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Unumstößliche Goldgesetze (Teil 1/2)

03.12.2012  |  Jim Willie CB
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Zinssatzsteigerungen würden die gesamte Schuldenstruktur kollabieren lassen und in Kürze zu einem Schuldenausfall und dem Zusammenbruch des gesamten US-Staatsanleihenkomplexes führen. Schlimmer noch: Steigende Zinssätze würden zudem einen plötzlichen Kollaps der Stützungsstrukturen innerhalb des riesigen Derivatekomplexes hervorrufen. Dieser Komplex bewahrte die US-Finanzstrukturen vor einem Zusammenbruch, der eigentlich in der Zeitspanne zwischen 1998-2001 hätte stattfinden müssen. Steigende Zinssätze würden auch die US-Banken in den Ruin stürzen, die stark auf den US-Staatsanleihen-Carry-Trade (und dessen leichte, risikofreie Gewinne) angewiesen sind. Erinnern Sie sich an die Jackass-Prognose eines Ausfalls von US-Staatsanleihen? Diese Position vertrete ich seit den letzten Monaten des Jahres 2008. Sie wird sich bewahrheizten.

Der Goldbullenmarkt wird durch negative Realzinsen angetrieben. Die Rechenaufgabe wird uns durch den offiziellen 0%-Zins leicht gemacht: Wir nehmen die tatsächlich herrschende Verbraucherpreisinflation von ca. 8% bis 10% und ziehen diese von den Renditen ab, die man für langlaufende US-Staatsanleihen erhält. Das Ergebnis ist ein negativer Realzins von minus 6% bis minus 7% - genug, um den Goldbullenmarkt anzutreiben. Aufgrund der permanenten Nullzinspolitik, befindet sich auch der Goldbullenmarkt im permanenten Modus. Das ganze Gerede darüber, dass der Goldbullenmarkt sein Ende erreicht habe, basiert auf fehlenden Argumenten und nichtexistenter Logik. Das ist Propaganda für Dumme, aber auch für Verzweifelte.

Prognosen, denen zufolge der Goldbullenmarkt zu Ende gehen würde, weil Gold die 1.000 $-Marke erreicht habe, wurden von Jackass schon vor ein paar Jahren verlacht. Prognosen aus denselben Lug-und-Trug-Ecken, denen zufolge der Goldbullenmarkt zu Ende gehen müsste, weil Gold fast die 2.000 $-Marke erreicht habe, werden vom mir ebenfalls nur verlacht. Es wurden keine Lösungen vorgebracht, und die großangelegte Entwertung des Geldes schreitet ohne Ende voran. Wenn das Metall über diese Marke springt, werden viele Zweifler und Kritiker des Goldbullenmarktes Demut lernen. Die so zahlreichen Gründe für diesen Sprung immer mehr ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Jackass ist froh, diesen Prozess unterstützen zu können und die korrupten Lager zum Schweigen zu bringen.

Folgendes Gesetz lässt sich formulieren: Anleihemonetisierung, auch bekannt als Quantitative Easing (QE), treibt die Kostenstruktur der Weltwirtschaft in die Höhe. Kompletten Wirtschaftsräumen werden somit sinkende Gewinnspannen aufgezwungen, die sich in Entlassungen sowie schrumpfenden Budgets für Expansion und sogar Instandhaltung von Unternehmen niederschlagen.

Die erweiterte Anleihemonetisierung wurde als dauerhaftes Instrument ausgerufen, wenn man die Worte des Chefs der US Fed, Bernanke, korrekt interpretiert. Die zahlreichen Zusagen für den Ankauf weiterer Anleihen, darunter US-Staatsanleihen und Hypothekenanleihen, mit denen auf Notrufe reagiert wird, sind ein deutliches Signal an all jene, die über einen aktiven Hirnstamm verfügen. Sie sind dauerhafte Instrumente.

