Bernanke weiß, dass die Zahl der Baugenehmigungen und diejenige der tatsächlich gebauten Häuser diesem Sentiment-Indikator folgen. Zudem liegen die US-Hypothekenzinsen mit etwa 3 Prozent (Zinsbindung 10 Jahre) auf einem historisch niedrigen Niveau.
Wenn die Fed wegen des Arbeitsmarktes und einer für europäische Verhältnisse wohlklingenden Arbeitslosenquote von 8,1% derart viel QE-Druck macht, wie stark müsste erst - wenn das Aufgabenverständnis das gleiche wäre - die europäische Zentralbank auf die Tube drücken? Die müsste Euros so lange drucken, bis wir förmlich daran ersticken. Jedenfalls dann, wenn man den folgenden Chart betrachtet. Spanien und Griechenland weisen Arbeitslosenquoten oberhalb von 20% auf. Der EU-Durchschnittswert befindet sich bei 10,2%.
Quelle: Eurostat
Die EZB agiert jedoch - trotz Draghi und der angekündigten der unlimitierten Käufe - wesentlich zurückhaltender als die amerikanische und die britische Zentralbank.
Fazit: Aus europäischer Sicht erscheinen die offenbar geplanten Maßnahmen der US-Fed übertrieben, und ob sie etwas bringen, erscheint zweifelhaft. Im Gegenteil: Eine stimulierte Wirtschaft geht üblicherweise mit steigenden Renditen einher. Steigende Renditen könnten dazu führen, dass die US-Wirtschaft erneut abgewürgt werden würde. Der Schuss könnte also nach hinten losgehen. Eine US-Rezession ist durch die Fed bisher nicht verhindert worden. Auch dieses Mal dürfte das nicht anders sein. Antizipieren Sie die Entwicklung der Finanzmärkte mit Hilfe unserer handelstäglichen Frühausgabe.
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