2011er Ausblick für Edelmetalle: Geht die Rally weiter?
22.12.2010 | Przemyslaw Radomski
Gold konnte dieses Jahr um 26% zulegen, womit das Metall vor seinem dritten zweistelligen Gewinn innerhalb der letzten vier Jahre steht. Wenn Sie sich an einer graphischen Darstellung der Goldpreisbewegungen seit 2000 versuchen wollen, dann nehmen Sie ein Stück Papier und zeichnen Sie die Umrisse eines gedachten Gebirgshangs (denken Sie an den Everest), in dessen Verlauf es kurze Auftrittsbreiten gibt, wo man verschnaufen kann - auf dem steilen Weg nach oben. Es ist noch ein weiter Weg bis oben, um die Gipfelfahne hissen zu können.
Sorgen um die Eurozone dominierten den Goldhandel während der ersten Jahreshälfte. In der erstaunlichen zweiten Hälfte gehörte die Dollarschwäche zur größten öffentlichen Triebkraft und schickte das gelbe Metall auf mehr als ein Dutzend neue Rekordhochs. Erneuten Antrieb bekam es Ende August, als der Chairman der Federal Reserve, Ben Bernanke, vorschlug, die Fed solle doch ihre Anleihenaufkäufe mit einer zweiten Runde quantitativer Lockerungen fortsetzen. Die Gewinnsträhnen wurden größtenteils nur von punktuellen Rückzügen begleitet.
Werfen wir einen Blick auf die Fundamentaldaten, die dem Preis im hinter uns liegenden Jahr Auftrieb gaben - aber auch auf mögliche, zukünftige Fallgruben. All diese Faktoren, die den Goldpreis in die Höhe trieben - Angst, Unsicherheit, die Druckerpresse der Fed, fehlendes Vertrauen in den Dollar, Gold als die ultimative Währung, Käufe durch neureiche chinesische Familien, Staatsschuldenprobleme in der Eurozone, Zentralbankkäufe, hohe Arbeitslosigkeit in den USA - all diese Faktoren haben nach wie vor Bestand, und wir wüssten nicht, warum es im kommenden Jahr hier deutliche Veränderungen geben sollte.
Verschiedene Analysten und Goldexperten sprechen sich dafür aus, dass Gold auch im Jahr 2011 eine bullische Zeit haben wird. Verschiedene Prognosen sagen Goldpreiszuwächse von 100 $ bis 400 $ im kommenden Jahr vorher. Das Timing für eine Preisspitze könnte von den Zinssätzen abhängen. Analysten von Goldman Sachs meinen, der Goldpreis werde wahrscheinlich seinen Aufwärtsweg auch im nächsten Jahr fortsetzen, er werde jedoch im Jahr 2012, im Umfeld steigender Zinssätze, bei 1.750 $/ oz seine Spitze erreichen. Peter Schiff schreibt öffentlich, der Goldpreis werde bis auf 2.000 $ steigen. Jim Rogers sagte erst kürzlich in einem Interview, Gold werde im kommenden Jahrzehnt noch viel höher steigen. Inflationsbereinigt müsste er über 2.000 $ stehen.
Auch für den "verrückten kleinen Bruder" des Goldes und diesjährigen Führer unter den Metallen, Silber, hat es Prognosen gegeben. Wird es auch 2011 wieder solchen Erfolg haben? Die Standard Bank Plc schrieb, man gehe aufgrund neuer Anwendungsgebiete und steigender Nachfrage aus der Industrie von einem Silberpreis von über 40 $/ oz aus.
Wir für unseren Teil würden das Goldhoch für 2011 grob geschätzt bei 1.800 $ sehen, das Silberhoch bei 45 $. Unsere langfristigen Charts deuten darauf hin, dass es für die kommenden Rallies sogar noch höhere Ziele gibt; da es hier aber um das Jahr 2011 geht, sollten wir lieber von groben Schätzungen reden - wir bleiben also bei den eben von uns genannten Niveaus.
Wo liegen nun die Fallgruben für die Edelmetalle? 1.) Die Wirtschaft wird gesunden (was aufgrund seiner vielfältigen industriellen Anwendungen überhaupt kein bärischer Faktor für Silber wäre), 2.) die Fed wird das Gelddrucken einstellen, 3.) der Euro wird sich stabilisieren und 4.) die Chinesen werden aufhören, Gold zu kaufen. Die Chancen, dass es dazu kommen wird, stehen bei Null. Ein Blick in unsere Kristallkugel zeigt uns, dass stattdessen, über die USA verteilt, Bankrotte auf bundesstaatlicher, regionaler und lokaler Ebene drohen.
Die U.S. Federal Reserve ist gezwungen, dem US-Finanzministerium T-Bills abzukaufen, nur damit der Staat funktionsfähig bleiben kann. Zudem ist es viel wahrscheinlicher, dass solche Bankrotte abgewendet werden, indem noch mehr Geld gedruckt wird, was wiederum die Inflation und die Rally der Edelmetalle befeuern wird.
Einen realistischeren Dämpfer könnte Gold durch die Möglichkeit steigender Zinssätze in Europa und den USA erhalten. Höhere Zinssätze würden Investoren vom Gold abziehen, welches keinen Zins generiert, keine Dividenden zahlt und somit Opportunitätskosten mit sich bringt. Dennoch schlagen sich in steigenden langfristigen Umlaufrenditen auch steigende Inflationserwartungen nieder und auch sinkendes Vertrauen in den US-Dollar - und das ist bullisch für Gold.
