: Wir wollen nicht sagen, dass alle Länder, die jetzt von Ressourcen-Nationalismus erfasst werden, komplett abgeschrieben gehören, oder dass sich die hier Situation nie ändern wird.Unternehmen, die massenweise Projekte in diesen Ländern haben, werden versuchen, das Beste daraus zu machen - das schulden sie schließlich auch ihren Aktionären. Auch wenn die Projekte verstaatlicht werden, so laufen sie doch in der Regel weiter - obgleich ein Blick in die Geschichte zeigt, dass staatlich geführte Sektoren sich selbst in Grund und Boden arbeiten. Spätestens dann wird wieder nach Privatunternehmen Ausschau gehalten, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen und dann geht alles weiter. Vorerst wird der Trend aber - wie Jim Dines sagt - "südwärts“ gehen, in Richtung verstärkter staatlicher Kontrolle; und das Kapital fließt dorthin, wo es am besten behandelt wird. Jindal Steels Ausstieg aus einem 2,1 Milliarden schweren Eisenprojekt in Bolivien ist ein solches Beispiel.


© Sean Rakhimov
Herausgeber von www.SilverStrategies.com



Dieser Artikel wurde am 23.08.2012 auf http://news.silverseek.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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