QE3 hat zudem auch das relativ augenscheinliche Motiv, den Billionen $ schweren Betrug mit Hypothekenanleihen zu vertuschen, um eine eventuelle Erholung am Immobilienmarkt zu ermöglichen. Aber genau das wird nicht passieren. Die ausländischen Anleihegläubiger haben sich verabschiedet, nur noch vereinzelte Investoren aus Japan und China bestreiten die Nachfrage aus dem Ausland. Die US Fed hat zahlreiche Zusagen für den Aufkauf von US-Staatsschulden gegeben, um zu verhindern, dass die Verzinsung kurzlaufender US-Staatsanleihen plötzlich auf 5% schnellt und um zu verhindern, dass die Verzinsung langlaufender Staatanleihen plötzlich auf 10% schnellt. Keiner will diese Anleihen, keiner kann sie sich leisten (schwindende Ersparnisse) und niemand scheint sie noch als werthaltig zu betrachten. Darüber hinaus tauchen aus allen Ecken Indizien für schweren, tiefverwurzelten Bankerbetrug auf. Ohne die gewaltigen QE-Maßnahmen (ungeachtet aller Täuschungen und Schikanen wie z.B. die Operation Twist) und ohne den gewaltigen Apparat aus Zinsderivaten zur Erhaltung des künstlichen Nullzinses, würde die gesamte US-Staatsanleihenstruktur zusammenbrechen. Sollten diese Worte absurd klingen, dann ist der Leser möglicherweise ein Ignorant, ungebildet oder blind patriotisch.

Konsequenterweise lässt sich also auch folgendes Gesetz formulieren: Die Kombination aus Nullzinspolitik und QE führt zu Kapitalzerstörung und einem systemischen Zusammenbruch. Denken Sie an die sinkende Geldumlaufgeschwindigkeit, während das Geldangebot mit überwältigendem Tempo wächst.

Die verräterischen Signale sind Kapitalzerstörung, die Ausmusterung von Firmeninventar, die Schließung unprofitabler Unternehmensbereiche und Unternehmen. Die US-Wirtschaft befindet sich nicht in einer Erholung, sondern in einem großen Verschlechterungsprozess. Die Signale dafür sind überwältigend und werden mit Regelmäßigkeit im Hat Trick Letter aufgeführt. Ob nun sinkende Frachtmengen auf der Schiene, der wachsende Lebensmittelmarkenbezug, sinkende direkte Lohnsteuereinnahmen, weiter steigende Haushaltsdefizite oder der verblüffende Rückgang der Geldumlaufgeschwindigkeit: Die wachen Beobachter können die Pathogenese sehen. Die Hauptursache ist die Nullzinspolitik in Kombination mit quantitativen Lockerungen; sie zerstören Kapital, weil sie die Kosten steigen lassen.

Das ist der schockierend blinde Fleck in den Analysen der US-Pseudoökonomen, die meist von der Wall Street oder mit Universität-Stipendien bestochen wurden. Kaum einer verdient meinen Respekt, die meisten sind unterwürfige Verfechter eines scheiternden Systems, die (wenn überhaupt) über nur ganz wenige werthaltige, einsichtige Vorstellungen verfügen. Sie sind die korrupten Huren der Wall Street. Sie sind die nichts sagende akademische Prominenz. Der mit Fiat-Währung gepflasterte Weg muss zu einem insolventen System führen.

Die aktuelle Geldpolitik, die von den großen Zentralbanken der USA, Europas, Großbritanniens, der Schweiz und Japan koordiniert wird, lässt keine Abweichung von diesem Weg zu - im Hintergrund wirken und drängen große Staatsschuldenausfälle und der ultimative systemische Zusammenbruch. Ein Lösungsversuch wird nicht einmal in Angriff genommen (ein Punkt, den Jackass immer wieder anbringt), da alle Maßnahmen auf Machterhalt und Verhinderung großer Bankenliquidierungen ausgerichtet sind. Die Stützungszusagen an das gescheiterte System wachsen mit jedem Jahr, womit auch die Schwere des letztendlich anstehenden systemischen Zusammenbruchs wächst.




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