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Euroland-Anleihe: Warum nicht?

06.12.2010  |  Robert Rethfeld
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa (OECD) führt eine Statistik über das Zinsniveau in Euroland. In den Topf geworfen werden die Renditen aller Länder, die den Euro als Währung nutzen. Gewichtet wird nach BIP und Emissionsvolumen. Berechnet wird eine Laufzeit von 10 Jahren. Bisher existiert keine von Euroland getragene gemeinsame Staatsanleihe.

Die Rendite dieser theoretischen Euroland-Anleihe schwamm - aufgrund der homogenen Entwicklung der Eurozonen-Länder - bis 2007 auf der einheitlichen Zinswelle mit.

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Seit Beginn der Finanzkrise änderte sich das Bild. Die Spreads zwischen den Renditen wichtiger europäischer Staaten vergrößerten sich. Da Deutschland und Frankreich in diesem Korb hoch gewichtet sind und deren Renditen bis in den Oktober hinein fielen, wies die theoretische Euroland-Anleihe im Oktober einen Wert von 3,44 Prozent auf. Erst im November - als die Renditen auch in Deutschland und Frankreich deutlich zu steigen begannen - zog die Euroland-Rendite nach oben. Aktuelle Zahlen für den November und Dezember liegen nicht vor. Wir schätzen die derzeitige Euroland-Rendite auf etwa 3,90 Prozent.

Damit liegt sie etwa 0,9 Prozentpunkte über der Rendite für 10jährige US-Staatsanleihen (folgender Chart).

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Der Chart zeigt, dass die Euroland-Rendite bis zum Jahr 2007 meist unterhalb der US-Rendite lag. Mit der Finanzkrise änderte sich dies. Das agressive Quantitative Easing - der Kauf von langlaufenden Staatsanleihen - drückte die Renditen der US-Anleihen unter den "fairen Wert". Es kommt hinzu: Die USA sind der liquideste Anleihen-Markt der Welt. Gerade in unsicheren Zeiten fließt das "vagabundierende Kaptial" gern dorthin, wo man große Mengen handeln kann und den Markt notfalls schnell wieder verlassen kann.




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