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Edelmetalle: Geldpolitik verunsichert weiterhin Anleger - Ausblick für Gold positiv

06.06.2011  |  Thorsten Proettel
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Da QE2 in diesem Sommer planmäßig auslaufen soll, aber die US-Wirtschaft weiterhin labil erscheint, wird an den Märkten bereits über ein QE3 und damit eine Fortsetzung der Maßnahmen diskutiert. Die EZB ist derzeit vorrangig mit der Aufrechterhaltung des Euro-Währungsraumes beschäftigt. Ihr Leitzins bewegt sich weit unterhalb der Euroland-Inflationsrate. Darüber hinaus haben sich die europäischen Fiskalpolitiker immer noch nicht zu einer gemeinsamen und tragfähigen Lösung der Verschuldungsproblematik durchringen können, wie die jüngst über die Medien ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten über eine Umschuldung Griechenlands belegen. Vor diesem Hintergrund dürfte das Interesse an Gold als Anlageklasse auf absehbare Zeit hoch bleiben.

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Minenförderung steigt allmählich an

Ein Anstieg des Goldpreises bewirkt nicht sofort eine Erhöhung der Förderung durch die Minenbetreiber, da der Beginn entsprechender Projekte und das Hochfahren auf volle Auslastung einen größeren zeitlichen Vorlauf benötigen. Die Goldhausse der letzten Jahre macht sich mittlerweile jedoch in den Statistiken bemerkbar. Nach Angaben des World Gold Councils stieg die Minenförderung zwischen dem ersten Quartal 2008 und dem ersten Quartal 2011 um etwa 22% an, nachdem sie im Dreijahreszeitraum davor um etwa 6% gefallen war. Die Goldförderung dürfte auch zukünftig aufgrund weiterer neuer Minen ansteigen. Wie die Preisentwick-lung zeigt, wird das erhöhte Angebot aber derzeit gut vom Markt aufgenommen.


Fazit

Das Gros der Goldnachfrage hat sich in den letzten zwei Jahren von den westlichen Staaten in die Schwellenländer verschoben. Während in der Finanzkrise vor allem Angst- und Panikkäufe in Nordamerika und Europa dominierten, sind heute vor allem Schmuckgold sowie Münzen und insbesondere Barren in Asien gefragt. Die Höhe des Nachfrageanstiegs in China übertrifft dabei unsere Erwartungen. Gleichzeitig macht die Geld- und Fiskalpolitik in der westlichen Welt eine Abkehr der Anleger von ihren Goldbeständen vorerst unwahrscheinlich. Die Goldkäufe der Notenbanken bedeuten eine zusätzliche Nachfrage. Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unsere positive Einschätzung für das Edelmetall und erhöhen unsere Prognose für Mitte 2012 auf 1.700 US-Dollar je Feinunze.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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