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Extreme Symptome, versteckte Bedrohungen

19.10.2012  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
Faschismus schlägt immer tiefere Wurzeln

Wie sich zeigt, sind Drogen- und Ölkriege keine diskutier- und debattierfähigen Themen. Die Soldaten lassen sich aus den armen Teilen problembelasteter Zonen großer und kleinerer Städte rekrutieren, in der Hoffnung auf Einkommen und berufliche Chancen (vielleicht später sogar ein Studium) - allerdings mit steigender Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr ohne Arm oder Bein, was Unterstützungsleistungen bedeutet. Der Krieg hat seine hässliche Statistik, an der selbst die propagandistischen Kriegstrommler nicht vorbeikommen. Es sterben mehr Soldaten (aktiv und a.D.) durch Selbstmord als auf den Schlachtfeldern. Das Soldatenkorps wird aufgebraucht, da die Soldaten in endlos wiederkehrenden Einsätzen gezwungen werden - Opfer des Kleingedruckten im Einsatzvertrag.

Die Vereinigten Staaten verlassen langsam den Boden der Verfassung und des Kapitalismus. Die Rechtsprechung hat damit begonnen, die Advokaten der Verfassung als Terroristen zu brandmarken und die Advokaten des Kapitalismus als gleichgültig und gefühlslos. Das letzte Kapitel jeder scheiternden Demokratie ist mit Sicherheit der Faschismus. Die Abhängigkeit der US-Großbanken vom existenziellen Drogenwäschegeld wird immer besser dokumentiert, innerhalb der USA ist sie aber weiterhin ein Geheimnis. In einigen Ecken Europas und in den Vereinigten Nationen ist diese Abhängigkeit durchaus bekannt.

Das Too-Big-To-Fail-Mantra, das die großen Bankrottbanken stützt und aufrechthält, verliert seinen Glanz und Reiz. Es werden harte Fragen dahingehend gestellt, wie man am besten die US-Großbanken auseinandernehmen sollte, welche Teile gerettet gehören und wie die toxischen Bilanzen ausgeglichen werden und mit wem die überlebensfähigen Teile fusioniert werden. Chris Whalen brachte kürzlich einige herausragende Punkte an; er behauptete unter anderem, dass keine Wall-Street-Firma mehr Geld mit den eigenen Anleihebeständen verdienen würde. Ihre Carry-Trade-Profite wären um über 50% gesunken. Die großen US-Banken werden, Whalens Meinung zufolge, unter internem Stress zusammenbrechen - u.a. fehlende Einnahmen und hohe Betriebskosten (einschließlich aufgeblähter Gehälter).

Die Nation hat enorm unter der Fusion zwischen bevorzugten Großunternehmen und dem Staat - quasi der Faschismus-Kitt - gelitten. Die Großunternehmen, allen voran die Banken, haben die Lizenz zum Finanzschwindel und offenem Betrug bekommen. Die Liste reicht von MFGlobal, Peregine Financial über hunderte Betrugsfälle im Bereich Hypothekenanleihen bis hin zu hunderten Betrugsfällen bei Hypothekenverträgen, und diese verschmutzen, für alle offensichtlich, die Landschaft. Ihnen folgen neue LIBOR-Klagen, die die Gerichte auf Jahre beschäftigen werden, solange keine Gesetze erlassen werden, die solche Klagen - im Interesse der Nation - verbieten. Nicht so offensichtlich sind hingegen die tiefen Gräben der Anleihefälschung - hier zum Beispiel JP Morgan in Zusammenarbeit mit Cantor Fitzgerald, deren Teufelswerke ganz bequem im September 2001 im Süden Manhattans vergraben wurden.

Die negative Korrelation zwischen den Umfrageergebnissen und den Stimmen aus den Wahlbezirken im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2004 und 2008 liefern ganz deutliche statistische Indizien für Wahlmanipulation. Jeder kompetente Statistiker kann die Anomalien erkennen, wenn er seine Aufmerksamkeit darauf richtet und seine Augen öffnet. Mit statistischen Analysen hätte man Wahlbetrug problemlos erkennen können, da die Korrelation seit 30 Jahren bei 90% gelegen hatte. In den sogenannten "Swing States“, wo Wahlbetrug neuer Normalzustand ist, sank diese Korrelation. Das ist ein entscheidender Wesenszug eines Drittweltlandes, und hier sind die USA Meister. Chavez in Venezuela ist nichts im Vergleich zu den Siegern im Weißen Haus. Achten Sie die wichtigen Swing States - auf Florida, Ohio und jetzt auch Virginia. Diese drei Staaten dürften nicht einmal ausreichen, da eine erschreckende wirtschaftliche Situation zu plötzlichen Meinungsumschwüngen von 5% gegen den Amtsinhaber führt.


Gold

Im Welthandel verabschiedet man sich langsam vom US-Dollar. Damit einhergehend verliert die wichtige Währung auch ihr Prestige. Nach zunehmender Isolierung wird sie auch ihren Status als Reservewährung verlieren - auf dem Weg zur Lösung des schadhaften, unaufhörlichen, unerbittlichen monetären Weltkriegs, der fälschlicherweise als die Weltwirtschaftskrise bezeichnet wird. Mit diesem Krieg sollen der US-Dollar und seine Händler, die dabei auf die Mittel des Betrug und des Krieg vertrauen, verteidigt werden.

