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Gold- und Silber-Explorer: Investoren auf falschem Dampfer

30.04.2011  |  James West
Das scheinbar mühelose Durchbrechen der 1.500 $-Goldmarke, begleitet von treuen Mitstreiter Silber auf seinem Weg zu 50 $/ oz, markiert neues Territorium im Zeitalter der Geldmetalle, das wir jetzt beschreiten. Der Doppelbetrug bestehend aus der künstlich hohen Bewertung des US-Dollars und der ebenso schändlichen Intervention der Chinesen, um den Yuan niedrig zu halten, treibt die Sparer dieser Welt immer mehr zur einzigen transparenten und vertrauenswürdigen Geldeinheit (ok, vielleicht mit Ausnahme der zunehmend erschlaffenden Marktpreismanipulation durch Derivate). An diesem Punkt ist es mir peinlich, ein Mensch zu sein.

Was wird die Nachwelt über diese Ära der Geschichte sagen, in der ein kleiner Kader überqualifizierter Männer und Frauen uns alle gleichzeitig betrügt, um ein unverdientes Anspruchsdenken zu erhalten, das sich in völlig überzogenen Lebensstilen äußert?

Wo sind die Proteste in den Vereinigten Staaten? Was ist mit dem amerikanischen Geist passiert, der sich früher einmal gegen Unterdrückung und Versklavung richtete? In China ist die Angst greifbar. Dort blockiert man sogar den Zugang zu Kirchen, und das ist, zum Leidwesen des aktuellen Regimes, der größte Fehler, der immer wieder in der Geschichte begangen wurde. Stehlt ihnen das Geld, verweigert ihnen den Zugang zu einem anständigen Lebensstandard - ihnen aber den Zugang zu ihrem Gott zu verweigern …? Ein fataler Fehler, meine chinesischen Freunde.

In Amerika scheint es ganz so, als würde die Obsession mit Widerstandsphilosophien und Dogmen, die sich mikroskopisch unterscheidenden, auch jede Möglichkeit einer vereinten stehenden Wählerschaft in schwerwiegenden und dringenden Fragen verhindern. Es herrscht Ablenkung auf dem höchsten Niveau, und das ist das perfekte Beispiel, wie sich das aktuelle Menschenmodel problemlos mit sinnloser Oberflächlichkeit beschäftigen kann, während die Bühne, auf der sie streiten immer mehr von Termiten zerstört wird. Völlig gelähmt und starr von Zuschauersportarten, völlig hirnlosen Videospielen, seichten Entertainern, formelhaften und faden Filmen und hunderttausend Medienköpfen, die allesamt Variationen der Großen Lüge der einst so großen Vereinigten Staaten präsentieren; Amerika ist verloren. 300 Millionen aufgedunsene Hühner stolzieren aufgebracht umher in einem einst ressourcenreichen, verheißungsvollen Land, das bald nur noch ein großer, von Küste zu Küste reichender Schlachthof sein wird. Welch Überraschung, wenn die Zäune, die aufgestellt wurden, um die Außenseiter draußen zu halten, sich plötzlich als von den Außenseitern befestigte Zäune herausstellen, um die Insider drin zu halten.

Und immer noch scheidet der Finanzdienstleistungssektor (jetzt ein dicker Brummer, der die Infrastruktur der Welt mit seiner Schwerfälligkeit zerdrückt) einen stetigen Strom wertloser und verarmender Investmentprodukte auf die so durch und durch betäubte und abgelenkte öffentliche US-Anlegerschaft aus. Die forderungsbesicherten Wertpapiere und verbrieften Schund-Kredite wurden raffiniert, auffrisiert und tauchen jetzt wieder als AAA-Müll in den angenehm aufgemachten Angeboten Morgan Stanleys, Goldman Sachs’ und JP Morgans auf.

Armer, armer Mainstream-Investor.

Wie schrecklich muss es sein, ein Anleger zu sein und nichts über Investitionen in die riesige Auswahl an Explorern und Produzenten im Bereich Gold, Silber und Öl an der Toronto Venture Exchange (TSX Venture) und der Toronto Stock Exchange (TSX) zu wissen. Wie verarmt müssen die Millionen Investoren dieser Welt sein, die sich mit einstelligen Gewinnen abspeisen lassen (wenn überhaupt) - und häufiger, dank großer Investmentbanken, die deren Portfolios mit Müll beladen, Verluste einfahren.




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