Wie der jüngste Gold-COT-Chart zeigt, ziehen sich die Short-Positionen der Commercials und die Long-Positionen der großen Spekulanten von ihren vor einigen Wochen erreichten Extremständen (die einen Fortschritt praktisch verhinderten) weiter zurück. Die Positionsverteilung lässt sich aber immer noch nicht als bullish bezeichnen, aber zumindest bietet sich jetzt Raum für einen erneuten Fortschritt. Abgesehen von dieser Beobachtung lässt sich nicht viel aus dem jüngsten Gold-COT für den unmittelbaren Ausblick ableiten, obgleich der Silber-COT zur Vorsicht mahnt.
Die Edelmetallaktien befinden sich immer noch in einem klar definierten Abwärtstrend, der Mitte September einsetzte, was man unten im 6-Monate-Chart für den HUI-Index sehen kann. Angehende Käufer sollten mit Positionen in diesem Sektor grundsätzlich noch solange warten, bis sich ein klarer Ausbruch aus diesem Trend zeigt; anschließend sollte sie recht enge Stops setzen, um sich gegen das Risiko eines falschen Ausbruchs abzusichern.
Von entscheidender Bedeutung für Gold und Silber ist aber vor allem eines - die weitere Entwicklung des US-Dollars. In den vergangenen Wochen hatte er, wie erwartet, Gewinne zu verzeichnen; jetzt gibt es allerdings Hinweise darauf, dass seine Erholung etwas früher an Kraft verliert, als wir zuvor angenommen hatten. Wir waren anfangs davon ausgegangen, dass der Dollar Index ein Ziel von ca. 81,70 erreichen könnte (in der Nähe seines Hochs von Januar), um die rechte Schulter seines Kopf-Schulter-Hochs auszubilden (siehe Chart unten). Das könnte immer noch passieren, aber die jüngsten Bewegungen beim Gold deuten nun darauf hin, dass der Dollar Index hier - kurz unterhalb der Widerstandszone - austoppen könnte.
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