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David Morgan: Ende der Edelmetallflaute

06.09.2012  |  The Gold Report
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The Gold Report: Gibt es größere Minenwerte, die Sie mögen und dem konservativeren Investor empfehlen würden?

David Morgan: Ich würde vielleicht zwei nennen. Franco-Nevada Corp. (FNV: TSX; FNV: NYSE) ist ziemlich konservativ. Ein Wachstum von ca. 20% pro Jahr bisher. Das Unternehmen wird von den schlausten Leuten des Sektors geführt und es hat tonnenweise Geld. Franco-Nevada weiß, wie man Geld in bestimmte Projekte schießt, so dass die Royalties fließen und darüber hinaus noch etwas abfällt. Sie sind an der New York Stock Exchange gelistet.

Das andere Unternehmen, bei dem bis vor Kurzen noch in Flaute herrschte und das jetzt wieder rauskommt, ist Silver Wheaton. Dieses Unternehmen weiß wirklich, was es tut. Es ist ein Streaming-Unternehmen, das weltweit Silber von Unternehmen aufkauft. Die Verträge sind in den meisten Fällen für beide Seiten fair. Als Unternehmen ist es nicht einfach, im Voraus zu wissen, wie hoch die Kosten für das gelieferte Silber sind - also was Silver Wheaton zahlt und wie hoch am Ende der Cashflow sein wird - abhängig vom aktuellen Silberpreis. Man kann sich das im Grunde selbst ausrechnen. Mit Silver Wheaton kaufen die Investoren ziemlich billiges Silber im Boden. Ich mag das Model wirklich sehr. Ich denke, es hat noch viel Raum nach oben.


The Gold Report: Welche US-Unternehmen würde Sie nennen?

David Morgan: Zum Beispiel Gold Standard Ventures Corp. (GSV: TSX.V; GDVXF: OTCQX) - ein Carlin-Vorkommen. Die Leute, die das Projekt betreiben, wissen sehr gut Bescheid. Allerdings eine spekulative Sache - also hohes Risiko, hohe Gewinnchancen.


The Gold Report: Was könnte die Entwicklungen zukünftig beschleunigen?

David Morgan: Gold Standard hatte kürzlich Meldungen herausgegeben, die am Markt missverstanden wurden und die Aktie wurde im Grunde dafür abgestraft. Die Bohrergebnisse von Großprojekten, und dieses Projekt hat das Potential dazu, verstehen die meisten Menschen nicht richtig. Wenn man ein sehr feinkörniges, verstreutes Projekt hat oder eine Tagebau-Situation, dann hat man natürlich ein ganz anderes Model als bei einem Projekt mit hohen Goldgehalten im harten Gestein und engen Adern. Gehalt ist Trumpf.

Eigentlich bevorzuge ich fast schon den Bergbau im harten Gestein. Aber auch einige dieser größeren Projekte sind derart umfangreich, dass man - mit der Abbautechnik, über die wir heute verfügen - viel Geld verdienen kann. Das Projekt liegt gleich neben einer Mine von Newmont Mining Corp. Das könnte ein Übernahmekandidat werden. Wenn man eine spekulative Aktie in Nordamerika will, dann könnte man also Gold Standard Ventures nennen - die anderen, die ich genannt hatte, sind ziemlich konservativ.

Das Management von Gold Standard Ventures ist sehr schlau; Firmenvorstand Jonathan Awde ist jung, aber er ist klug und er weiß, wen er einstellen muss. Sein Geologe ist ein alter Kauz und weiß, was er macht. Er hat praktisch sein ganzes Leben in diesem Bereich gearbeitet. Einer der reichsten Menschen in Kanada hat eine große Position auf dieses Unternehmen gesetzt. Es gibt also viele Dinge, die für das Unternehmen, das ich ebenfalls mag, sprechen. Ich werde auch eine Position auf dieses Unternehmen setzen, aber es ist, wie gesagt, spekulativ, also werde ich auch nicht zu viel riskieren.


The Gold Report: Wie lautet der beste Investmenttipp, den Sie jemals bekommen haben?

David Morgan: Das klingt sicher banal, weil esimmer wieder empfohlen wird, aber fast niemand macht es: Trennen Sie sich von Ihren Verlierern und lassen Sie Ihre Gewinner laufen.


The Gold Report: Das fällt in der Praxis schwer.

David Morgan: Aber das ist einer der besten Tipps, denn wenn man verkaufen kann, macht man das Gegenteil von dem, was die meisten machen. Die meisten verkaufen Ihre Gewinner und halten Ihre Verlierer. Nein! Ein Anleger sollte sich von seinen Verlieren trennen und die Gewinner laufen lassen, denn wenn man eine Aktie hat, die innerhalb von 10 Jahren 100 weitere Hochs erreichen wird, dann möchte man eine solche Aktie auf ihrem Weg nach oben nicht aus der Hand geben.


The Gold Report: Ich denke, das ist doch ein sehr guter Ratschlag.Danke, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben.


David Morgan ist ein renommierter Analyst für den Edelmetallsektor und berät unter anderem auch Hedgefonds, vermögende Investoren, Bergbauunternehmen und Bullion-Händler. Er ist der Herausgeber des Morgan Reports für Edelmetalle, Autor des Buches “Getthe Skinny on Silver Investing” und häufiger Redner auf Investment-Konferenzen in Nordamerika, Europa und Asien.


SELBSTAUSKUNFT:

1) Das Interview führte Chris Marchese vom The Gold Report. Er persönlich und/ oder seine Familie besitzen Anteile an den folgenden im Interview genannten Unternehmen: Silver Wheaton Corp., SilverCrest Mines Inc. and First Majestic Silver Corp.

2) Die folgenden im Interview erwähnten Unternehmen treten als Sponsoren des Gold Report auf: SilverCrest Mines Inc., Franco-Nevada Corp. und Gold Standard Ventures Corp. Streetwise Reports nimmt keine Aktien im Austausch gegen Dienstleistungen in Empfang. Die Interviews werden zu besseren Verständlichkeit editiert.

3) David Morgan: Ich persönlich und/ oder meine Familie besitzen an allen im Interview genannten Unternehmen Anteile. Ich persönlich und/ oder meine Familie erhalten keine Zahlungen von den im Interview genannten Unternehmen. Ich wurde nicht von Streetwise Reports für die Teilnahme an diesem Interview bezahlt.



© Chris Marchese
The Gold Report



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Dieser Artikel wurde am 29. August 2012 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.




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