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Überblick: Gold, Silber, (EM)-Aktien, Anleihen, Dollar, Öl

05.02.2013  |  Clive Maund
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Wenn die Aussichten für Gold und Silber als positiv interpretiert werden dürfen, warum entwickeln sich die Edelmetallaktien dann so schrecklich? Stünden Gold und Silber kurz vorm Durchbruch würden sich auch die EM-Aktien stabilisieren; stattdessen fallen sie auf neue Tiefstände.

Der 5-Jahre-Chart für den HUI-Index sieht schlimm aus; wir waren zuvor noch davon ausgegangen, dass sich das große Kopf-Schulter-Muster im Index nicht weiter formieren würden, aber die schwache Entwicklung der letzten Zeit erhöht nun das Risiko, dass dieses Muster valide ist. Wenn es valide ist, hätte das für den gesamten Markt schwerwiegende Konsequenzen mit Kurszielen im Bereich von 100 bis 150 Punkten, was aber nur im Fall einer weiteren deflationären Phase von 2008er Typ passieren könnte - und dann würde auch der gerade hochfliegende allgemeine Aktienmarkt ins Trudeln geraden und in die Tiefe plumpsen. Im HUI werden die Edelmetallaktien auf jeden Fall noch mit Überhangangebot im Bereich von 500-550 Punkten zu kämpfen haben. Man sollte seine EM-Positionen entweder mit einem generellen Stop unterhalb von 358 im HUI schützen, oder eben Absicherungspositionen laufen haben, sollte diese Marke durchbrochen werden.

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Der Chart des “Gold Shares Bullish % Index” deutet an, dass wir uns bei den Goldaktien auf dem Weg in normales Kaufterritorium bewegen. Wir sollten dabei aber nicht vergessen, dass dieser Indikator tatsächlich auch auf null fallen kann, so wie 2008. Falls das passiert, könnte es, ausgehend von den jetzt schon niedrigen Ständen, schreckliche Verluste geben.

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Das ist der richtige Zeitpunkt, um einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen beim Dollar zu werfen und wie diese ins gemischte Gesamtbild passen. Der 2-Jahre-Chart für den Dollar Index macht weiterhin einen negativen Eindruck; ein beachtliches Kopf-Schulter-Top scheint kurz vor seinem Abschluss zu stehen. Jetzt haben wir auch die rechte Schulter für dieses Muster, welche fast dieselbe Länge hat wie die linke, was einen in Kürze erfolgenden Einbruch wahrscheinlich macht. 78 ist die entscheidende Marke, die im Auge behalten werden sollte. Falls der Dollar diese unterschreitet, peilt das Muster die niedrigen 70er an.

Die Dollar-COTs waren in den letzten Wochen ausgeprägt positiv und schlossen praktisch einen Einbruch aus. Sie sind immer noch recht positiv. Das kann nun bedeuteten, dass dieses Muster entweder abbricht oder dass es noch ein wenig dauern wird, bis sich die COT-Struktur so stark ändert, dass sich daraus ein Abwärtstrend entwickelt. Wir haben es also mit folgendem Widerspruch zu tun: Falls der Dollar den Eindruck macht, dass er nach der Ausbildung seines Kopf-Schulter-Tops einbrechen wird (und den Anschein hat es), dann wäre das auf jeden Fall positiv für Gold und Silber. Aber warum machen dann die Edelmetallaktien einen so ungesunden Eindruck?

Sollte der Dollar tatsächlich einbrechen, dann dürfte man auch davon ausgehen, dass es am allgemeinen Aktienmarkt deutliche Fortschritte geben wird - d.h. der allgemeine Aktienmarkt könnte zu neuen Allzeithochs aufbrechen, was möglicherweise zu einem parabolischen Abheber bis zur Mai-Verkaufsphase ("sell in May and go away“) führen würde. Sollte das K-S-Top im Dollar Index jedoch abbrechen – die COTs deuten an, dass das sehr gut möglich wäre - dann könnte JETZT schon ein Top am allgemeinen Aktienmarkt erreicht sein; verschiedene Stimmungsindikatoren legen ein baldiges Top zumindest nah.

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Schauen wir uns also den Chart für den S&P 500 an, um zu sehen, was am allgemeinen Aktienmarkt passiert. Auf dem 15-Jahre-Chart können wir sehen, dass der S&P, nachdem er einige Jahre lang die Wall of Worry hinaufkletterte, an einem sehr kräftigen Widerstand angelangt ist - und zwar auf dem Weg zu den Hochs von 2000 und 2007. Aus marktpsychologischer Sicht ändert sich die Stimmung in Richtung Euphorie. Ein Dreifach-Top mit anschließender Umkehr eine höchst einleuchtende technische Entwicklung, obgleich wir nicht vergessen dürfen, dass die realen Aktienwerte heute weit unter denen von 2000 liegen, wenn man der Inflation der vergangenen Jahre Rechnung trägt. Zudem könnten die Märkte, ungeachtet des Zustands der Wirtschaft, mit dem durch die Fed herbeigezauberten Geld deutlich in die Höhe getrieben werden.




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