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GEAB: Von Katrina zu Sandy: Zwei Wirbelstürme und das Ende Amerikas, wie wir es kannten

21.11.2012  |  Presse
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Von Katrina zu Sandy über Lehman Brothers - diese Abfolge von Schocks hat die US-Macht zusammenbrechen lassen, das Vertrauen der Welt hat sich verflüchtigt. Hierzu lohnt sich wirklich die Lektüre des unglaublichen Artikels des Spiegels "Divided States of America: Notes on the Decline of a Great Nation (5)", geradezu eine Zusammenfassung der Vorhersagen von LEAP aus sechs Jahren - in einem Massenmedium wie dem Spiegel ist dies wirklich nichts Banales.

Nach Sandy und den amerikanischen Präsidentschaftswahlen haben die globalen Medien, einschließlich der europäischen, die sich üblicherweise vor Bewunderung vor den USA überschlagen, eindeutig eine Kehrtwende gemachtund betrachten das Land nun mit dem kritischen Auge der Realität (6). Das Urteil ist einstimmig, die große Macht der Nachkriegszeit ist nun Teil der Vergangenheit.

Nachdem Sandy abgeflaut ist, bleibt von der Wiederwahl Obamas ein bitterer Nachgeschmack für eine Hälfte Amerikas und die übrige Welt, wie man sehr gut an den Presseschlagzeilen sehen kann. Was eigentlich eine gute Nachricht sein sollte, da Obama der Wunschkandidat der übrigen Welt war, ist gleichzeitig aber auch das Vorzeichen der fortgesetzten Blockade, der Ohnmacht, der Lähmung, was angesichts der politischen und wirtschaftlichen Lage der USA das Schlimmste ist. Alle Probleme, die in den letzten vier Jahren nicht behoben werden konnten, harren weiterhin einer Lösung. Im Wahlkampf waren sie verdrängt worden, jetzt sind sie wieder auf dem Tapet, größer, furchterregender und noch schwerer lösbar als zuvor.

Angesichts dieser weiterhin bestehenden Probleme und mit einer Wiederwahl Obamas, die für die Republikaner nur schwer erträglich ist, werden die USA nicht in der Lage sein, die Herausforderungen, vor denen sie Ende 2012, Anfang 2013 stehen, zu meistern: Im Bereich der Wirtschaft das "fiscal cliff", die Erhöhung der Schuldengrenze, die "Staatsanleihenblase", die Studentenkreditblase. Im Sozialen die Spaltung des Landes zwischen den Weißen, die mehrheitlich für Romney sind, und den Minderheiten, die für Obama sind; das enthält viel Sprengstoff und kann in Unruhen münden, die die Gefahr in sich tragen, in Sezessionsbestrebungen und Bürgerkrieg umzuschlagen, da dafür ausreichend Waffen in dem Land vorhanden sind. Im Politischen eine anhaltende Lähmung Washingtons, die das Risiko eines Militärputsches birgt in einem Land, in dem das einzige, was noch zu funktionieren scheint, die Armee ist, und damit als einziges gesellschaftliches Element in der Lage ist, die Dinge wieder unter Kontrolle zu bringen. Wir werden diese Analyse des Zusammenbruchs der USA in dieser Ausgabe des GEAB weiter entwickeln.

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Die getrennten Staaten von Amerika - Bild von JP Trostle, IndyWeek.com (14/11/2012)


Ebenfalls kommen wir auf die Probleme des nördlichen Nachbarns der USA zu sprechen, Kanada, wo die Implosion der Immobilienblase bevorsteht, und analysieren deren Auswirkungen. Obwohl die Lage Kanadas gegenwärtig noch bei Weitem nicht so schlimm ist wie die der USA, stehen damit ganz Nordamerika schwere Zeiten bevor.

Aber wir erinnern daran, dass diese Krise eine weltweite ist und nicht einmal die Schwellenländer verschont, allen voran China. Daher legen wir in dieser Ausgabe dar, vor welchen Herausforderungen China steht, insbesondere soziale Proteste und Unruhen, die in dem Land 2013 ausbrechen werden.

Auch präsentieren wir wie gewöhnlich unsere monatlichen strategischen und praktischen Empfehlungen zu Devisen, den Aktienmärkten usw. und den GlobalEurometer.




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