Da wir gerade von Wirtschaft sprechen: Werfen wir einen Blick auf die Hinweise, die wir den Euro- und USD-Indizes entnehmen können. Wir beginnen mit dem Chart des Euro-Index (mit freundlicher Genehmigung von http://stockcharts.com).
Sorgen um die Eurozone dominierten den Goldhandel während der ersten Jahreshälfte. In der erstaunlichen zweiten Hälfte gehörte die Dollarschwäche zur größten öffentlichen Triebkraft und schickte das gelbe Metall auf mehr als ein Dutzend neue Rekordhochs. Erneuten Antrieb bekam es Ende August, als der Chairman der Federal Reserve, Ben Bernanke, vorschlug, die Fed solle doch ihre Anleihenaufkäufe mit einer zweiten Runde quantitativer Lockerungen fortsetzen. Die Gewinnsträhnen wurden größtenteils nur von punktuellen Rückzügen begleitet.
Werfen wir einen Blick auf die Fundamentaldaten, die dem Preis im hinter uns liegenden Jahr Auftrieb gaben - aber auch auf mögliche, zukünftige Fallgruben. All diese Faktoren, die den Goldpreis in die Höhe trieben - Angst, Unsicherheit, die Druckerpresse der Fed, fehlendes Vertrauen in den Dollar, Gold als die ultimative Währung, Käufe durch neureiche chinesische Familien, Staatsschuldenprobleme in der Eurozone, Zentralbankkäufe, hohe Arbeitslosigkeit in den USA - all diese Faktoren haben nach wie vor Bestand, und wir wüssten nicht, warum es im kommenden Jahr hier deutliche Veränderungen geben sollte.
Verschiedene Analysten und Goldexperten sprechen sich dafür aus, dass Gold auch im Jahr 2011 eine bullische Zeit haben wird. Verschiedene Prognosen sagen Goldpreiszuwächse von 100 $ bis 400 $ im kommenden Jahr vorher. Das Timing für eine Preisspitze könnte von den Zinssätzen abhängen. Analysten von Goldman Sachs meinen, der Goldpreis werde wahrscheinlich seinen Aufwärtsweg auch im nächsten Jahr fortsetzen, er werde jedoch im Jahr 2012, im Umfeld steigender Zinssätze, bei 1.750 $/ oz seine Spitze erreichen. Peter Schiff schreibt öffentlich, der Goldpreis werde bis auf 2.000 $ steigen. Jim Rogers sagte erst kürzlich in einem Interview, Gold werde im kommenden Jahrzehnt noch viel höher steigen. Inflationsbereinigt müsste er über 2.000 $ stehen.
Auch für den "verrückten kleinen Bruder" des Goldes und diesjährigen Führer unter den Metallen, Silber, hat es Prognosen gegeben. Wird es auch 2011 wieder solchen Erfolg haben? Die Standard Bank Plc schrieb, man gehe aufgrund neuer Anwendungsgebiete und steigender Nachfrage aus der Industrie von einem Silberpreis von über 40 $/ oz aus.
Wir für unseren Teil würden das Goldhoch für 2011 grob geschätzt bei 1.800 $ sehen, das Silberhoch bei 45 $. Unsere langfristigen Charts deuten darauf hin, dass es für die kommenden Rallies sogar noch höhere Ziele gibt; da es hier aber um das Jahr 2011 geht, sollten wir lieber von groben Schätzungen reden - wir bleiben also bei den eben von uns genannten Niveaus.
Wo liegen nun die Fallgruben für die Edelmetalle? 1.) Die Wirtschaft wird gesunden (was aufgrund seiner vielfältigen industriellen Anwendungen überhaupt kein bärischer Faktor für Silber wäre), 2.) die Fed wird das Gelddrucken einstellen, 3.) der Euro wird sich stabilisieren und 4.) die Chinesen werden aufhören, Gold zu kaufen. Die Chancen, dass es dazu kommen wird, stehen bei Null. Ein Blick in unsere Kristallkugel zeigt uns, dass stattdessen, über die USA verteilt, Bankrotte auf bundesstaatlicher, regionaler und lokaler Ebene drohen.
Die U.S. Federal Reserve ist gezwungen, dem US-Finanzministerium T-Bills abzukaufen, nur damit der Staat funktionsfähig bleiben kann. Zudem ist es viel wahrscheinlicher, dass solche Bankrotte abgewendet werden, indem noch mehr Geld gedruckt wird, was wiederum die Inflation und die Rally der Edelmetalle befeuern wird.
Einen realistischeren Dämpfer könnte Gold durch die Möglichkeit steigender Zinssätze in Europa und den USA erhalten. Höhere Zinssätze würden Investoren vom Gold abziehen, welches keinen Zins generiert, keine Dividenden zahlt und somit Opportunitätskosten mit sich bringt. Dennoch schlagen sich in steigenden langfristigen Umlaufrenditen auch steigende Inflationserwartungen nieder und auch sinkendes Vertrauen in den US-Dollar - und das ist bullisch für Gold.
Da wir gerade von Wirtschaft sprechen: Werfen wir einen Blick auf die Hinweise, die wir den Euro- und USD-Indizes entnehmen können. Wir beginnen mit dem Chart des Euro-Index (mit freundlicher Genehmigung von http://stockcharts.com).