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Interview mit Ted Butler (Teil 2)

02.12.2010  |  Theodore Butler
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Jim Cook: Gut, aber jetzt stelle ich fest, dass die COMEX und die CFTC schwere Meinungsverschiedenheiten zum Thema Positionsobergrenzen haben. Warum liegen beide da so auseinander?

Ted Butler: Vielleicht zeigt sich ja daran, dass es die CFTC unter Gary Gensler satt hat, von der Börse benutzt zu werden. Der Grund, warum die CME den Positionsobergrenzen so vehement entgegentritt, ist Silber - und kein anderer Rohstoff. Lassen Sie sich gar nicht erst einreden, es würde hierbei nicht um ein silberspezifisches Problem gehen.


Jim Cook: Warum nur Silber?

Ted Butler: Das ist ein wichtiger Punkt. Bei allen anderen Rohstoffen gibt es kein Problem mit Positionsobergrenzen, nur beim Silber. Weder beim Öl, noch beim Getreide, noch beim Gold. Nur beim Silber. Das ist das schmutzige Geheimnis, das nun bald gelüftet wird.


Jim Cook: Wie viel Geld haben die Banken über die Jahre mit dieser großen Short-Position beim Silber gemacht?

Ted Butler: Alles in allem könnten es Milliarden von Dollars gewesen sein.


Jim Cook: Das dicke Absahnen hat die Preise gedrückt, stimmt’s?

Ted Butler: Ja. Die konzentrierte Short-Position hat die Preise zwangsläufig am Boden gehalten.


Jim Cook: Wenn die Märkte von der konzentrierten Short-Position loskommen, dann müssten die richtigen Marktpreise wieder Einzug halten. Haben Sie eine Idee, wo die liegen werden?

Ted Butler: Ich warte auf die Antwort des Marktes, aber beim Silber werden sie viel höher als bisher liegen.


Jim Cook: Denken Sie, wir werden Übertreibungen sehen?

Ted Butler: Ich denke, Übertreibungen werden sich unmöglich vermeiden lassen.


Jim Cook: Sie denken, Chairman Gensler von der CFTC sei ein gradliniger Mensch, richtig?

Ted Butler: Ich denke, er kann über Wasser laufen. Ich könnte zwar komplett daneben liegen, aber ich halte mich für einen ziemlich guten Menschenkenner.


Jim Cook: Wird er das Silberchaos richten?

Ted Butler: Wenn er sich an die Gesetze hält und sich davon leiten lässt, was er persönlich für richtig hält.


Jim Cook: Ist er kompetenter als die vorhergehenden Chefs?

Ted Butler: Gensler ist der Schlauste von allen. Es wäre eine Beleidigung, ihn mit irgendeinem ehemaligen Chef oder Chefin zu vergleichen.


Jim Cook: Behaupten Sie immer noch, die CFTC hätte einfach weggeschaut?

Ted Butler: Das haben sie in der Vergangenheit auch, aber ich habe das Gefühl, dass sich das gerade ändert.


Jim Cook: Ich denke, man muss Sie dort sehr hassen. Bisher ist ihnen noch keiner so direkt mit so soliden Argumenten, wie den Ihren, gekommen. Ob man Ihnen immer noch feindlich gesinnt ist?

Ted Butler: Schwer zu sagen. Ich kümmere mich nicht um vergangene Gefühle. Ich versteh auch nicht, warum sie mir immer noch feindlich gesinnt sein sollten; ich biete konstruktive Lösungen, wenn kein anderer es tut. Wenn Sie Grund zur Feindseligkeit haben müssten, dann gegenüber jenen, die für diese Manipulation verantwortlich sind - wie JP Morgan und die CME.




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