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Direkte Fragen zum historischen Zusammenbruch (Teil 1/2)

01.03.2013  |  Jim Willie CB
Die typischen Artikel der letzten Jahre hatten immer zentrale Themen. In den Jackass-Artikeln der letzten Monate ging es in erster Linie um die Isolation und den Niedergang des US-Dollars; wie er vor sich geht, warum es passieren muss und dessen Bedeutung im Rahmen einer Wiederherstellung der globalen Finanzstruktur. Einem dringenden Bedürfnis folgend, soll diese Woche aber eine überwältigende Liste mit entscheidenden, unverblümten Fragen abgearbeitet werden. Es sind Fragen, die sich in Gesprächen mit Kunden, Kollegen und Freunden stellen.

Hier geht es um mehr als eine Krise. Die Situation muss viel eher als Zusammenbruch eines korrupten, ungerechten Geldsystems beschrieben werden und als verzweifelte Verteidigungshaltung der wichtigen westlichen Banker, die ihre Macht über die Nationen und deren Regierungen erhalten wollen, aber auch als abscheulichen, bösartigen und brutalen Versuch der Vereinigten Staaten, ihr Privileg als Eigentümer des gewaltigen US-Dollar-Fälschungsapparates, als Kontrolleur der gewaltigen papiernen Bankengrundpfeiler und als Kommandeure eines gewaltigen Militärs zu erhalten. Das aktuelle Geldsystem gründet auf einem Schuldenfundament, das im Gleichschritt mit dem schnell zusammenbrechenden Markt für Staatsschulden kollabiert.

Die letzten vier Jahre waren von einem schleppenden, unaufhaltsamen Prozess geprägt, an dessen Ende unweigerlich und unabänderlich der Zusammenbruch stehen muss. Für alle Anhänger des soliden, werthaltigen Geldes ist diese Pathogenese offen ersichtlich. Die Blütezeit von Korruption und die Straffreiheit für kriminelle, korrupte Banken hat die dringende Notwendigkeit eines Zusammenbruchs nur noch befördert. Die auf der Intensivstation behandelte Leiche kann nicht wiederbelebt werden, indem man ihr noch mehr kontaminiertes Geld intravenös injiziert; der Körper ist seit 2008 tot. Insolvente Systeme streben mit hohem Tempo auf die Crash-Zone zu, und Rettungsanstrengungen können die Endkonsequenz nur herauszögern.

Endlich stehen auch die Zentralbanken im Fadenkreuz, weil sie keine Lösungsansätze bieten, und weil sie in letzter Zeit nur noch zur Verschlimmerung des Problems beitragen. Als Bereitsteller von Liquidität haben sie ihre Rolle überschritten - im Glauben, sie könnten Vermögen produzieren. Sie haben das System zerstört, weil die Kosten unablässig steigen. Ihre Versuche, die Nachfrage zu dämpfen, um die Preisinflation zu senken, haben die wirtschaftliche Zerstörung perverserweise nur noch verstärkt. Die Konsequenzen werden schockierend sein - hinsichtlich der Machtverschiebung nach Osten, hinsichtlich der Auflösung des Papiervermögens und hinsichtlich der Einfachheit der neuen Finanzstruktur, die aus der Asche des alten entsteht und auf Tausch und Goldzahlungen gründet.

Die Vereinigten Staaten werden dabei zurückbleiben, weil ihre grundlegende Eigentümerschaft an der globalen Weltreservewährung ausgemustert wird. Die extreme Korruption kann nicht reformiert werden. Das US-Finanzsystem muss ausgelöscht werden, und somit auch die Quelle extremer Schäden für die US-Wirtschaft, die seit zwei Jahrzehnten hoffnungslos von Asset-Bubbles abhängig ist. In diesem Artikel soll es kein gesondertes Spezialthema geben; es soll nur der Versuch unternommen werden, extrem schwierige und berechtigte Fragen zur laufenden Krise in direkter Form zu beantworten. Es wird versucht, die Themengebiete in einem logischen Fluss zu präsentieren und die Antworten möglichst kurz zu fassen. Eine viel detailliertere Analyse finden Sie im zahlungspflichtigen Hat-Trick-Letter-Bericht, der jeden Monat im Abo erscheint.

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1) Können wir sicher sein, dass ein Zusammenbruch kommt? Und wenn ja, warum?

Der Zusammenbruch wird nicht nur kommen. Es ereignet sich schon direkt vor unseren Augen. Anfangs zeigte er sich noch in extremer Zeitlupe. Er beschleunigte sich aber mit jedem Jahr. Der MFGlobal-Kundenkontendiebstahl von 2011 wurde von zwei grenzwertigen Ereignissen eingerahmt - einige Monate davor und einige danach.

Heutzutage geschehen aber jeden Monat oder sogar jede Woche Krisenereignisse: die 1,2 Billionen $, die die Fed im Januar an europäische Banken verteilte; die Forderung der Deutschen nach Rückgabe ihrer offiziellen Goldkonten; die Italiener, die einen Komiker wählten, um die Erhöhung der Grundsteuern zur Rettung von Banken zu verhindern; die Briten, die eine Yuan-Währungsswap-Einrichtung der Chinesen unterstützen; der Angriff auf Mali, um ihnen das Gold für die deutschen Rückgabeforderungen zu entreißen; die Anstrengungen hinsichtlich der Schließung der mongolischen Kupfer/Gold-Mine durch Rio Tinto; die zunehmend größeren und unverschämteren Plünderungen der Bestände des GLD-ETF; die USA, die QE 5 vorbereiten (oder eher QE 187) und vor den Fiskalklippen stehen; die Japaner, die einen globalen Währungsentwertungswettkampf anheizen; die Schweizer, die an ihrer Euro-Franken-Kopplung arbeiten; die Russen, die in ihrem Land ein G20-Treffen der Finanzminister abhalten, um eine Alternative zu Handel in US$ zu koordinieren; die iranischen Sanktionen, die mit dem Einverständnis der USA zum Abschluss gelangen; und die Zusammenkunft von fünf Flugzeugträgern in der Chesapeake-Mündung (entgegen aller Vorschriften und zur Verärgerung des Pentagons). Die extremen Ereignisse folgen immer schneller aufeinander. Alle erwähnten Ereignisse geschahen in einem Zeitraum von nur zwei Monaten - seit Jahresbeginn. Extremereignisse sind zur Norm geworden. Eine ganze Serie von Spitzenereignissen steht sehr bald an. Die Veränderungen werden schnell und atemberaubend sein.




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