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Ein politisch gewollter Silber-Crash

13.05.2011  |  Clif Droke
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Es wird noch besser. Er schrieb weiter: "Die reale Möglichkeit einer 20%-Korrektur innerhalb von zwei Tagen entwickelt sich zu einer realen Wahrscheinlichkeit. Sie könnte zum Fallen vieler andere Märkte führen. Erinnern Sie sich an den Flash Crash etwa um die gleiche Zeit im vergangenen Jahr? Nun, wenn der Silbermarkt nicht abgekühlt wird [durch die Erhöhung der Marginanforderungen], könnte er ein Katalysator für einen weiteren umfassenden Flash Crash in diesem Jahr sein."

Wie prophetisch! Leider hat der Autor nicht vorhergesehen, dass eben das Vorgehen, dass er empfiehlt, in Wirklichkeit zu dem Ergebnis führt, dass er am meisten fürchtete, nämlich zu einem Rohstoffcrash. Manchmal ist die Medizin für eine Krankheit schlimmer als die Krankheit selber.

Indes schloss der iShares Silver ETF (SLV), unser Maßstab für Silber, am Donnerstag, 5. Mai, bei seinem gleitenden 90-Tage-Durchschnitt. Unter "normalen" Marktbedingungen könnten wird erwarten, dass der SLV auf den gleitenden Durchschnitt von 90 Tagen reagiert, den wir nutzen, um die dominante vorübergehende Stimmung des Marktes zu identifizieren. Der gleitende Durchschnitt von 90 Tagen fungiert oft als Unterstützung und kann einen Rückgang sogar umkehren.

Letztendlich besteht die einzige Heilung für Verkäufe in diesem Umfang jedoch darin, dass sich die Angst der Marktteilnehmer von selbst legt. Diese Angst scheint sich kurzfristig gelegt zu haben und wenn Silber in den nächsten Tagen eine Unterstützung über dem gleitenden Mittelwert von 90 Tagen bilden kann, haben wir einen guten Indikator für einen Boden des Marktes.

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Es gibt zwei Lehren, die aus dem jüngsten Silbercrash gezogen werden können. Eine ist, dass neue Bestimmungen - egal wie gut sie auch gemeint sein mögen - tiefgreifende negative Auswirkungen auf den Markt haben können. Die zweite ist, dass die Märkte, in Anbetracht des Punktes, an dem wir in dem langfristigen deflationären Zyklus stehen, auf abrupte Änderungen in den Bestimmungen enorm empfindlich regieren. Die Federal Reserve hatte es ziemlich leicht, die Finanzmärkte durch ihre lockere Geldpolitik im vergangenen Jahr zu beleben, teilweise aufgrund der Tatsache, dass der letzte der langfristigen Zyklen, der 6-Jahre-Zyklus, noch aufwärts gerichtet ist.

Der 6-Jahre-Zyklus sollte sein Hoch in diesem Oktober erreichen. Ab dem Zeitpunkt wird die Fed ihn wohl unterstützen, indem sie künstlich den inflationären Trend sowohl bei Aktien als auch bei Rohstoffpreisen fördert. Wenn der 6-Jahre-Zyklus erst einmal seine Spitze erreicht hat, wird es vor Ende des Jahres 2014 keinen langfristigen Zyklus (über den 4-Jahre-Zyklus hinaus) von Bedeutung geben.

Im Licht der jährlichen Zyklen betrachtet, könnten der "Flash Crash" im vergangenen Mai und der jüngste Silbercrash als "Warnschuss" für eine kommende Deflation, sobald der letzte langfristige Zyklus seine Spitze erreicht hat, gesehen werden. Die Reihen des Deflationisten-Lagers haben sich in den vergangenen Monaten deutlich geleert, während die Rohstoffpreise nach oben schnellten und die Berichterstatter sich dem Glauben anschlossen, dass es in den nächsten Jahren zur Hyperinflation kommen würde.

Bevor es dazu kommen wird, muss die Deflation ihr Werk beenden bevor der 120-Jahre-Zyklus sein Tief im Jahr 2014 erreicht. Die Anfangsphase des finalen deflationären (oder Entschuldungs-) Prozesses begann 2007-08 mit der Kreditkrise. Im Jahr 2012 sollten wir Zeichen einer wiederkehrenden Deflation sehen, die Jahre 2013 und 2014 sollten dann stark deflationär sein. Die nächsten Monate sollten dazu genutzt werden, vor dem Kress-Zyklus-Tsunami den Hebel zu vermindern.


© Clif Droke
www.clifdroke.com

Dieser Artikel wurde am 09.05.11 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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