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Eine andere Art Deflation

24.11.2010  |  Clif Droke
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Campbell fährt fort, die Banken würden, selbst unter den heutigen Niedrigzinsbedingungen, Geld horten und Überschussreserven von über 1 Billion $ halten, was man auch dem folgenden Chart der St. Louis Fed entnehmen kann.

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Campbell hält fest: "Nach dem Post-Bubble-Kreditkollaps wollten Ben Bernanke und die Fed verhindern, dass sich eine große, langanhaltende Veränderung der Verbrauchergewohnheiten entfaltet, Gewohnheiten, die sich bisher auf Ausgaben und Kreditaufnahme gründeten. Jetzt aber versuchten die Konsumenten, die Kreditbelastung abzubauen und weitere 3 bis 4 Billionen $ Verbraucherschulden zu begleichen, um die eigenen Bilanzen in Ordnung zu bringen und die Schulden-Einkommen-Verhältnisse wieder auf Vor-Bubble-Niveaus zurückzuschrauben. Mit anderen Worten: Sparsamkeit wurde zum neuen Leitmotiv; eine Zeit also, in der die Verbraucherausgaben von Notwendigkeit und nicht vom Wunsch bestimmt werden. Und deswegen versucht die Fed hier auch ein Ding der Unmöglichkeit; ihr Bestreben, einen neuen, kreditgesteuerten Zyklus der Verbraucherausgaben in Gang zu bringen, wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen Erfolg haben."

Campbell Fazit zur Wirksamkeit des Fed-QE2-Programms: Die monetären Lockerungsprogramme werden der Wirtschaft letzten Endes wohl mehr schaden als nutzen, da sie steigende Inflationserwartungen anheizen. Er fügt hinzu, dass die jüngsten Intervention wahrscheinlich nicht anderes bewirken werden, als "uns alle über steigende Lebensmittel-, Energie- und Rohstoffpreise auszuquetschen".

Da nun der 4-Jahre- und der 6-Jahre-Zyklus fast das gesamte Jahre 2011 über steigen werden, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine weitere Inflation der Anlagepreise einstellen. Wie passt das aber nun zum Fakt, dass wir uns im hyperdeflationären Teil des 120-Jahre-Kress-Zyklus befinden? Kommen wir also zur oben erwähnten Analogie zurück, bei der wir die deflationäre Periode des vorhergehenden 120-Jahre-Zyklus zwischen 1890-1894 betrachtet hatten. Wie erwähnt, zeigten die Versuche, mit denen die Anlagepreise künstlich inflationiert werden sollten, nur bis ins Jahr 1892 Erfolg - nur zwei Jahre später sollte der 120-Jahre-Zyklus seine Talsohle erreichen.

Analog zum Zeitraum 1892-1992 haben wir den Zeitraum 2012-2014. Mit Blick auf den Beispielsfall aus der Vergangenheit können wir davon ausgehen, dass die re-inflationären Bestrebungen der Fed möglicherweise vorläufig Erfolg haben werden. Die Anlagepreise werden bis 2012 potentiell in die Höhe getrieben - über den Höhepunkt des 6-Jahre-Zyklus hinaus - solange bis die hyperdeflationäre Abwärtsbewegung des 120-Jahre-Zyklus ihre unaufhaltsame Präsenz geltend macht. Aus der Geschichte können wir lernen, dass es der Fed trotz aller Anstrengungen unmöglich sein wird, den zwei abschließenden Jahren des deflationären Zyklus weiter entgegenzuwirken.

Der Goldpreis ist ein exzellentes Barometer der Deflation. Er reagiert recht sensibel auf den hyperinflationären Teil der ökonomischen Langwelle und steigt häufig während der Endjahre des 120-Jahre-Zyklus. Die Fed-Interventionen, die sich gegen die Effekte der Langwellen-Deflation richten, werden zu anhaltenden Anlegerreaktionen führen. Auch weiterhin wird Gold von diesen Reaktionen profitieren und sich als angesagter Sicherer Hafen für Investoren weltweit etablieren.




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