Palladium: Unfassbar hohes Potenzial
22.10.2012 | Jochen Stanzl
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Neben der relativen spielt freilich auch die absolute Preisentwicklung eine Rolle, vor allem für Investoren, die neben Silber und Gold auch Palladium als Sachwert ansteuern. Diese Investmentnachfrage ist bei Palladium jedoch kaum vorhanden. Das liegt auch daran, dass für physisches Palladium etwa in Deutschland, aber ähnlich auch in anderen Ländern, der volle Mehrwertsteuersatz von 19% anfällt, während etwa Gold mehrwertsteuerfrei und Silbermünzen mit einem ermäßigten MwSt-Satz von 7% erworben werden können. Gerade Schmuckkäufer mit höheren Einkommen geben Gold und Silber gegenüber Palladium oder Platin fast immer den Vortritt. Jedoch wird jedem Investor, der in Palladium etwa über börsennotierte Produkte investieren möchte, der absolute Unterschied zwischen den Charts von Platin und Palladium auffallen. Während Platin noch 30% unter seinem Preis notiert, der zu Beginn der Finanzkrise gehandelt wurde, hat Palladium diesen bereits wieder erklommen und notierte zeitweise sogar rund 50% darüber. Das ist ein Zeugnis der hohen Dynamik des Palladiumpreises. Aber aus charttechnischer Sicht stehen die Chancen für eine Phase der Outperformance von Palladium nicht schlecht. Sollte es Palladium jetzt gelingen, sich oberhalb der wichtigen Unterstützung von 525 USD/Unze zu halten, sind mittelfristig Preissteigerungen bis 940 oder 1000 USD/Unze möglich.
Kurzfristig hat sich im Tageschart eine SKS gebildet, deren Ziel bei 582 USD/Unze liegt:
Es besteht also keine Eile. Vielmehr muss sich obige Analyse erst mal in der Praxis beweisen. Und zwar dadurch, dass Palladium im Bereich von 582 USD/Unze einen Boden ausbildet und nicht einfach im Zuge der SKS-Auflösung einfach nach unten unter die immens wichtige Unterstützung zwischen 535-570 USD/Unze bricht. Dann wäre das übergeordnete Long-Setup zerstört und man müsste sich neu orientieren.
© Jochen Stanzl
Chefredakteur Rohstoff-Report.de / Godmode-Trader.de