Interview mit Ted Butler (Teil 2)

Jim Cook: Seit über 10 Jahren sind Sie nun schon der Pionier quasi jeder neuen Enthüllung im Silberbereich. So gut wie alles, was Sie vorhergesagt hatten, stellte sich auch ein. Sie waren und sind ein großer Vordenker im Bereich Silber - und auch der "Whistleblower" Nummer 1. Denken Sie, dass die CFTC das jemals anerkennen wird und Ihnen die Auszeichnung verleiht, die Sie auch verdienen?

Ted Butler: Sicher hoff ich das, aber das liegt nicht bei mir.


Jim Cook: Sämtliche Leute schreiben jetzt über Silber. Manches ist amateurhaft, und die guten Sachen gehen auf Sie zurück. Dennoch wird in diesen Artikeln nie auf Sie verwiesen. Denken Sie auch, dass das unredlich ist?

Ted Butler: Ja.


Jim Cook: Diese Organisationen und Personen versuchen sich in den Vordergrund zu drängen, um am Ende noch die Anerkennung für Ihre Arbeit zu bekommen. So etwas habe ich noch nie gesehen, Sie etwa?

Ted Butler: Nein.


Jim Cook: Und wie reagieren Sie nun darauf?

Ted Butler: Diejenigen, die meine Sachen übernehmen und das nicht kennzeichnen, stehlen meine Arbeit, und dann lügen sie noch, indem sie vorgeben, sie hätten meine Gedanken ersonnen. Solche Leute meide ich und mache einen großen Bogen um sie.


Jim Cook: Man hätte Sie zumindest erwähnen müssen, wenn Sie die Quelle ihrer Informationen sind. Oder?

Ted Butler: Ich denke schon.


Jim Cook: Kommen wir zu etwas anderem. Wie steht es mit den COMEX-Silberbeständen? Was passiert gerade mit denen?

Ted Butler: Vor Kurzem waren die COMEX-Lagerbestände fast auf eine Vier-Jahre-Tief gesunken, auf knapp unter 108 Millionen Unzen. Dieser Einbruch war zudem von einem großen Turnover (Ein- und Ausgangsbewegungen) begleitet, was stark auf Knappheit hindeutet und darauf, dass sich die Bestände in starken Händen befinden.


Jim Cook: Wie stellte sich das historischer Perspektive dar?

Ted Butler: Gemessen an den Spitzenständen Mitte der 1990er Jahre mit 280 Millionen Unzen sind die COMEX-Silberbestände seither um 60% gesunken. In Gegensatz dazu befinden sich die COMEX-Goldbestände auf einem Rekordhoch mit über 11,3 Millionen Unzen - das höchste Niveau in der 45-jährigen Geschichte der COMEX. Und hier werden durchaus Äpfel mit Äpfeln verglichen, denn die COMEX ist der dominierende Markt für den Handel mit Gold und Silber.


Jim Cook: Haben wir also eine Knappheit?

Ted Butler: Ich denke, das sind die frühen Phasen einer Silberknappheit, die immer heftiger wird.


Jim Cook: Wird das nicht auch zu einem steilen Anstieg der Bergbauproduktion führen?

Ted Butler: Sicher, letztendlich schon. Aber jede Steigerung des Bergbauoutputs in Reaktion auf steigende Silberpreise wird viele Jahre brauchen, um am Markt Wirkung zu zeigen. Man kann da nicht einfach so einen Schalter umlegen und dann ist es da.


Jim Cook: Sie haben drei Sachen erwähnt, die den Silberpreis nach oben treiben werden. Es sieht ganz so aus, als würde eine von ihnen - die Investitionsnachfrage - gerade Wirkung zeigen. Wird sie noch größer als ohnehin schon?

Ted Butler: Ich denke, das ist eine Tatsache, denn immer mehr Menschen erfahren jetzt von der Silber-Story.


Jim Cook: Ihr zweiter bullischer Faktor ist die Nachfrage aus der Industrie. Gehen Sie immer noch davon aus, dass die Verbraucher aus der Industrie aufgrund von Knappheiten panisch reagieren werden?

Ted Butler: Haben Sie jemals gesehen, was nach einer Hurrikan-Warnung in einem Supermarkt noch übrig bleibt?