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Da müssen die Silber-Shorts durch

28.04.2011  |  Clif Droke
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Jetzt, da das offenbar falsche Gerücht durch die große Silber-Rally diskreditiert wurde, versuchten die Leerverkäufer, schnellstens ihre Positionen glattzustellen, und die betretene Finanzpresse suchte verzweifelt nach "Gründen", mit denen sich die jüngsten Marktentwicklungen erklären ließen. Besonders ärgerlich ist nun, dass dieselbe Publikation, die schon das Märchen vom Hedgefondsmanager als großen Silberverkäufer in Umlauf brachte, jetzt auch noch eine neue Story unter der folgender Überschrift veröffentlichte: "Silber schießt über 46,25 $/ oz, da sich Gerüchte über einen Short-Squeeze und Marktbeeinflussung erhärten". Anscheinend hat diese Publikation ein irreführendes Gerücht durch ein anderes ersetzt. Und die Moral von dieser Geschicht’: Keinem Gerücht in den Schlagzeilen sollte Glauben geschenkt werden, solange dieses Gerücht nicht schlüssig bewiesen werden kann.

Wenden wir uns jetzt dem Energiemarkt zu. Dieses Thema wird uns alle in den nächsten Wochen und Monaten betreffen. Auch wenn der Rohölpreis weiter steigt und der wichtige Benzinpreis auf die Marke von 4 $ pro Gallone (rund 3,8 Liter) zustrebt, so werden diese Entwicklungen von Mainstream-Presse nach wie vor mit einem Achselzucken und dem Hinweis auf die "Nachfrage aus China" abgetan. Wie bei allen anderen großen Themen ist auch das nur ein kleiner Ausschnitt des Big Pictures. Ein großer Teil des Preisanstiegs beim Rohöl kann darauf zurückgeführt werden, dass die Federal Reserve darauf besteht, die US-Wirtschaft durch ihr quantitatives Lockerungsprogramm (QE 2) quasi weiter auf der Intensivstation zu halten. Viele Ökonomen glauben, dass diese extreme Maßnahme nicht mehr so notwendig ist, wie noch in den frühen Erholungsphasen nach der Kreditkrise.

Immer mehr Analysten gehen zudem davon aus, dass die dank der Fed ins System geschleuste Überschussliquidität ihren Weg in die Rohstoffmärkte findet. Rohöl ist ein bevorzugtes spekulatives Medium der marktbewegenden Hedgefonds und institutionellen Trader; und das letzte Mal, als spekulatives Kapital in die Ölmärkte geschleust wurde, entstand hier eine massive Bubble, deren Platzen mit der schlimmsten Finanzkrise seit der Großen Depression einherging. Die Rally der Ölpreise verläuft diesmal sukzessiver, aber sie baut dennoch langsam Druck auf.

Der folgende Chart für Brent-Rohöl müsste jeden ernsthaften Chart-Leser erschaudern lassen. Aktuell befindet es sich in den frühen Phasen einer Entwicklung, die als potentielle parabolische Explosion klassifiziert werden kann. Wie man sehen kann, wird der Rohölpreis bald 130 $/ Barrel erreichen, und man braucht nicht viel Fantasie, um zu erkennen, dass ein erneuter Test des letzten Allzeithochs bei 145$/ Barrel in nicht mehr allzu weiter Ferne liegen könnte.

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