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Anstieg des Silberpreises erwartet aber keine große Hausse in Sicht

11.02.2013  |  Thorsten Proettel
Rückblick

Der Silberpreis befindet sich seit dem Erreichen eines mehrjährigen Hochs bei knapp 50 USD im April 2011 weiterhin in einer ausgeprägten Konsolidierungsphase mit starken Schwankungen, die jedoch allmählich nachzulassen scheinen. Im Kalenderjahr 2012 verteuerte sich das Edelmetall auf USD-Basis um 6,3% und auf Euro-Basis um 4,7%. Zum Jahresende 2012 fielen die Notierungen von rund 34 USD auf unter 30 USD. In den letzten Wochen erholte sich der Silberpreis jedoch und eine Feinunze kostet derzeit knapp 32 USD.


Hohe Korrelation mit dem Goldpreis

Auch in den letzten Monaten hielt die starke Abhängigkeit des Silbers von den Goldnotierungen an. Im Wesentlichen vollzog der Silberpreis die großen Goldbewegungen, wenn auch mit prozentual größeren Ausschlägen (siehe Chart).

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Stagnation in Peru, Expansion in Mexiko

Vor wenigen Jahren führte Peru nicht nur die Liste der wichtigsten Silberförderländer an. Das Andenland verzeichnete sogar auf dem erreichten, hohen Niveau beträchtliche Stei-gerungen. Streiks und andere Probleme führten jedoch 2010 und 2011 zu Förderrückgängen in Höhe von jeweils rund 6%. 2012 bewegte sich die peruanische Silberausbeute nach vorläufigen Daten in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und für 2013 erwarten wir ebenfalls keine signifikanten Änderungen.

Dagegen befindet sich die mexikanische Silberförderung seit 2010 auf einem Expansionspfad. Die Eröffnung der Peñasquito- und der Palmarejo-Mine katapultierten das Land an den ersten Platz unter den Silberförderländern. Gemäß der Agentur Thomson Reuters GFMS betrug die Ausbeute 2011 gut 4.750 Tonnen. Nach Angaben des mexikanischen Statistikamtes, dessen Zahlen auch in der Vergangenheit stets niedriger ausfielen, waren es zwar nur 4.150 Tonnen. Aber die bisher veröffentlichten Monatswerte deuten auf eine nochmalige Steigerung im Jahr 2012 auf rund 4.450 Tonnen hin.

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Silberangebot wächst

Möglicherweise rutscht Peru sogar auf den 3. Platz ab, denn in China soll die Silberförderung 2012 nach vorläufigen Angaben von Thomson Reuters GFMS um 14% gestiegen sein. Dies lässt auf eine Ausbeute in Höhe von 3.600 Tonnen schließen. In der Summe kletterte die weltweite Silberförderung im vergangenen Jahr mit gut 4% auf knapp 24.800 Tonnen und somit etwas langsamer als 2009 und 2010. Weitere 8.100 Tonnen. Silber kamen durch Recyclingaktivitäten auf den Markt und vermutlich weniger als 300 Tonnen aus den Beständen der Notenbanken.

2013 dürften sich an diesen Zahlen nur wenig ändern, d.h. die Minenförderung wird ca. drei Viertel des Angebots ausmachen und das Recycling sowie die prozentual kaum nennenswerten Notenbankverkäufe den Rest. Vermutlich dürfte sich aber 2014 der Anstieg der primären Förderung beschleunigen. Hierfür sprechen massive Investitionen der Minenbetreiber, die sich unter anderem an den erhöhten Aufwandsquoten ablesen lassen. So verdoppelten sich die ausgewiesenen Gesamtkosten der Silberförderung in den letzten beiden Jahren bei Pan American Silver und Coeur d’Alene trotz nur gering zunehmender Energiepreise auf zuletzt knapp 20 USD je Feinunze.




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