Blick auf die langfristige Entwicklung von Gold
08.04.2011 | Clif Droke
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Während der Krise 2008 war der Dominoeffekt in vollem Gange, aber nicht nur das, Johnson und Kwak stellen auch fest, dass Vertrauensverlust wohl der mächtigste Faktor war, der die Preise von Vermögensanlagen während der Krise beeinflusste. Aber welche wichtige Anlage war nun die erste, die beim Abklingen der Krise aufhörte zu sinken - und auch die erste, die eine entscheidende Umkehr erlebte? In der Tat führte der Vertrauensverlust in Papieranlagen zu steigendem Vertrauen in das gelbe Metall - steigendes Vertrauen dahingehend, dass Gold den Wert halten kann, der bisher noch nicht verschwand. Kommt es zu Finanzkatastrophen wie der von 2008, so ergeben sich unweigerlich Vertrauensverluste in die meisten Formen von Papiervermögensanlagen, ganz besonders in solche, die stark schuldbeladen sind. Zwar ist auch Gold in großen Finanzkrisen nicht immer immun gegen Paniken (wie auch beim 2008er-Crash), so ist es doch immer die erste Anlage, die sich erholt, sobald die Anleger wieder zu Sinnen kommen. Und wie man im folgenden Chart sehen kann, hat der Goldpreis seit dem Bärenmarkttief 2009 bei Weitem besser abgeschnitten als der Aktienmarkt.
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Seit 2008 wurde das Vertrauen der Anleger in die Stabilität des Finanzsystems in gewissem Maße wiederhergestellt. Die Saat der nächsten Krise wird jedoch schon wieder gesäht. Um ein Beispiel der letzten Zeit zu nennen: Das Wall Street Journal berichtete, die Wall-Street-Profis würden jetzt auf Schulden wetten, die nicht existieren. Es scheint, als würden Banken und Hedgefonds mit Kreditausfall-Swaps handeln (dieselben Instrumente, die die letzte Krise herbeiführten), die mit den Schulden von General Motors Co. in Verbindung stehen. Wie Johnson und Kwak feststellen, führen Finanzinnovationen, besonders wenn sie an Schulden gekoppelt sind, häufig irgendwann zur Krise.
Und während die Banken weiter schwer beschäftigt sind, komplexe und potentiell toxische Finanzprodukte zusammenzubasteln, sind die staatlichen Aufsichtsbehörden weiter schwer damit beschäftigt, nichts zu tun, um die nächste Katastrophe abzuwehren. In einem Interview mit Charlie Rose von der Businessweek meinte der Kongressabgeordnete Barney Frank, der Kongress hätte durch seine gesetzlichen Initiativen den vermeintlichen Grundsatz des "too big to fail" zunichte gemacht, auch müssten diese bei der nächsten Krise nicht durch den Steuerzahler gerettet werden. Mit Blick auf die jüngsten Aktivitäten der Banken hört sich das jedoch wenig beruhigend an.
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