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Die Grundursachen des Goldbullenmarktes

26.01.2013  |  Steve Saville
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Der große Goldtrend lässt sich unserer Meinung nach am besten mit den folgenden langfristigen Charts illustrieren 1.) der inflationsbereinigte Goldpreis, 2.) das Gold-Rohstoff-Verhältnis (Gold: Continuous Commodity Index, CCI) und 3.) das Gold-Dow-Verhältnis (oder Gold:SPX). Die ersten beiden Charts finden Sie unten:

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"Preisinflation" wurde in den 1970ern als großes Problem angesehen. Wäre die "Preisinflation" aber die Haupttriebkraft des damaligen Goldbullenmarkts gewesen, so wäre der Goldpreis auf inflationsbereinigter Basis und im Vergleich zu fast allen anderen Inflationsabsicherungen (beispielsweise andere Rohstoffe) nicht so steil gestiegen. Das Metall hatte gewaltige Realgewinne zu verbuchen, weil es eine erhöhte Sparneigung gab und allgemein die Vorstellung herrschte, Sparen mit offiziellem Geld werde am Ende Realverlusten verursachen; es herrschte Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Tragfähigkeit des gesamten Geldsystems.

In den letzten 10 Jahren wurde "Preisinflation" allgemein nicht als großes Problem wahrgenommen; vielen Menschen ist dennoch klar, dass die Fed Schindluder mit dem US-Dollar trieb und treibt. Natürlich gibt es auch Bedenken hinsichtlich der langfristigen Tragfähigkeit des Euros, der wichtigsten Alternativwährung zum US-Dollar. Gleichzeitig kühlt sich auch die Konjunktur ab, Investitionen in Aktien und Immobilien scheinen heute viel riskanter als noch vor einigen Jahren; die nominalen Zinssätze wurden zudem auf so niedrige Stände getrieben, dass die Realgewinne monetärer Ersparnisse mit Sicherheit im negativen Bereich liegen werden, selbst bei einer jährlichen "Preisinflation" von nur wenigen Prozentpunkten.

Solange die großen Wirtschaften der Welt nicht wie durch ein Wunder - also ungeachtet der Tatsache, dass die politischen Entscheidungsträger das Gegenteil dessen machen, was sie machen müssten - zu einem gesunden Zustand zurückfinden, oder aber gesunden, weil die politischen Entscheidungsträger anfangen, das zu machen, was sie machen müssten, solange wird auch die Sparneigung in einem langfristigen Aufwärtstrend verweilen; und die Sparer werden zwangsläufig liquide Alternativen zum offiziellen Geld in Betracht ziehen müssen. Das heißt auch, dass der langfristige Goldbullenmarkt intakt bleiben wird.


© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 14. Januar 2013 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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