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Johnson Matthey: Platinum 2012 Interim Review

13.11.2012  |  Business Wire
PROGNOSE FÜR PLATINMARKT ERWARTET DEFIZIT FÜR 2012

SÜDAFRIKANISCHES PLATINANGEBOT SOLL AUF NIEDRIGSTEN STAND SEIT 2001 FALLEN


Deutlich rückläufiges Metall-Angebot und geringeres Recycling-Volumen bei Katalysatoren ziehen den Platinmarkt 2012 vom Überhang ins Defizit, so das Ergebnis des Zwischenberichts 'Platinum 2012 Interim Review, der heute von Johnson Matthey veröffentlicht wurde. Erwartungen zufolge sollen schwere Unterbrechungen des Platinmetall-Abbaus die Absatzmenge aus Südafrika drosseln und zu einem 10%igen Abfall des weltweiten Platinangebots auf 181,6 Tonnen führen. Laut Prognose bleibt die Bruttonachfrage mit 251,0 Tonnen stabil, wohingegen Rückgänge im Recycling-Bereich entschieden zum Umschwung der Marktlage auf ein Defizit von 12,4 Tonnen beitragen.

Platinlieferungen aus Südafrika werden laut Prognose um 12% gegenüber dem Vorjahr auf 132,2 Tonnen abfallen, dem tiefsten Stand seit elf Jahren. Die in den ersten drei Quartalen 2012 aufgrund von Streiks und sicherheitsbedingten Arbeitsunterbrechungen entstandenen Ausfälle in der südafrikanischen Platinproduktion werden auf mindestens 9 Tonnen geschätzt. Die Schließung von Randbetrieben durch einige kleinere Produzenten und der Abbau unter dem Planziel in anderen Bergwerken werden ebenfalls einen gewissen Anteil am Angebotsrückgang in diesem Jahr ausmachen. Die Produktion und der Absatz von Platin in anderen Erzeugerregionen soll weitgehend unverändert bleiben.

Die Bruttonachfrage nach Platin für Autokatalysatoren wird der Prognose zufolge um 1 ?% auf 95,5 Tonnen nachgeben. Die rückläufige Fahrzeugproduktion in Europa bei gleichzeitigen leichten Einbußen im Marktsegment der Diesel-PKWs in der Region, wird dabei größtenteils durch vermehrte Platinkäufe japanischer Hersteller wettgemacht, die nach den Naturkatastrophen im letzten Jahr steigende Produktionszahlen verzeichnen. Eine Erhöhung der Nachfrage wird auch im Sektor der leichten Dieselnutzfahrzeuge in Indien erwartet, in dem 2012 der Absatz deutlich zunahm. Auch wurde weltweit mehr Platin für die Nachbehandlung von Emissionen schwerer Dieselmotoren verwendet.

Für die Nachfrage nach Platin im Schmucksektor wird ein Drei-Jahres-Hoch von 84,8 Tonnen erwartet. Die Brutto-Nachfrage durch den Schmuckhandel in China wird laut Prognose auf 59,7 Tonnen klettern. Gründe sind die unter dem Durchschnitt liegenden Platinpreise und ein Anstieg in der Platinschmuckherstellung für die Auslagen neuer Juwelierläden, die von Hongkong-Marken auf dem chinesischen Festland eröffnet werden. Die weitere Zunahme der Verbrauchernachfrage nach Platinschmuck in Indien hat die Ausweitung der Herstellung und des Einzelhandelsvertriebs von Platinschmuck begünstigt.

Die Nachfrage der Industrie nach Platin soll 2012 um 13% auf 55,5 Tonnen sinken. In der Glasbranche werden neue Platinkäufe durch die Verwendung von Platin aus der Verschrottung alter Anlagen und dem Abbau von aus Käufen im letzten Jahr resultierenden Lagerbeständen ausgeglichen. Ein Rückgang der Nachfrage von Seiten der Elektrobranche wird ebenfalls erwartet, wohingegen der Einkauf von Platin für Anwendungen zur Emissionskontrolle im Nicht Straßenverkehrsbereich zunehmen soll.

Die Nachfrage nach physischen Platin-Investitionen soll mit 15,2 Tonnen positiv bleiben. Die Investition in physisch besicherte ETFs (Exchange Traded Funds) folgte 2012 weitgehend dem Preisverlauf, wobei die Netto-Investition im Allgemeinen in Phasen steigender Preise erfolgte. Der Nettoerwerb durch Investoren auf dem japanischen Groß-Barren-Markt und im Münzsektor soll die Nachfrage ebenfalls ergänzen.

Das Recycling von Platin soll 2012 um 11 % auf 56,9 Tonnen zurückgehen. Die Platinrückgewinnung aus Katalysatoren von Altfahrzeugen wird nachgeben, da Sammler Altkatalysatoren in Erwartung besserer Preise horten. Weiterhin soll das Recycling von Platinschmuck bedingt durch die geringere Rückgabe alter Verbraucherstücke in Japan rückläufig sein.

Für das Jahr 2013 wird eine geringe Zunahme der Brutto-Platin-Nachfrage erwartet, mit beständig anhaltender Nachfrage bei Autokatalysatoren und einer Erholung bei Einkäufen vonseiten der Industrie. Allerdings ist ein Anstieg der Lieferungen aus Südafrika über den für dieses Jahr prognostizierten Wert von 132,2 Tonnen hinaus aufgrund der laufenden Produktionsunterbrechungen und einer möglichen Umstrukturierung der Branche kaum zu erwarten. Recycling könnte sich 2013 als ein Hauptfaktor der Platinmarktlage herausstellen, insbesondere bei einer deutlichen und anhaltenden Verbesserung der Preise, die einen höheren Durchsatz von Katalysatorträgermaterial zu Raffinerien bedingen könnte.




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