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Ein barbarisches Relikt

19.03.2011  |  Richard Russell
Bruchstücke aus dem Börsenbrief von Richard Russells "Dow Theory Letters"

4. März 2011 - "Wir laufen Gefahr, von Papier überflutet zu werden, das nicht mehr eingelöst werden kann, Papier, das weder für Gold noch für Silber steht, nein, mein Herr, es steht nur noch für gebrochene Versprechen, für schlechte Annahmen, bankrotte Firmen, betrogene Gläubiger und für ein Volk, das vor dem völligen Ruin steht". (So Daniel Webster (1782–1852) US-Senator und späterer US-Außenminister 1833 vor dem US Senat, Anm. d. Übers.).

Der primäre Gold-Bullenmarkt hat etwas Magisches, Geheimnisvolles wenn nicht sogar Schönes an sich. Der Gold-Bullenmarkt besteht nun schon seit über zehn Jahren, und das geheimnisvolle daran ist, wie das amerikanische Volk diesen Gold-Bullenmarkt ignoriert und verurteilt hat.

Ich habe die Abonnenten meines Börsenbriefes eine Dekade lang wiederholt gebeten, ja sogar bekniet, in den großen Gold-Bullenmarkt einzusteigen. Sogar heute, nach einem vollen Jahrzehnt steigender Preise, besitzt die große Mehrheit der Amerikaner nicht eine einzige Unze Gold. Und sogar heute, nach erstaunlichen, zehn aufeinander folgenden Jahren voller steigender Preise, hören wir wie die Nichtswisser das echte Geld, das Gold, wie ein barbarisches und wertloses Überbleibsel von gestern anprangern.

Wenn das Investment-"Genie" Warren Buffett seine Ignoranz zur Schau stellt, indem er das Gold verächtlich macht, trägt das wenig zu seinem Ruhm bei. Warrens Vater, Howard Buffet, hatte den Gold-Standard unterstützt. Warren Buffetts Problem ist, dass er sich nur auf Bilanzen und auf den Gewinn versteht. Für den Wert eines Picassos, eines edlen Diamanten oder eines Goldbarrens hat Buffett keinen Sinn. Was traurig ist, denn das fehlende Verständnis Buffetts hat viele auf dem Seitenstreifen ausharren lassen, während Gold weiter anstieg gegenüber den von Buffett heiß geliebten Papierwährungen.

Ich habe Häuser-Bullenmärkte durchlebt, Rohstoff-Bullenmärkte, Aktien-Bullenmärkte, Silber- und Grundstück-Bullenmärkte. Aber in meinem ganzen Leben habe ich zu keiner Zeit so etwas erlebt wie den jetzigen Gold-Bullenmarkt. Was die meisten Investment-Experten und den größten Teil der Medien betrifft, so ist der große Gold-Bullenmarkt ein Nichtereignis und eine Scheußlichkeit.

Umso besser für diejenigen von uns, die den großen Gold-Bullenmarkt als das erleben dürfen, was er war und was er ist. Der Gold-Bullenmarkt kann die größte Geldmaschine der letzten zwei bis drei Generationen sein.

Ich habe bereits früher geschrieben, dass Bullenmärkte kein langes Leben beschieden ist. Sie sterben nicht in einem hohen Alter. Bullenmärkte sterben an Überspekulation und an Überbeteiligung und schließlich an Erschöpfung und Entkräftung. Ich habe es immer wieder gesagt, dass dies die Art ist, wie der Gold-Bullenmarkt letztendlich vergehen und sterben wird.

Also strotzt der jetzige Gold-Bullenmarkt etwa nur so vor Überspekulation und Überbeteiligung? Schwerlich. Und das ist es, was so bemerkenswert und so unheimlich ist an diesem Gold-Bullenmarkt.

Am letzten Mittwoch (gemeint ist der 2. März 2011, Anm. des Übers.) schloss das Gold auf seinem Allzeithoch, zum Schrecken und zur Qual der Lästerer und Goldgegner. Für das neue Hoch tragen die Probleme in der arabischen Welt "die Schuld". Dieser Theorie schließe ich mich nicht an. Tatsache ist, dass das Gold weiter nach oben drängt, sich seinen Weg weiter bahnt nach oben, seit seinem Tief am 27. Januar.

Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass das Gold während aller früheren Korrekturen seine 150-Tage-Durchschnittslinie eingehalten hat. Ich sagte am 17. Februar, wenn der April das Gold über seine 50 Tagesdurchschnittslinie hebt, wird es wahrscheinlich sein Rekordhoch testen. Die rote Linie auf dem Chart nach unten ist die 150 Tage-Linie des Goldes.




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