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Historisches Ereignis in den Vereinigten Staaten!

02.05.2011  |  Marc Nitzsche
Zum ersten Mal in der amerikanischen Geschichte gab am Mittwoch dieser Woche ein FED Chairman eine Pressekonferenz bei der Reporter Fragen stellen durften. In der Regel treten Notenbankpräsidenten der FED nur dann in der Öffentlichkeit auf, wenn sie beispielsweise Sitzungsergebnisse präsentieren oder eine Rede halten. Diese Konferenz war also alles andere als gewöhnlich. Der Notenbankpräsident Ben Bernanke stand dieses Mal den Reportern Rede und Antwort.

Wie erwartet ging es bei dieser Konferenz um die Ziele und Strategien der Federal Reserve. Gesprächsthema Nummer Eins war die Arbeitslosigkeit, die Inflationsquote und das Quantitative Easing. Dabei sprach Ben Bernanke folgende Punkte an: Ziel der FED ist es unter anderem, die Arbeitslosigkeit zu reduzieren und dabei die Inflationsquote nicht aus den Augen verlieren. Bei dem Versuch, die Arbeitslosigkeit zu senken und neue Arbeitsplätze zu schaffen muss mit zusätzlichen Inflationsrisiken gerechnet werden. Sollte die Inflationsquote dennoch die Erwartungen übertreffen, wird die Federal Reserve gezwungen sein Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Des Weiteren betonte der Notenbankpräsident, dass das Wirtschaftssystem immer noch auf finanzielle Unterstützung angewiesen sei. Aufgrund der steigenden Inflationsquoten sei es aber eher unwahrscheinlich, dass es zu einer weiteren Quantitative Easing-Phase kommen würde, so Bernanke. Dass die Wahrscheinlichkeit für QE3 niedrig ist heißt aber noch lange nicht, dass es ausgeschlossen ist. Zur Not heißt das neue Programm anders und unterstützt das System weiter mit finanziellen Mitteln.

Seit 2008 wurde mit der Quantitative Easing-Methode weit mehr als 1,7 Billion US-Dollar in das System gepumpt. Dass die aktuelle FED Politik eine weiter steigende Inflationsquote mit sich bringt ist sicher auch dem Notenbankvorsitzenden bewusst. Trotzdem erwähnte Ben Bernanke, dass das hohe Niveau der Inflationsquote eher vorübergehend sei. Nachdem das Quantitative Easing der Federal Reserve voraussichtlich im Juni enden wird, rechnet die Notenbank mit rückläufigen Inflationsquoten und Rohstoffpreisen. Bis dahin wird die Federal Reserve fleißig weiter Geld drucken.

Die öffentliche Pressekonferenz mitsamt allen Fragen und Antworten wurde im US-Fernsehen ausgestrahlt. Damit hat die Federal Reserve vor allem versucht, das Vertrauen der Bevölkerung zurück zu gewinnen. Nachdem sich die Schulden der Vereinigten Staaten in immer größeren und unvorstellbaren Summen bewegen, ist die Notenbank der Vereinigten Staaten immer mehr in Verruf geraten. Es wird interessant zu beobachten, wie die FED agieren wird nachdem QE 2 im Juni ablaufen wird.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader



Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de



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