Ein wichtiger Alliierter sind die Saudis, deren Dynastie ernsthaft destabilisiert wurde. Welche Ironie der Geschichte, sollten die Saudis der Arabischen-Frühlings-Serie zum Opfer fallen, die durch die quantitativen Lockerungen der US Fed und steil steigende Nahrungsmittelpreise erzeugt wurde. Der defacto Petro-Dollar-Standard liegt im schrumpfenden Schatten der Saudis. Der US-Dollar wird umzingelt, dann isoliert und dann mit dem Rest der Fiat-Papierwährungen versenkt. Die große Bewegung der Akkumulierung von Goldvorräten ist existent und sie gewinnt an Fahrt. Die New Yorker und Londoner Banker befinden sich auf einem schnellen Rückzug und liefern ihre Goldbarren an östliche Körperschaften, sie werden systematisch aus ihren Goldanlagen gedrängt. Die New Yorker und Londoner Banker suchen verzweifelt nach Mitteln und Wegen, Silber zur Seite zu schaffen, um den Forderungen nachzukommen und einen hässlichen Ausfall abzuwenden. Aber ohne einen neuen MFGlobal-Diebstahl werden sie nicht in der Lage sein, einen Ausfall beim Gold und Silber abzuwenden. Allerdings beobachten zu viele einen solchen Diebstahl.

Im Verlauf dessen geraten die Derivatemaschinen unter Druck, sie keuchen und stoßen den Dampf verbrannten Öls aus. Der Stress in den Informations- und Kommunikationsabteilungen bei JP Morgan ist nicht gewichen. Nur mithilfe verstärkt betriebenen Bilanzierungsbetrugs ließen sich der Stress, die Verluste und der Verfall von der Öffentlichkeit fernhalten. Die Prioritäten sind eindeutig. JP Morgan weigert sich, Silber zu liefern; die Bank hat sich stattdessen dafür entschieden, Konten zu stehlen, die Auslieferung beantragt haben.

Man sollte ebenfalls nicht vergessen, dass die Arbeiterstreiks sowie staatliche Konfiszierungen bei den Goldbergbaugesellschaften in Südafrika und Südamerika in vollem Gange sind. Der Trend verspricht Gutes für den physischen Goldpreis und Schlechtes für die Aktienkurse der Bergbauunternehmen. Jackass bleibt unbeirrt bei seiner Prognose, dass der physische Goldpreis deutlich vom korrumpierten Papier-Goldpreis abweichen wird. Der Papierpreis wird vom Terminmarkt dominiert, wo ungedecktes Leerverkaufen eine erlaubte, normale Praxis ist. Noch früh genug wird die COMEX keine Gold- oder Silberterminkontrakte mehr verkaufen, weil sich keine Edelmetalle mehr in den Lagern befinden. Wer erwartet, dass die Commodity Futures Trading Commission die gesetzlichen Bestimmungen durchsetzen, die ungedeckten Leerverkäufe von Terminkontrakten einschränken, die übergroßen, unwirtschaftlichen Short-Positionen der Commercials begrenzen und den Diebstahl von Privatkonten strafrechtlich verfolgen wird - der ist im besten Fall ein Dussel und in schlimmsten Fall ein Idiot.

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Der Goldkurs hat im letzten Monat wichtige technische Arbeit vollbracht. Oberflächlich betrachtet, sehen die Kursbewegungen langweilig wenn nicht sogar schwach aus - mit verlorenem Momentum. Das ist typisch für diese kurzen Phasen, wenn Konsolidierungen stattfinden, während sich der Henkel an der rechten Seite ausbildet. Das Abwärtsrisiko liegt im Bereich 1.720 (Tagesbasis) oder 1.750 (Wochenbasis), eigentlich kein großes Ding. Die jüngst angekündigten und spezifizierten QE3-Maßnahmen sind unglaublich bullisch für Gold, sie bescheren dem Bullenmarkt den wunderbarsten Treibstoff, der durch den permanenten 0%-Zins zusätzliche Brennkraft erhält. Die Pappmascheehändler, die den unhaltbar kaputten US-Dollar verteidigen, verdoppeln erneut ihre ungedeckten Leerverkäufe. Das wird nicht reichen. Sie müssten alle Alternativen zum US-Dollar verbieten und Zwangseigentum von US-Staatsanleihen durchsetzen. Das können sie nicht, aber sie könnten es versuchen. Also wird der Goldpreis steigen.

Schnellkraft bekommt der extreme Goldpreisdurchbruch durch die Erkenntnis, dass QE3 tatsächlich da ist, und zwar in seiner unsterilisierten Form - und in viel höherem Umfang als vorhergesehen. Die Schlüsselfaktoren sind fehlende Sterilisierung und übergroßer Umfang. Der US Fed geht mit den kurzlaufenden US-Staatsanleihen schnell das trockene Pulver aus - d.h., die Monetisierung wird mit frischem Geld durchgeführt und nicht mit den Einnahmen aus Wertpapierverkäufen. Das ist monetäre Hyperinflation der schlimmsten Form - ähnlich wie zu Zeiten der Weimarer Republik.

Der Umfang der Anleiheankäufe im Rahmen des QE 3-Programms wird zwischen drei und fünfmal höher ausfallen als ursprünglich angekündigt. Da bleiben keine rationalen Anleihekäufer mehr übrig. Selbst die offiziellen Anleihehändler sind vom Aussterben bedroht. Siehe Cantor Fitzgerald, einer der größten Anleihehöker auf Erden - und Schlüsselkomplize von JP Morgan bei der Beseitigung des Enron- und US-Staatsanleihenbetrugs in den dunklen Herbsttagen des Jahres 2001. Ihr Lagergebäude fiel aus struktureller Sympathie in sich zusammen.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com


Der Artikel wurde am 17.10.12 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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