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Sonnenaktivität und Finanzmärkte

28.02.2011  |  Robert Rethfeld
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Es fällt auf, dass Inflationsspitzen häufig in der Nähe von Spitzen solarer Aktivität zu finden sind. So in den Jahren 2000, 1990, 1980, 1969, 1957, 1947, 1937, 1929 und 1917. Eine Korrelation zwischen Inflationsspitzen und der Höhe der Amplitude der solaren Aktivität ist jedoch nicht gegeben.

Interessant ist auch, dass die großen US-Deflationen zu Beginn der 1920er und 1930er Jahre ihren Höhepunkt erreichten, als die Zahl der Sonnenflecken sehr gering war (siehe Pfeile obiger Chart). Die Deflation in der zweiten Jahreshälfte 2008 - in den USA "Great Recession" genannt - fiel ebenfalls mit einem Zeitraum geringer bis nicht vorhandener Sonnenfleckenaktivität zusammen.

Noch auffälliger sind die Zusammenhänge zwischen solarer Aktivität und US-Rezes-sionen. Der Chart zeigt, dass der Hochpunkt eines Sonnenaktivitätszyklus seit den 1930er Jahren stets mit einem Tiefpunkt des US-Wirtschaftszyklus (sprich: Rezession) einhergeht. Der folgende Chart zeigt diesen Zusammenhang.

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Sieben Rezessionen sind an Hochpunkten zu finden, keine in Aufwärtsphasen des Zyklus. Drei Rezessionen (1954, 1973/74 und 2007-2009) fanden in der Bodenbildungsphase eines Zyklus statt.

Wir schrieben bereits Mitte 2008: "Es fällt auf, dass Phasen der Zunahme der Sonnen-aktivität stets außerhalb von US-Rezessionen stattfanden. Insofern könnte man schlussfolgern, dass die bevorstehende Aufwärtsphase der Sonnenaktivität eine US-Rezession zwischen 2009 und 2012 ausschließt." www.wellenreiter-invest.de

Aufgrund der Beobachtung, dass Hochpunkte der Zyklik mit Rezessionen verbunden sind, müsste man für das Jahr 2013 eine US-Rezession erwarten.

Fazit: Genauso wie der Einfluss der solaren Aktivität auf den Klimawandel kontrovers diskutiert wird, ist die Betrachtung eines Zusammenhangs zwischen solarer Aktivität und dem Verhalten der Finanzmärkte umstritten. Wir betrachten diese Thematik von Zeit zu Zeit, weil wir davon überzeugt sind, dass zyklische Zusammenhänge insgesamt zu wenig Beachtung erfahren. Anhand der gezeigten Charts kann sich jeder selbst ein Bild machen.

Auch die amerikanische FED hat das eine oder andere Strategiepapier zu diesem Thema im Archiv. So wurde im Jahr 1996 ein Zusammenhang zwischen von der Sonne ausgehenden geomagnetischen Stürmen und dem Verhalten des Aktienmarkts entdeckt: www.frbatlanta.org

Während sich uns ein Zusammenhang zwischen dem Verlauf des Dow Jones Index und der Sonnenaktivität nicht erschließt, lässt sich feststellen, dass Inflationsspitzen häufig in der Nähe von Spitzen des Sonnenfleckenzyklus auftreten. Genauso auffällig ist das Nicht-Vorhandensein von US-Rezessionen in Aufwärtsphasen des Sonnenfleckenzyklus. Die nächste Spitze des Sonnenfleckenzyklus wird von der NASA für das Jahr 2013 erwartet. http://solarscience.msfc.nasa.gov

Unbestritten befindet sich die Sonnenaktivität am Beginn eines neuen Aufwärtszyklus. Auch wenn dessen Amplitude vorrausichtlich ein geringes Niveau erreichen wird, so muss man konstatieren, dass - bei einem Fortbestand des Zusammenhangs - die deflationäre Phase vorüber ist und eine inflationäre Phase die Regentschaft übernommen hat. Diese sollte bis zum Eintreffen einer neuen Rezession marktbeherrschend agieren. Eine US-Rezession müsste man - gemäß dem Sonnenfleckenzyklus - für das Jahr 2013 erwarten (kann auch einige Monate früher sein, eine Rezession dauert meist länger als ein Jahr).

Verfolgen Sie die Entwicklung der Finanzmärkte in unserer handelstäglichen Frühausgabe.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



P.S.: Wir schauen hinter die Märkte und betrachten diese mit exklusiven Charts! Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7.30 und 8.00 Uhr eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.



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