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Saxo Bank-Ausblick 2011: Erholung der Wirtschaft und starke Märkte unterliegen hoher Volatilität

20.01.2011  |  Redaktion
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Leitzinstendenzen 2011

USA: Die Saxo Bank rechnet damit, dass die Fed 2011 ihren aktuellen Zielwert für den Tagesgeldsatz von 0 bis 0,25 Prozent beibehalten wird. Ferner sieht sie eine 50-Prozent-Chance für weitere Käufe von US-Treasuries durch die US-Notenbank.

Eurozone: Für wenig wahrscheinlich hält es die Saxo Bank, dass die Zinsen in der Eurozone in absehbarer Zeit anziehen werden. Demnach dürfte der offizielle Refinanzierungssatz 2011 auf dem Niveau von 1 Prozent verharren.

Japan: Die Saxo Bank geht nicht davon aus, dass die Leitzinsen in diesem Jahr von ihrem gegenwärtigen Niveau von 0,1 Prozent aus steigen werden. Vielmehr dürfte die Bank of Japan zu weiteren unkonventionellen Stimulationsmaßnahmen in Form von Wertpapieraufkäufen greifen.

Großbritannien: Der geldpolitische Ausschuss (MPC) der Bank of England wird 2011 die Zinsen bei 0,5 Prozent belassen und sehr wahrscheinlich sein quantitatives Lockerungsprogramm aufstocken müssen.


Devisenmarktausblick und Anlagemöglichkeiten

Laut Saxo Bank könnte 2011 ein gutes Jahr für den US-Dollar werden, während der Euro kurz- bis mittelfristig an Wert verlieren könnte. Die Aussichten der Eurozone werden bereits sehr pessimistisch beurteilt. Trotzdem könnte sich die Gemeinschaftswährung eher als sichererer Hafen erweisen als die risikoreicheren Währungen in diesem Jahr. Für Japan wird 2011 ein Jahr der zweiseitigen Risiken für die Währung. Sämtliche Szenarien deuten allerdings auf eine letztendliche Schwäche des Yen hin. Während sich die Krise in der Eurozone einem Höhepunkt nähert, könnte der Schweizer Franken weiter aufwerten. Genau diese Stärke könnte sich aber zu wieder selbst korrigieren, wenn sie die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz beeinträchtigt und damit die Wirtschaftsaktivität des Landes bremst.

Insgesamt rechnet die Saxo Bank damit, dass 2011 ein entscheidendes Jahr für die Devisenmärkte wird. Dies hängt mit den beträchtlichen Risiken zusammen, denen die Volkswirtschaften weltweit nach wie vor ausgesetzt sind - allen voran die beispiellose Politik des "Quantitative Easing", die verlorene Glaubwürdigkeit vieler Staaten und die Spannungen in Europa (politisch wie wirtschaftlich). Devisenoptionen bieten hier die einmalige Möglichkeit, angesichts extremer Marktbedingungen mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz einen großen Hebel zu nutzen. Laut Saxo Bank sollten Anleger daher nach günstigen Optionskaufgelegenheiten Ausschau halten.


Aktien: Werden sich die Bullen weiter durchsetzen?

Im Zuge des Eintritts in die "reife" Phase des Gewinnzyklus rechnen die Experten der Saxo Bank in diesem Jahr mit soliden Aktienmarkterträgen. Insbesondere die zyklische Stärkephase der US-Wirtschaft könnte die Marktteilnehmer zusätzlich darin bestärken, weiter auf riskante Anlagen zu setzen. Das Gewinnwachstum könnte jedoch schleppender ausfallen als Konsensschätzungen derzeit nahelegen. Das Jahresendziel für den MSCI World sieht die Saxo Bank bei 1.400 Punkten. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa zehn Prozent gegenüber dem Stand Ende 2010 bei rund 1.275 Zählern.

Im Vergleich zum US-Aktienmarkt erwarten die Saxo Bank-Experten für die Eurozone und Großbritannien ein schwächeres Wachstum. Die Unternehmen des DJ STOXX 600 erwirtschaften rund 62 Prozent ihrer Umsätze in der Eurozone oder Großbritannien. Angesichts der schwachen Wachstumsaussichten in Europa ist mit verhaltenen Umsatzzuwächsen zu rechnen, die wiederum auf die Gewinne drücken werden. Was die Bewertungen anbetrifft, dürfte Europa analog zu den USA steigende Aktienkurse bei zugleich steigenden KGVs verzeichnen. Für 2011 prognostizieren die Saxo Bank-Analysten für den DJ STOXX 600 einen durchschnittlichen Gewinn je Aktie von 23,9 EUR und für 2012 von 25,9 EUR. Dies setzt ein Gewinnwachstum von 7,2 bzw. 8 Prozent voraus und liegt deutlich unter den Bottom-up-Konsensprognosen, die 2011 den Gewinn je Aktie bei 25,7 EUR und 2012 bei 28,8 EUR sehen.


Rohstoffe: Nach einem starken Auftakt droht Ungemach

Die Rohstoffpreise dürften ihren Aufwärtstrend im ersten Halbjahr 2011 weiter fortsetzen und könnten dabei dem TR Jefferies CRB Index erneut einen zweistelligen Zuwachs bescheren. Die Nachfrage aus Schwellenländern wie China, Brasilien und Indien dürfte stark bleiben, während sich der Wettbewerb um Basis-Rohstoffe mit den ersten Anzeichen einer US-Erholung verschärfen wird. Nach Ansicht der Saxo Bank besteht die Gefahr, dass die hohen Wachstumserwartungen für China und die USA an den Rohstoffmärkten zu Preisübertreibungen führen. Ein weiterer Faktor, der sich negativ auf die Rohstoffpreise auswirken könnte, ist die anhaltende Gefahr staatlicher Zahlungsausfälle.


© Saxo Bank






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